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Alleskönner im Energiemarkt

Einsatzbereiche von Bleibatterien
Alleskönner im Energiemarkt

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Europas größter Massenenergiespeicher auf Basis von VRLA-Batterien: 3186 Batterien des Typs SLE1000 von Yuasa unterstützen das Kraftwerk Lerwick bei auftretenden Lastspitzen. (Bild: Yuasa)
Bleibatterien stellen dank moderner VRLA-Technik eine wirtschaftliche und technisch sinnvolle Batterielösung dar – ob in der unterbrechungsfreien Stromversorgung oder für den Zusammenschluss zu Massenenergiespeichern. Yuasa bietet hierfür leistungsstarke Batterietypen.

Verschlossene VRLA-Batterien (valve-regulated lead-acid) gelten wegen ihrer ausgereiften und zuverlässigen Technologie als beliebter Batterietyp und können je nach Konstruktion und Einsatzgebiet eine Lebensdauer von vielen Jahren erreichen. Sie kommen unter anderem zum Einsatz, um konventionelle Kraftwerke mit Batteriespeichern nach- oder umzurüsten, aber auch um Steuerungssysteme, wie sie zum Beispiel in Windrädern verbaut sind, bei einem Stromausfall zu puffern. Im Folgenden werden zwei unterschiedliche Anwendungsbeispiele von VRLA-Batterien des Herstellers Yuasa dargestellt.

Ein Anwendungsbeispiel ist das Kraftwerk Lerwick auf den Shetlandinseln. Hier hat Yuasa mit 1MW/3MWh Europas größten Energiespeicher auf Basis von VRLA-Batterien installiert. Da die Batterien das Kraftwerk bei Lastspitzen unterstützen, fiel unter den gegebenen Bedingungen und den vorhandenen Räumlichkeiten die Wahl auf eine Bleibatterie des Typs SLE1000 von Yuasa. Diese verfügt über eine ausgereifte Blei-Technologie und ist darauf ausgelegt, Strom zuverlässig über einen längeren Zeitraum abzugeben.
Einsatz als Massenenergiespeicher
Die Verfügbarkeit der Batterie ist so hoch, dass sie auch bei kurz aufeinanderfolgenden Lastspitzen die Stromversorgung sowie einen kontinuierlichen Betrieb des Kraftwerks sicherstellt. Während die SLE1000 3000 Zyklen bei einer Entladetiefe (DoD) von 50% liefert, wurde ihre Weiterentwicklung SLR1000 für noch häufigere Lade-/Entladezyklen konzipiert und bietet mit bis zu 5000 Zyklen bei einer Entladetiefe (DoD) von 50 % eine hohe Zyklenfestigkeit. Durch die ebenfalls sehr hohe Ladeakzeptanz erreicht sie kurze Ladezeiten und gewinnt schon nach fünf bis sechs Stunden (bei DOD 50 %) 100 Prozent ihrer Kapazität zurück. Ermöglicht wird dies durch ein Drei-Stufen-Konstantstrom-Ladeverfahren und eine Konstruktion basierend auf einer spezielle Nano-Carbon-Technologie, die Gel- und Vliesseparatoren kombiniert. Ein weiterer Vorteil der Batterien: Sie können liegend verbaut und in bis zu vier Modulen übereinander gestapelt werden. Dies erzielt eine enorme Platzeinsparung bei der Stellfläche, bei einem 48-V-Modul beträgt der Platzbedarf nur rund 0,68 m². In Batteriegebäuden lassen sich so Module mit einer höheren Kapazität unterbringen als mit stehend verbauten Batterietypen – ein deutlicher Kostenvorteil.
Batterien als Sicherheitsfaktor
In Windrädern hält die etablierte Rotorblattwinkelverstellung die Leistungsabgabe der Windenergieanlage möglichst konstant. Dabei dreht ein Regelungssystem bei starkem Wind die Rotorblätter um die Längsachse aus dem Wind. Diese stufenlose Verstellung erfolgt elektrisch über sogenannte Pitchmotoren. Bei Sturm ab 25 m/s wird außerdem die Anlage abgeschaltet, um Schäden am Generator zu vermeiden. Batterien puffern die Stromversorgung des Pitchsystems, damit es auch bei Netzausfall zuverlässig arbeitet.
Aus Sicherheitsgründen verfügt jeder Motor über eine eigene Pufferbatterie. Diese ist sehr kurzen Autonomien mit sehr hohen Entladeströmen ausgesetzt, die ein Vielfaches der Nennkapazität betragen. Für den anspruchsvollen Anwendungsbereich führt Yuasa u. a. die VRLA-Batterien NP7–12L und NPH-5–12. Diese müssen enormen Vibrationen sowie kurzen Windstößen standhalten, da sie in der Spitze des Rotors sitzen. Deshalb orientieren sich Hersteller von batteriegestützten Pitchsystemen an den Normen DIN EN 60068–2–6:2008, DIN EN 61373:2011 und DIN EN 60068–2–27:1995, die ursprünglich aus der Bahntechnik stammen. Als bisher einziger Hersteller hat Yuasa seine Batterien einem unabhängigen Test durch den TÜV unterzogen und Zertifikate für seine Batterien erhalten, die internationale Anerkennung besitzen. Ein weiterer Vorteil dieser Batterietypen spielt vor allem im Offshore-Bereich wegen der hohen Servicekosten eine wichtige Rolle: Dank einer Gebrauchsdauer laut Eurobat von drei bis fünf Jahren ist ein Austausch außerhalb der üblichen Serviceintervalle in der Regel nicht notwendig. Da die Fertigung der Batterien von Yuasa ausschließlich in eigenen Werken erfolgt, sichert dies zusammen mit der hohen Fertigungstiefe eine kontinuierliche und reproduzierbare Qualität, auch bei sehr großen Stückzahlen. Für den Kunden bedeutet das Prozesssicherheit. Bei der Auswahl der richtigen Batterie muss sich der Anwender stets fragen, was diese leisten soll und wie hoch das verfügbare Budget ist. Unterstützung leistet hier die Yuasa Battery (Europe) GmbH, die als einer der wenigen Hersteller sowohl Blei- als auch Lithium-Ionen-Batterien anbietet. Sie steht auch bei der Projektierung und Durchführung eines Projekts beratend zur Seite.

Raphael Eckert, Group Sales Manager Yuasa Battery (Europe) GmbH


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