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Chinesisches Wirtschaftsmodell im Aufwind?

Japan, Korea und China im Vergleich
Chinesisches Wirtschaftsmodell im Aufwind?

Trotz der Wirtschaftskrise werden die asiatischen Märkte weiterhin zu den interessantesten der Welt zählen. Globalisierung bedeutet daher, Marktpräsenz sowohl in Asien als auch in den USA und Europa zu zeigen. Diese Ansicht vertrat Jean-Pierre Lehmann, Professor für internationale Wirtschaftspolitik an der Wirtschaftshochschule IMD in Lausanne, in einer Veröffentlichung in der Financial Times.

Wie reagiert Asien selbst auf die Herausforderungen der Globalisierung? Mit drei unterschiedlichen Wirtschaftsmodellen – dem japanischen, dem koreanischen und dem chinesischen. Dabei scheint das chinesische Modell am besten für langfristige Erfolge in der Zukunft gerüstet zu sein, wie der Autor vermutet.

Ohne Ostasien kann nicht von Globalisierung gesprochen werden. Rund zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden 60% des Welt-Bruttosozialproduktes von den USA und Westeuropa erwirtschaftet, während Asien bei bescheidenen 15% lag. Anfang der neunziger Jahre war der asiatische Anteil schon auf 33% angewachsen – Tendenz steigend. Asien, Westeuropa und Nordamerika sind zu den drei Pfeilern der Weltwirtschaft geworden.
Betrachtet man die Anteile der Regionen am Gesamt-Weltexport, wird das Erstarken Asiens noch deutlicher: Der Anteil der zehn wichtigsten Staaten Ostasiens (die sieben Asean-Länder plus Japan, Korea und China) lag Mitte der sechziger Jahre bei nur 13%, in den neunziger Jahren schnellte dieser Anteil auf 35% empor. Heute werden 80% des Welthandels von Ostasien, Nordamerika und der Europäischen Union abgewickelt. Bei den Direktinvestitionen im Ausland liegt dieser Wert bei rund 85%.
Was die Globalisierung im letzten Jahrzehnt global gemacht hat, ist die Tatsache, daß die westlichen Industriestaaten die Globalisierung nicht mehr als ihr Monopol betrachten können. Die Staaten der Triade müssen die Fähigkeit besitzen, Interessengruppen in diesen verschiedenartigen Märkten und Kulturen zu managen und zu pflegen. Für westliche Firmen ist es dringend erforderlich, in Asien präsent zu sein. Dies nicht nur, weil dieser Erdteil eine schnell wachsende und solide Kundenbasis für die Zukunft bietet, sondern auch weil der aufkommende Wettbewerb von dorther kommt.
Sollte das mit der Asienkrise vorbei sein? Dazu werden hier die Wesenszüge der Volkswirtschaften Ostasiens beleuchtet.
Japan
In Japan entstand nach dem Krieg das „Kereitsu“ (Unternehmensgruppe) als dominierende Unternehmensform. Jedes Kereitsu bzw. Zaibatsu hat sein eigenes Handelshaus (sogo shosha). Eine seiner Hauptaufgaben ist das Sammeln von Informationen. Damit fungiert es als Wissenslieferant für die ganze Unternehmensgruppe. Wenn sich ausländische Unternehmen in den siebziger und achtziger Jahren mit Bitternis darüber beklagt haben, wie schwierig es sei, in den japanischen Markt hineinzustoßen, so lautete die Antwort oft, daß es nicht nur für Ausländer schwierig sei. Jene wenigen erfolgreichen „neuen“ japanischen Firmen, die keine enge Beziehung zu den wichtigsten Kereitsus haben wie etwa Sony, Honda, Kyocera, Canon oder Minibea haben ihren Erfolg hauptsächlich auf ihre ausländischen Aktivitäten aufgebaut.
