„Wie oft kommt es vor, dass Sie sich nach der Arbeit leer und ausgebrannt fühlen?“ – „Häufig“ oder sogar „Sehr häufig“ war die Antwort von 44 Prozent der Befragten bei einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbunds. Auch das Handelsblatt meldet, dass viele Deutsche im Job um ihre Gesundheit fürchten: 31 Prozent gaben an, sie fühlten sich durch ihre Arbeitsbedingungen in ihrer Gesundheit gefährdet, – so das Ergebnis einer Studie des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller.
Arbeit scheint krank zu machen. Viele freuen sich während der Arbeitswoche nur auf das tägliche Arbeitsende und das Wochenende. Irgendwie traurig, wenn man bedenkt, wie viel Lebenszeit man im Beruf verbringt.
Ändern wir doch mal den Blickwinkel der Umfrageergebnisse: Über die Hälfte fühlen sich nicht ausgebrannt und noch mehr fürchten nicht um ihre Gesundheit wegen der Arbeitsbedingungen. Was machen denn diejenigen anders, denen es offenbar bei der Arbeit gut geht? Sollte man nicht versuchen, von denjenigen, denen Arbeit Spaß macht, zu lernen, und fragen, wie gesunde Arbeitsbedingungen aussehen können?
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt darüber nachzudenken. Denn die zunehmende Digitalisierung und die Industrie 4.0 verändern nicht nur die Produktion, sondern haben auch weitergehende Auswirkungen auf unsere Arbeitswelt. Die vierte industrielle Revolution bedeutet, dass sich der Blick auf die Menschen und deren Arbeit radikal wandeln muss.
Fachleute behaupten, dass Arbeit flexibler werden wird und sie mehr Eigenverantwortung der Menschen fordern wird. Wenn Arbeitnehmer aber zu Mitgestaltern werden sollen, müssen sich das Klima in der Arbeitswelt und damit die Führung ändern. Dann sind Arbeitnehmer als kreativ mitdenkende Persönlichkeiten gefragt, die Spaß an der Arbeit haben und nicht nur am Wochenende.
Jedem Unternehmen muss klar sein, dass Mitarbeiter keine Ressourcen, kein Kostenfaktor sind, die man ausbeuten und optimieren kann. Stattdessen gilt es, die Menschen wertzuschätzen und zu begeistern. Dann brennt in ihnen ein Feuer, das so schnell nicht ausgeht. Und damit muss man nicht auf eine Revolution warten.
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