Der Automobilzulieferer Schaeffler treibt sein Programm „Mobilität für morgen“ weiter voran und will für die E-Mobilität zum Januar 2018 einen eigenständigen Geschäftsbereich schaffen. Darin würden sämtliche Produkte und Systemlösungen für hybride und rein batteriebetriebene Fahrzeuge gebündelt, kündigte das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag an.
Zweites Kompetenzzentrum E-Mobilität in China
Um der wachsenden Bedeutung des chinesischen Marktes im Bereich der E-Mobilität Rechnung zu tragen, soll zudem neben den deutschen Einheiten ein zweites Kompetenzzentrum E-Mobilität in China aufgebaut werden. In der Sparte Industrie sollen ebenfalls zum 1. Januar 2018 alle Aktivitäten aus dem Mechatronikgeschäft und dem durch die Digitalisierung ermöglichten Servicegeschäft in einer eigenständigen Organisationseinheit „Industrie 4.0“ gebündelt werden. China bleibe ein Wachstumsmotor, erwartet das Unternehmen. Das gilt insbesondere für die Elektromobilität, wo sich China zunehmend zum globalen Leitmarkt entwickele. 2016 betrugen die Umsätze in der Region Greater China rund 2,0 Mrd. Euro, was rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. In den kommenden fünf Jahren plant das Unternehmen, den Umsatz in der Region zu verdoppeln.
Schaeffler bestätigte vor den Investoren die Langfristziele. Demnach sollen bis zum Jahr 2020 jährlich 4 bis 6 Prozent organisches Wachstum erzielt werden. Die operative Marge vor Sondereinflüssen soll bei 12 bis 13 Prozent liegen. Der Cashflow von Schaeffler soll dann rund 900 Mio. Euro erreichen.
Die Prognose für 2017 hatte der Konzern aus dem fränkischen Herzogenaurach Ende Juni wegen einer schwächeren Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal gesenkt. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten wird 2017 nun voraussichtlich 11 bis 12 Prozent betragen. Zuvor hatte das Unternehmen 12 bis 13 Prozent in Aussicht gestellt. Den freien Cashflow sieht Schaeffler bei rund 500 Mio. statt 600 Mio. Euro.