Ein entscheidendes Merkmal des japanischen Industriesystems ist der wirtschaftliche Nationalismus. Regierung und Industrie kooperieren, um einen maximalen Gewinn für die nationale Wirtschaft zu erzielen. Die vorherrschende nationale Ideologie des sogenannten Japanismus bedeutet unter anderem, daß es für Japaner nicht notwendigerweise verräterisch war, in nicht-japanischen Firmen zu arbeiten, aber sicherlich entwürdigend. Harte Arbeit, ein hohes Ausbildungsniveau, eine hohe Sparquote und andere soziale Faktoren ergaben eine sehr lauffreudige Industriemaschine.
Als in den siebziger und achtziger Jahren das Schlagwort „Kokusaika“ (Internationalisierung) in der japanischen Wirtschaftssprache allgegenwärtig wurde, bedeutete der Begriff selbstverständlich Internationalisierung von Japan aus und nicht Internationalisierung in Japan.
Von den fünfziger bis in die siebziger Jahre hinein festigten die Kereitsus ihre Positionen in den ostasiatischen Märkten. In vielen dieser Märkte, vor allem in Thailand und Indonesien, erreichten sie eine dominierende Stellung. Im gleichen Zeitraum wandte sich die japanische Exportmaschine mit starkem Erfolg in einigen Branchen den westlichen Märkten zu: Arbeitsintensive Wirtschaftszweige wie Stahl, Schiffbau und Textil wurden zuerst angegangen. Es folgten Exportschlager wie Motorräder, Autos, Verbraucherelektronik, Elektronikbauteile, Maschinen, Bürogeräte und Kameras.
Der hohe Handelsbilanzüberschuß und die Aufwertung des Yen führten zu einer Welle von japanischen Investitionen im Ausland. Die Verdoppelung des Yen gegenüber dem US-Dollar galt dabei als Kamikaze, als göttlicher Wind, mit dem ausländische Investitionen für ein Taschengeld getätigt werden konnten.
Ende der achtziger und zu Beginn der neunziger Jahre hatten die Japaner sich selbst und die Welt davon überzeugt, daß sie auf dem Weg zu globaler Dominanz seien. Allerdings gehören zur Erlangung der globalen Vorherrschaft weitere Eigenschaften: Globale Einstellung, Gewandtheit und Einfühlungsvermögen. Aus Ermangelung dieser Eigenschaften war beim Aufkommen der Globalisierung keine andere Industrienation schlechter für die Globalisierung gerüstet als Japan.
Korea
Auf den Gebieten des Managements und der Unternehmensorganisation haben Koreaner viel von Japan gelernt. Der koreanische Wirtschaftsnationalismus zeigt sich sogar noch schärfer als der japanische. Er wurde nicht nur vom bemerkenswerten Erfolg der koreanischen Wirtschaftsmaschine vorangetrieben, sondern auch von der prekären geopolitischen Situation des Landes, da das kommunistische Nordkorea eine ständige Bedrohung darstellt. Die ökonomische Entwicklung wurde mit nationaler Sicherheit assoziiert.
Die Japaner aufzuholen, war ein Hauptmotiv, Koreaner sehr früh am Morgen zum Aufstehen zu bringen. „Vater“ der modernen koreanischen Wirtschaft war General Park Chung-hee, der ein Netzwerk von staatlich unterstützten „Denkfabriken“ aufbaute. Dazu zählen das Korea-Entwicklungsinstitut, das koreanische Institut für Wissenschaft und Technologie oder das koreanische Institut für Industriewirtschaft und Technologie. Diese Institute bereiteten den Weg für den bemerkenswerten Aufstieg Südkoreas zum erfolgreichsten neu industrialisierten Staat in Asien und zur elftgrößten Volkswirtschaft der Welt. Das Regime General Parks kreierte seine eigene Version des Zaibatsu, in Korea „Chaebol“ genannt.
Doch es gibt Unterschiede. Die Chaebol haben keine eigenen Banken. Das Finanzwesen in Südkorea wird vom Staat beherrscht. Es bestehen auch keine vertikalen Verbindungen zu Zulieferern und Vertriebsnetzen, was auffällige Merkmale des Keiretsus sind. Im Gegensatz zu den japanischen Zaibatsus bleiben die koreanischen Chaebols im Familienbesitz.
