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Die grüne Insel exportiert Software und High Tech

Der irische Konjunkturmotor
Die grüne Insel exportiert Software und High Tech

Softwareentwicklung und Produktion von Hardware und Telekommunikation sind wesentliche Bereiche der irischen Industrie. Bis zum Jahr 2000 wird der Export dieser Branchen auf über 1 Mrd. Irische Pfund (Ir£) steigen. Neben der multinationalen Präsenz der Informationstechnologie ist eine beachtliche einheimische Industrie entstanden. Laut der Irischen Handelsstelle ist die Republik Irland nach den USA der größte Software-Exporteur.

Die irische Konjunkturlokomotive wird auch 1997 im EU- und OECD-Vergleich überdurchschnittlich vorandampfen. Gegenüber dem Wachstumsjahr 1995, von dem noch starke Anstöße für 1996 ausgingen, wird 1997 mit einem verlangsamten Wirtschaftswachstum gerechnet. Diese Abschwächungen sind vom Kabinett des Premierministers John Bruton durchaus gewünscht, denn es soll ein weithin inflationsfreies, nachhaltiges Wachstum sichergestellt werden. Es umfaßt nahezu alle Branchen, wie Hard- und Software, Mikroelektronik, elektrischer Maschinen- und Anlagenbau, Nahrungsmittel, Kommunikationswesen und Tourismus. In den Wachstumssparten schwankten die Durchschnittsanstiege im ersten Halbjahr 1996 um 20%. Im Jahre 1995 wurden vielfach monatliche Steigerungsraten gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat von über 60% erzielt. Die Produktion von EDV- und Computeranlagen stieg um 25%, beim elektrischen Maschinen- und im Anlagenbau war eine Steigerung um 27% zu verzeichnen. Die Instrumenten- und Gerätebauer erreichten einen Zuwachs von 17%.

