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Der Kampf um die letzte Meile

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Der Kampf um die letzte Meile

Der Kampf um die letzte Meile
Ihr Alexander Gölz,Redakteur Beschaffung aktuell
Deutsche Onlineshopper haben 2016 laut einer Bitkom-Umfrage im Durchschnitt 1280 Euro bei ihren Einkäufen im Netz ausgegeben. Das kann ich durchaus bestätigen. Ich shoppe größtenteils online – schon seit vielen Jahren – seien es Druckerpatronen, Hemden, ganze Outfits oder wie kürzlich neue Radschuhe. 32 % der Internetnutzer ab 14 Jahren können sich laut der Studie vorstellen, ihre Pakete künftig per Roboter zu bekommen. 33 % halten Drohnen als Zusteller für vorstellbar. Das ist alles andere als Zukunftsmusik. Bereits Mitte 2016 meldete DHL, dass die anfangs belächelte Lieferdrohne erfolgreich getestet worden sei. Mittels einer speziell entwickelten Packstation konnten Privatkunden in den Chiemgauer Alpen während einer Testphase ihre Pakete per Kopter versenden und empfangen. Insgesamt wurden so 130 autonome Be- und Entladungen durchgeführt. Amazon zog mit einem Testbetrieb in Großbritannien nach.

Klar ist, dass der Onlinehandel boomt. Die Straßen werden immer voller, nun ist also der Luftraum dran. So sprechen auch die Zahlen des Versandhandelsverbands bevh eine klare Sprache: Der E-Commerce in Deutschland hat 2016 um 12,5 % zugenommen und der Versandhandel übersprang damit erstmals die Grenze von 70 Mrd. Euro Umsatz. Dieses Wachstum erhöht den Druck auf die letzte Meile enorm. Hier bleibt vermeintlich gar keine andere Wahl, als auf smarte Zustelllösungen zurückzugreifen, um die Herausforderung anzunehmen. Allerdings sollte der Sicherheitsaspekt nicht aus den Augen verloren werden. Nicht nur Datenschutz ist hier ein Thema, sondern auch der Schutz von Menschenleben, wenn immer mehr autonome Flugobjekte durch den Luftraum sausen. Wohlgemerkt kommerziell (vorerst) nur durch den ländlichen. Keinesfalls sollte jedoch diese neue Technologie gleich verteufelt werden, gerade in der Fotografie werden durch Drohnen völlig neue Perspektiven möglich. Aber gewisse Gesetze sind schlicht von Nöten. Ob dem mit den Anfang des Jahres verabschiedeten Regulierungen genüge getan ist, bleibt abzuwarten. Aber sehen wir es positiv: Alle Maßnahmen, die zu einer Entlastung des Straßenverkehrs führen, sind willkommen.
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