Unter Park wurde Korea eine Exportnation. Anfangs in der Bauindustrie, der Stahlherstellung, der Textil- und Schuhfabrikation und später mit Verbraucherelektronik, Elektrogeräten, Halbleitern und Fahrzeugen machten sich die koreanischen Chaebols daran, internationale Märkte zu erobern. Die Koreaner waren weit unerschrockener als die Japaner, was die Bearbeitung der Märkte in Osteuropa und Zentralasien anging. Viel tollkühner als ihre japanischen Vorbilder war Chaebol ein Synonym für Marktanteil.
Der koreanische Aufschwung im Ausland sowohl in der Region als auch weiter weg wurde durch Pull- wie durch Push-Faktoren vorangetrieben. Pull-Faktoren erforderten den Aufbau von Marktpräsenz, während die Push-Faktoren von einer Lohnexplosion herrührten, die nach der Demokratisierung des Landes entstand. Der koreanischen „Wirtschaftsfestung“ lag eine stark chauvinistische Ideologie gegenüber ausländischen Importen und Investitionen zugrunde.
Globale Schwächen
Die gewaltigen Stärken, die sich Japan aneignete, sind Schwächen im Zeitalter der Globalisierung. „Japanische Globalisierung“ ist so etwas wie ein Oxymoron, eine Kombination zweier sich widersprechender Begriffe. Die japanische Wirtschaft steckt in tiefen Problemen, die auch mit den verhängnisvollen Konsequenzen der massiven Auslandsinvestitionen Japans in den achtziger Jahren zusammenhängen.
Das „erfolgreiche“ Fernhalten ausländischer Investitionen durch das japanische Industrie-Establishment gilt als ein weiterer Grund für die Schwäche. Einerseits wurden ausländischen Investoren unumgängliche Hindernisse in den Weg gelegt, und andererseits zogen japanische Investoren mit einem überheblichen Leichtsinn in die Ferne. Geld sollte genügen, um die Dinge zum Laufen zu bringen. Wegen sprachlicher Unzulänglichkeiten und ungenügender interkultureller Kommunikationsfähigkeit war für die Japaner der einzige Weg, ihre Auslandsinvestitionen zu managen, Armeen von Managern aus den japanischen Hauptverwaltungen auszusenden. In den frühen neunziger Jahren konnte folgender Vergleich herangezogen werden: Für jeden amerikanischen Manager, der für eine europäische Niederlassung eines international tätigen US-Konzerns arbeitete, brauchte ein japanischer Konzern sieben Manager in seiner europäischen Niederlassung. Mit Ausnahme von Sony haben es Japaner nicht geschafft, sich die Phantasie von Absolventen europäischer Business Schools anzueignen.
Dieses Phänomen ist nicht auf Europa beschränkt. In Asien ist das Niveau der Integration und die Attraktivität japanischer Unternehmen sehr begrenzt. Chinesische und südostasiatische Universitätsabsolventen setzen japanische Unternehmen hinter amerikanischen und europäischen Firmen abgeschlagen auf einen dritten Platz, wenn sie festlegen sollen, bei welcher ausländischen Firma sie Karriere machen möchten.
Einige japanische Unternehmen werden dank überlegener Produktions- oder Produkttechnologie weiterhin regional wie auch global erfolgreich sein. Dazu zählen Canon, Honda, Toyota, TDK oder Sony. Jedoch bleiben die notwendigen Fertigkeiten fürs Management im Zeitalter der Globalisierung unzulänglich. Es ist nicht nur eine durchgreifende Änderung der Ausbildung gefordert, sondern auch der Einstellung besonders zu Nationalismus und Rassismus.
Die Klasse der japanischen Produktionstechnologie steht in grellem Kontrast zum heillosen Durcheinander im Management der japanischen Finanzinstitute. Während Japaner technisch überlegenere Autos als die meisten Amerikaner und Europäer bauen, haben Amerikaner und Europäer ihr Finanzwesen weit besser im Griff als die Japaner. Japan wird selbstverständlich in der internationalen Business-Szene bleiben, aber auf der Basis derzeitig erkennbarer Trends in einer eher marginalen Position. Das japanische Establishment ist nicht nur erstarrt in seinen Einstellungen, sondern auch durch den Mangel an frischem Blut. Viel zu viele alte konservative Männer dominieren weiterhin die japanische Wirtschaft. Sobald junge Männer und Frauen auf Führungspositionen in der japanischen Industrie gesichtet werden, ist das ein Zeichen dafür, daß die japanische Wirtschaft einen starken zweiten Aufschwung erlebt.
