Laut einer Studie der Unternehmensberatung Strategy& könnte der Beruf des Lkw-Fahrers aussterben. Grund sind selbstfahrende Lastwagen.
“Unter bestimmten Bedingungen werden in zehn Jahren keine Lkw-Fahrer mehr für Langstrecken benötigt werden”, sagt Gerhard Nowak, Geschäftsführer der Strategieberatung Strategy& aus dem Hause PricewaterhouseCoopers (PwC). Sofern es der regulatorische Rahmen dann zulasse, kämen menschliche Fahrer nur noch zum Einsatz, sobald die Lkw in urbanen Gebieten unterwegs sind oder wenn es um lokale Auslieferungen gehe.
“Es wird weitere fünf Jahre dauern, bis in den Industrienationen flächendeckend, auch im Stadtverkehr, vollständig autonom fahrende Lkw eingesetzt werden können”, schreiben Nowak und seine Co-Autoren in der Studie “Die Ära des digitalisierten Lkw-Transports.”
Dass der Fahrer durch den Computer ersetzt werden soll, hat nicht zuletzt ökonomische Gründe. Um bis zu 28 Prozent könnten die jährlichen Betriebskosten für einen Lkw sinken, wenn der Computer das Steuer übernimmt. Demnach würden die Kosten von 115 600 auf 82800 Euro im Jahr bis 2030 sinken.
Auch die Geschäftsmodelle werden sich nach Ansicht der PWC-Strategen vollständig wandeln. Infrage steht demnach vor allem die Rolle der Speditionen. Sowohl die Lkw-Hersteller selbst als auch Endkunden wie Möbelhäuser oder Supermarktketten könnten den Transport stärker in die eigene Hand nehmen.
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