Die Hoffmann Group, München, bietet jetzt eine umfassende Beratung zur Bearbeitung des neuartigen Stahlwerkstoffes Toolox 44 an. Der Werkstoff war bisher am deutschen Markt weitgehend unbekannt. Überflüssig sei Nachhärten nach der Bearbeitung, so Hoffmann. Gleichzeitig stelle es besondere Anforderungen an Zerspanungswerkzeuge. Der Werkzeugstahl mit einer Härte von 45 HRC verfügt über eine ungewöhnliche chemische Zusammensetzung: Kohlenstoff- und Schwefelanteil sind stark reduziert. Der Siliciumanteil ist hingegen höher als bei anderen Legierungen. Der vom schwedischen Stahlhersteller SSAB Öxelsund entwickelte Werkstoff ist fertigwärmebehandelt und muss nach der Bearbeitung nicht mehr zum nachträglichen Härten außer Haus gegeben werden.
Dadurch entfällt das Risiko, dass sich das Werkstück beim Härten verformt oder reißt. Produkte aus Toolox 44 sind sehr formstabil und verschleißfest. Aufgrund seiner Eigenschaften eignet sich der neue Werkstoff insbesondere für die Herstellung von Formen, Biegewerkzeugen sowie Verschleiß- und Konstruktionsteilen. Durch den Wegfall des nachträglichen Härtens sind Unternehmen im Bearbeitungsprozess flexibler. Vor allem sind sie nicht mehr auf externe Dienstleister angewiesen. Zudem entfällt damit eine Fehlerquelle. Der eingesparte Arbeitsgang verringert Bearbeitungszeit und Kosten um bis zu zehn Prozent. 45 HRC ziehen besondere Anforderungen an die Zerspanung nach sich: Wichtig sind vor allem scharfe Werkzeuge. dz
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