Über 60 Gäste fanden sich am 21. April 2015 beim BME im Hamburg ein, um mehr über die Beschaffung in Fernost und die Verbandsaktivitäten vor Ort zu erfahren. „China, bis vor 400 Jahren die fortschrittlichste Zivilisation der Welt, knüpft nach zahlreichen Krisen im 19. und 20. Jahrhundert wieder mit Lichtgeschwindigkeit an alte Erfolge an. Das Reich der Mitte ist heute die zweitgrößte Volkswirtschaft hinter den USA und beeindruckt uns seit Jahren immer weiter mit hohen Wachstumsraten“, sagte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Einkäuferverbands zum Auftakt der Veranstaltung „International Sourcing – made in China“. In das Hotel Radisson Blu geladen hatte die BME-Region Hamburg/Schleswig-Holstein.
„Die gute wirtschaftliche Entwicklung ist eine hervorragende Grundlage für den Ausbau unserer Wirtschafts- und Innovationspartnerschaft“, fuhr Feldmann fort. Er verwies darauf, dass mehr als 6000 deutsche Unternehmen bereits vor Ort aktiv sind. Mit einem bilateralen Gesamthandelsvolumen von fast 150 Milliarden Euro sei Deutschland der mit Abstand größte chinesische Handelspartner in Europa, China umgekehrt aber auch Deutschlands wichtigster Handelspartner in Asien.
Einen detaillierteren Einblick in die Perspektiven am chinesischen Markt und die Möglichkeiten, die der BME beim Einstieg in China anbietet, verschaffte Riccardo Kurto, Leiter Strategie, Projekte & Koordination, BME e.V. Das Land, dass die anderen bedeutenden Weltmärkte beim Wirtschaftswachstum bis zuletzt deutlich in den Schatten stellte, zeige derzeit den Trend zur „Local for Local“-Fertigung. „Ausländische Unternehmen mit Produktionsstätten in China müssen vor Ort beschaffen, um lokale Vorteile zu nutzen“, so Kurto. Die wichtigsten Regionen liegen dabei an der Küste, allen voran Shanghai. Er betonte jedoch, dass es auf Initiative der Regierung auch im Westen Wirtschaftszonen gebe, die sich immer schneller entwickeln.
„Der BME ist in China mit einer eigenen Zweigstelle vertreten, die Mitglieder des Verbands beim Sourcing in Fernost unterstützt. Lokale Einkaufsleitertreffen, Trainings, Matchmakings sowie Kooperationen mit Messen und Behörden helfen beim Aufbau eines fachlichen Netzwerks und dem Austausch von Know-how“, sagte Kurto. Als Highlight verwies Kurto auf die jährliche „Industrial Sourcing Week“ mit einer eigens organisierten Fachkonferenz, der BME China Sourcing Conference, sowie der „International Sourcing Fair“ – einer reversen Einkaufsmesse, auf der Einkäufer ihre benötigten Produkte ausstellen.
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