Das Ende 1995 vorhergesagte „soft landing“ der nun seit drei Jahren anhaltenden hohen Wirtschaftsaktivität fand 1996 nicht statt. 1995 stieg das BIP um 10,3%, 1996 wird der Anstieg auf 6,5% veranschlagt und für 1997 wird ein Zuwachs um 5,3% prognostiziert. Die irische Volkswirtschaft entwickelte auch im vergangenen Jahr eine unerwartetet hohe Aktivität.
Die Arbeitslosigkeit sinkt
Auf dem Arbeitsmarkt konnte ein Anstieg der Beschäftigung, eine deutliche Verringerung der Kurzzeitarbeitslosen sowie eine geringe Abnahme der Langzeitarbeitslosen festgestellt werden. Die Arbeitslosenquote 1995 von 13,4% sank 1996 auf 12,9% und wird sich 1997 auf 12% vermindern. Die unverändert gedämpfte Inflationsrate führte mit geringen Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Steuererleichterungen zur Erhöhung der Realeinkommen und in der Folge zu höherem Konsum. Ein für Irland extrem niedriges Zinsniveau unterstützt diese Tendenz.
Der gesamte Außenhandel erreicht 1996 ein Gesamtvolumen von 62,2 Mrd. Ir£, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 12,1% bedeutet. Davon werden die Exporte auf 33,4 Mrd. Ir£ (+11,3%) und die Importe auf 28,8 Mrd. Ir£ (+13,1%) geschätzt. Für 1997 wird das Außenhandelsvolumen auf knapp 70 Mrd. Ir£ prognostiziert, was gegenüber 1995 eine Steigerung um 12,1% bedeuten würde. Davon sollen über 37 Mrd. Ir£ auf Exporte und über 32 Mrd. Ir£ auf Importe entfallen. Der Anstieg des Außenhandelsüberschusses dürfte sich bei zunehmender Importdynamik abflachen. Für den Außenhandel wird für 1997 ein Überschuß von 5,1 Mrd. Ir£ erwartet, was im Vergleich zum Abschluß des Jahres 1996 eine Steigerung um 10,8% bedeuten würde.
Handel mit der EU
Der Warenaustausch mit der EU belief sich im ersten Halbjahr 1996 nach vorläufigen Angaben auf ungefähr 17 Mrd. Ir£, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 12,2% bedeutet. Davon entfielen 10,6 Mrd. Ir£ (+11,4%) auf irische Exporte und 6,4 Mrd. Ir£ (+13,5%) auf irische Importe. Etwa 25% der Ausfuhren gehen nach Großbritannien einschließlich Nordirland und rund 33% der irischen Einfuhren kommen aus diesem Handelsraum. Nach Großbritannien ist Deutschland der zweitwichtigste Handelspartner unter den EU-Staaten.
Produziert wird am Shannon
Heute produzieren prozentual mehr irische Unternehmen nach ISO-Standards als Firmen anderer EU-Mitgliedsstaaten und 75% aller in Irland hergestellten Waren werden exportiert. Einige Faktoren, die für diesen Erfolg maßgeblich waren, sind die erhöhten Investitionen in die Universitätsausbildung und die Forschung. Auf der ganzen Welt wurden Büros der Irischen Handelsstelle (Irish Trade Board) eingerichtet. Die Handelsstelle in Düsseldorf hat eine Service-Nummer eingerichtet, unter der Interessierte gebührenfrei anrufen können: 01 30-82 21 00.
Die Industrieregion Shannon an der Westküste Irlands ist mit 120 Unternehmen und über 6.000 Mitarbeitern das größte Industrie-Zentrum der Insel und wurde 1959 vom Shannon Development gegründet. Dort haben sich internationale Unternehmen und Dienstleistungen angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen. Für Unternehmen gibt es finanzielle Anreize, sich dort niederzulassen, denn bis zum Jahr 2005 zahlen sie nur 10% Steuern vom Gewinn. Südlich vom Shannon International Airport liegt der irische Standort für Software-Entwicklung Limerick. Dort haben sich große Produzenten von Computern niedergelassen. Sie werden von der Industrial Development Agency (IDA) vertreten, die auch in Deutschland eine Außenstelle hat und unter der Fax-Nummer 02 11/43 36 54 zu erreichen ist. (mw)
Die Claris Ireland Corporation in Dublin ist ein Hersteller von Software und Apple Computern in Dublin. Das Unternehmen wurde 1987 in Kalifornien/USA gegründet und wollte von Anfang an den Benutzern leistungsfähige aber, einfache Software für Macintosh und Windows-Computer anbieten. In der Zukunft will sich das Unternehmen stärker auf Software-Lösungen für interaktive Technologien konzentrieren. Claris Ireland, Fax 0 03 53/1/8 20 68 64
Dell Computer Corporation in Dublin ist eine der größten Hersteller von Personal-Computern. Das Unternehmen errichtete 1990 seine europäische Produktion und Distribution in Limerick. Von dort wird aus einem zentralen Lager ganz Europa beliefert.
AST Computer, Limerick, begann im Januar 1994 mit der Produktion von Computern mit vier Mitarbeitern. Am Ende des Jahres war das Unternehmen bereits zu einem Betrieb mit 700 Mitarbeitern angewachsen. Der Computer-Produzent macht mehr als 30% seiner Geschäfte mit den EU-Ländern. AST Computers, Fax 0 03 53/61/33 54 24
Betatherm fertigt ein komplettes Programm von NTC-Widerstandstemperaturfühlern, auch in Form von Chip- und Perlthermistoren, diskreten Komponenten und speziellen Sondensystemen. Ein eigenes Keramikwerk widmet sich ausschließlich der Fertigung von Präzisions-Temperatursensoren in Sonderausführungen für Anwendungen in der Kfz- und Medizintechnik, Telekommunikation, im Elektrogerätebau sowie in der Luft- und Raumfahrttechnik. Betahterm Ireland Limited, Fax 0 03 53/91/75 36 15
Mica & Micanite stellt elektrisches Isoliermaterial und kupferkaschierte Schichtstoffe für gedruckte Schaltungen sowie zur spanenden Bauteilfertigung her. Das Lieferprogramm umfaßt außerdem Schichtstoffe zu Elektroisolations- und Deko-Zwecken mit optimiertem Brandverhalten. Mica & Micanite Ltd, Fax 0 03 53/22/2 18 91
Pulse Ltd. gehört zu den weltweiten Marktführern in der Fertigung von Magnetbauteilen, insbesondere zum Einsatz in öffentlichen und privaten Netzen, digitaler Telekommunikation, Schaltnetzteilen und Mobilfunk. Das Unternehmen bietet seine Komponenten in miniaturisierten SMD-Gehäusen sowie in Form von integrierten TransceIvern/Magnetsystem-Modulen an. Pulse Engeneering Ireland, Fax 0 03 53/93/2 44 59
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