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71 Prozent arbeiten im Krankheitsfall

Umfrage
71 Prozent arbeiten im Krankheitsfall

71 Prozent arbeiten im Krankheitsfall
(Bild: Antonioguillem/Fotolia)

Für mehr als die Hälfte der Festangestellten und Freelancer in Deutschland sind Überstunden selbstverständlich. Ein Großteil fühlt sich sogar verpflichtet, im Krankheitsfall zu arbeiten – obwohl ihnen die negativen Folgen bewusst sind. Zum zwei-ten Mal in Folge führte die Personalberatung SThree ihre So arbeitet Deutschland-Umfrage unter mehr als 1.164 Teilnehmern zu aktuellen Arbeitssituationen und Vorstellungen der Arbeitswelt durch. Die Ergebnisse zeigen: Präsenzkultur entspricht nicht der Wunschar-beitswelt der Menschen in Deutschland, ist jedoch oft Realität. So arbeitet Deutschland macht deutlich, dass die Berufstätigen hohes Engagement zeigen, dafür aber auch flexible Strukturen fordern.

73 Prozent der Berufstätigen in Deutschland würden sich ihre Arbeitszeit gerne komplett frei einteilen. Auch wenn dies bedeutet, spät-abends oder am Wochenende zu arbeiten, dafür aber zu anderen Zeiten frei zu haben. „Die Berufstätigen wünschen sich, bei den Arbeitszeiten mitzureden. Viele Unternehmen bieten bereits verschiedene Arbeitszeitmodel-le an und profitieren davon. So steigern sie ihre Attraktivität als Arbeitgeber und fördern die Mitarbeiterzufriedenheit, ohne dafür ein großes Investment zu erbringen. Letztlich muss natürlich immer abgewägt werden, in welchen Branchen und Tätigkeiten eine zu hundertprozentig flexible Arbeitszeit sinnvoll und realisierbar ist„, so Luuk Houtepen, Di-rector Business Development bei SThree.

Egal ob Erkältung, Rücken- oder Kopf-schmerzen: 71 Prozent der Umfrage-Teilnehmer arbeiten trotz Krankheit – entwe-der aus dem Homeoffice oder sie kommen ins Unternehmen. Und das, obwohl es 2

scheinbar nicht erwartet wird. Denn laut 72 Prozent ist es für die Anerkennung des Chefs nicht wichtig, im Krankheitsfall zu arbeiten. Die Hauptgründe, warum sich ein Großteil dennoch krank zur Arbeit schleppt: Die Aufgaben würden sonst liegen bleiben und wären zeitlich nicht machbar (42 Prozent) sowie die Eigenmotivation (31 Prozent). Dabei sind sich die Berufstätigen der negati-ven Folgen bewusst, die ihr Verhalten mit sich bringt. Hierzu zählen die Gefahr, Kollegen anzuste-cken (77 Prozent), verzögerte Genesung (74 Prozent) und geringere Arbeitsqualität (22 Prozent).

Richtig durchgesetzt hat sich das Homeoffice in Deutschland noch nicht: Nur zwölf Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen die Befragten zu Hause. Das reicht vielen nicht; 39 Prozent würden lieber häufiger fern des Büros arbeiten. Dabei beurteilen die Arbeitnehmer das Thema durchaus ambiva-lent. Zu den Top zwei der positiven Auswirkungen zählen effektiveres Arbeiten (55 Prozent) und stärkere Motivation, wenn der Wunsch nach Homeoffice erfüllt wird (54 Prozent). Die Gefahr von Einzelkämpfern im Homeoffice sehen 68 Prozent nicht. Eine negative Auswirkung ist ein schlech-ter Informationsfluss (51 Prozent). „Die Wunscharbeitswelt der Menschen in Deutschland verdeut-licht: Immer weniger haben Lust auf eine Präsenzkultur. Und mit den richtigen Strukturen für das Homeoffice profitieren Mitarbeiter und Unternehmen davon – keine langen Anfahrtszeiten, eine bessere Work-Life-Balance und motiviertere Angestellte“, so Luuk Houtepen.

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