Südkorea ist noch eine verhältnismäßig junge, hochgebildete Nation. Ein deutlich höherer Anteil von Koreanern als Japaner erwirbt Hochschulabschlüsse im Ausland, vor allem in den USA. Korea hat damit einen Personalpool, aus dem es für die Globalisierung schöpfen kann. Japan dagegen mangelt es offenkundig daran.
Die Koreaner sind nicht sehr beliebt in anderen ostasiatischen Ländern. Sie zeigen sich oft als harte Bosse. Von vielen koreanischen Fabriken in China hört man, daß strenge disziplinarische Methoden vorherrschen.
Die Belagerungsmentalität, die bisher dominierte, ließ die koreanische Wirtschaft erfolgreich abheben. Aber das Umfeld hat sich stark verändert, während Korea sich nicht geändert hat. Da das koreanische politische und wirtschaftliche Establishment durch die Abwertung des Won auf großer Linie sein Gesicht verliert, sind schon Stimmen auch von Koreanern zu hören, daß dies in vielerlei Hinsicht das beste sei, was dem Land passieren konnte, wenn es eher positiv und international als aggressiv und nationalistisch auf die neuen Zustände reagiert.
Während den Japanern die Demokratie von den Amerikanern gegeben wurde, mußten die Koreaner darum kämpfen. Korea hat einen viel stärkeren Geist zur Rebellion und zur Unabhängigkeit als Japan. Korea ist viel zu stark Nation und potentieller regionaler und globaler industrieller Player, als daß es zu vernachlässigen wäre.
Asien im Bambus-Jahrzehnt?
Der Schwerpunkt für Dynamik im asiatisch-pazifischen Raum im kommenden Jahrzehnt ist voraussichtlich der chinesische Wirtschaftsraum.
Taiwan ist Hauptquelle für Kapital und Technologie in der Region. Der chinesische Wirtschaftsraum wird weiter angetrieben durch die außergewöhnliche Dynamik und Flexibilität chinesischer Firmen und die Geschwindigkeit und Fertigkeit, mit der sie Grenzen überschreiten. Im Gegensatz zu japanischen Firmen trifft man in den chinesischen Unternehmen oft junge und begabte Personen voller Tatendrang. Ihre Internationalisierung wird dadurch belegt, daß hunderttausende Chinesen Betriebs- und Volkswirtschaft, Ingenieurwesen und andere Fächer an amerikanischen, australischen und europäischen Universitäten studieren.
Die Offenheit des chinesischen Wirtschaftsraumes kann am hohen Niveau ausländischer Direktinvestitionen abgelesen werden – ganz im Gegensatz zu Japan und Korea. China nahm schnell wachsende Investitionen auf. Mitte der neunziger Jahre lag China bei der Aufnahme von Direktinvestitionen weltweit an zweiter Stelle nach den USA. Großbritannien und Frankreich kamen an dritter und vierter Stelle. Viele westliche Investitionen in den Asean-Volkswirtschaften waren Joint Ventures oder andere Formen von Allianzen mit lokalen chinesischen Firmen, die Mitglieder des sogenannten Bambus-Netzwerkes sind.
Der chinesische Wirtschaftsraum ist nicht nur nach außen gewandt, sondern auch offen für ausländische Investitionen und Einflüsse. Taiwan war gastfreundlich im Gegensatz zu Koreas abweisender Haltung. Singapur und Hong Kong, die beiden wichtigsten chinesischen Enklaven in Ostasien, sind fast vollständig von ausländischem Handel und Investitionen abhängig.
