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Alles wird intelligent – was heißt das?

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Alles wird intelligent – was heißt das?

Auf dem Weg in die Digitalisierung ist Höchstgeschwindigkeit gefordert. Industrie 4.0, Logistik 4.0, Smart Energy, Smart Home und viele Begriffe mehr jagen derzeit durch die öffentliche Diskussion und durch alle Verantwortungsbereiche der Unternehmen. Geschäftsmodelle und Betriebsabläufe werden digital. Gefahren und Chancen für die einzelnen Unternehmen sind dabei oft noch unklar.

Was jedoch allem zugrunde liegt und daher bereits heute augenfällig ist: Die Anforderungen an die Dateninfrastruktur werden extrem wachsen. Die dazu notwendigen Datennetzwerke und IT-Systeme müssen deshalb dringend ausgebaut werden. Denn alles, was automatisiert wird oder „smart“ genannt wird, beruht letztlich auf folgendem Ablauf:
  • der Erfassung von unzähligen Daten (Beispiel: Big Data),
  • ihrem Transport innerhalb einer Organisation oder über weltweite Netze,
  • Berechnung in Computing-Geräten (dies kann ein lokaler Chip oder ein großes Rechenzentrum sein),
  • erneutem Datentransport und letztlich
  • dem Anstoßen einer Aktion.
Die Anzahl der Endpunkte wird dabei in den nächsten Jahren deutlich anwachsen. Nur ein Beispiel: Stromnetze werden sich bei dezentraler Elektrizitätserzeugung mit zum Teil fluktuierenden Quellen nur noch stabil betreiben lassen, wenn innerhalb der Reaktionszeiten der elektrischen Systeme und Netze – also innerhalb nur weniger Sekunden – Stromangebot und -nachfrage ausgeglichen werden können. Man muss sich vorstellen, dass x Millionen Solaranlagen auf der einen Seite und 40 Millionen Haushalte mit einer wachsenden Zahl elektrischer Geräte auf der anderen Seite kommunizieren, im schlimmsten Falle alle gleichzeitig. Nur so können in Echtzeit Stromerzeugung und -verbrauch angepasst werden.
Das Vorhaben, wie derzeit im Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Energiewende vorgeschlagen, Smart Meter alle 15 Minuten (!) auszulesen, wirkt angesichts dieser Aufgabe wie aus der Steinzeit.
Weitere Beispiele wie Big Data oder Verkehrssteuerung erfordern einen flächendeckenden Ausbau mit leitungsgebundenen, zukunftssicheren optischen Netzen und Mobilfunknetzen der kommenden 5. Generation. Diese Mobilfunknetze sind viel besser als die heutigen Funknetze auf die automatisierte Datenübertragung sehr vieler Endpunkte ausgelegt.
Auch innerhalb von Unternehmen erlangt Datenverfügbarkeit und -sicherheit oberste Priorität für alle Geschäftsprozesse. Das Ziel muss die Hochverfügbarkeit der IT und aller angrenzenden Systeme sein. Hochverfügbarkeit bedeutet, dass die Systeme auch dann verfügbar sind, wenn eine oder mehrere für das Funktionieren notwendige Komponenten ausfallen. Im Klartext: Datennetze und Rechenzentren dürfen nie ausfallen und deshalb müssen sie über entsprechende Redundanzen und Wartungsmöglichkeiten verfügen.
Eine moderne und leistungsfähige Dateninfrastruktur ist die Voraussetzung für gute Daseinsvorsorge und wirtschaftlichen Erfolg. Ihr Ausbau muss für die verantwortlichen Institutionen und Stellen oberste Priorität haben – noch vor dem Ausbau der Wasser-, Strom- oder Straßennetze. Haben dasalle politischen und unternehmerischen Entscheider bereits realisiert?

Dr. Reinhard Pollak, Senior Solution Manager
Deutsche Telekom Business Unit
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