Chinesisches Kapital hat weniger Einfluß auf den Westen ausgeübt als das Japanische oder Koreanische. Chinesische Unternehmen haben keine weltweit gültigen Markennamen wie Samsung, Hyundai, Sony und Honda hervorgebracht. Dies beruht teilweise darauf, daß die chinesischen Bambus-Netzwerke durch eine Fülle von kleinen und mittelständischen Firmen geprägt sind, während die japanischen und koreanischen Volkswirtschaften von großen Aktiengesellschaften und Unternehmensgruppen (Kereitsu und Chaebol) beherrscht werden. Die meisten Ausnahmen sind Unternehmen, die hauptsächlich in der Immobilienwirtschaft und der Grundstücksentwicklung tätig sind.
Der chinesische Wirtschaftsraum stellt eine riesige neue ökonomische Zone dar. Es gilt als sicher, daß chinesische Firmen sich in absehbarer Zeit hauptsächlich auf den chinesischen Wirtschaftsraum konzentrieren werden.
Viel hängt davon ab, wie sich der Globus der Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten entwickelt. Es muß sich erst zeigen, daß die chinesische Geschäftswelt ihre Schwungkraft aufrechterhält und ihre Reichweite erhöht. Der Prozeß der Globalisierung mit dem immer größeren Gewicht auf der asiatisch-pazifischen Region wird weitergehen. Für westliche Firmen sollte klar sein, daß man ein festes Standbein im chinesischen Wirtschaftsraum sowie ein gutes Verständnis desselben braucht, wenn man wirklich global agieren will. (ch)
Weiterführende Literatur:
Financial Times; Sonderbeilagen-Serie „Mastering Global Business“, 10 Folgen, 30.1.98–3.4.98
Das chinesische Netzwerk
Das Bambus-Netzwerk ist der dritte Typ asiatischer Unternehmen. Zu den japanischen und südkoreanischen nationalen Wirtschaftstypen gibt es in der chinesischen Welt kein Pendant. Der Begriff „neu industrialisierte Länder“ muß durch „neu industrialisierte Volkswirtschaften“ ersetzt werden, da zwei der vier neu industrialisierten Länder, Hong Kong und Taiwan, keine Länder sind, und Singapur mit über zwei Millionen die Bevölkerungszahl einer Stadt hat.
Das Bambus-Netzwerk erstreckt sich auf ganz Südostasien. Entscheider und Antreiber in Südostasien sind Chinesen. Trotz starker Verbindungen mit lokalen Regierungen entstand keine nationalistische Verknüpfung zwischen Regierung und Industrie, wie sie in Korea oder Japan entstanden ist. Die Beziehung beruht auf finanzieller Unterstützung für offen kritisierte Regime im Austausch für den Schutz oder die Gunst durch die Regierung. Extrembeispiel dafür ist Indonesien. Die wichtigste Antriebskraft waren umfangreiche Investitionen, die vor allem aus Taiwan kamen, und von den grenzüberschreitenden regionalen und Unternehmensallianzen, die von chinesischen Firmengemeinschaften gebildet wurden.
Ehrgeiz, Schaffung von Wohlstand, große Ersparnisse, Leben in Clans, hohe Bildung und eine Ethik der Selbstverbesserung sind die Zutaten, die die Industriemaschine geschmiert und zum Laufen gebracht haben.
Mit der Abwendung vom Maoismus öffnete China seine Tore für ausländisches Kapital, die Hauptquelle war das Bambus-Netzwerk. Chinesisches Kapital hat kein natürliches „Zuhause“. Die Hauptstadt der Volksrepublik China mag den politischen Zentralismus verkörpern, auf ökonomischem Gebiet sind längst zentrifugale und regionale Kräfte dominierend.
Die Grenzen zwischen der chinesischen Wirtschaft und dem Netzwerk außerhalb Chinas sind fließend. Der chinesische Wirtschaftsraum, der die Küstenprovinzen der Volksrepublik, dominiert von Shanghai und Guangzhu, Hong Kong, Taiwan und das Bambus-Netzwerk Südostasiens umfaßt, ist eine wirklich „grenzenlose Welt“. Ob das chinesische Bambus-Netzwerk die Kapazität und die Fähigkeit hat, global zu werden, bleibt abzuwarten. Als regionale Macht erscheint das Netzwerk beeindruckend.
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