Mit der Fachbereichsstudie Materialwirtschaft/Einkauf in der Fertigung wird die Reihe der Fachbereichsstudien zum Business Performance Index Mittelstand D/A/CH fortgesetzt. Ziel dieser Berichte ist, Fachbereichsverantwortlichen in komprimierter Form die aktuell im Zusammenhang mit den Fachbereichsprozessen stehenden Umsetzungsdefizite und dringendsten Handlungsfelder in ihrer Branche aufzuzeigen.
Sehr deutlich wird, wo die Fertigungsunternehmen im Bereich Materialwirtschaft/Einkauf ihre Probleme haben. Dabei können zum einen Umsetzungsdefizite festgestellt werden, das heißt, dass die bisherige Umsetzung noch nicht das als wünschenswert erachtete Niveau erreicht hat, zum anderen wird auch sichtbar, bei welchen Teilprozessen am häufigsten Unzufriedenheit mit der Umsetzung besteht.
Auch im Bereich Materialwirtschaft/Einkauf mussten die Fertigungsunternehmen einen Performancerückgang hinnehmen. Dabei verlor die Prozessfertigung deutlich mehr als die diskrete Fertigung. Beide Bereiche liegen nun in etwa gleichauf. Betrachtet man die Ergebnisse der einzelnen Subbranchen, konnten einzig die Holz-und Möbelindustrie und die Chemieindustrie mit leichten Performancegewinnen überzeugen. Der Fahrzeugbau verlor insgesamt nur knapp einen Prozentpunkt und hält somit in etwa das Vorjahresniveau. Die restlichen Unternehmen der Fertigung verloren teilweise massiv an Performancepunkten. Besonders hoch war der Verlust einmal mehr bei den Nahrungsmittelherstellern (-14 Punkte), welche nach der guten Leistung im Vorjahr nun im Subbranchenvergleich auf dem letzten Rang stehen.
Mehr als die Hälfte aller Unternehmen der Fertigungsbranche sieht im Importmanagement einen Aufgabenbereich, dessen Umsetzung in den Unternehmen nicht zufriedenstellend ist. Vor allem die unterschiedlichen rechtlichen Regelungen der internationalen Zulieferer können für die Unternehmen eine große Herausforderung darstellen, welche von Seiten der Unternehmen optimiert werden sollten. Im Subprozessvergleich schneidet dieser Bereich darüber hinaus mit Abstand am schwächsten ab und ist bei fast allen Subbranchen der schwächste Teilprozess. Insbesondere die Holz- und Möbelindustrie und die Nahrungsmittelhersteller erreichen hier einen besonders schwachen BPI-Wert. Auffällig ist, dass das Importmanagement auch von Seiten der IT-Unterstützung den schwächsten Wert im Teilprozessvergleich erreicht. Ein verbesserter Einsatz von IT-Lösungen könnte den Unternehmen dabei helfen, den klaren Überblick über die unterschiedlichen Gesetze und die anfallenden Zollabgaben liefern und somit den Prozess verbessern.
Trotz leichter Verluste bleiben die Fahrzeugbauer und die Gummi- und Kunststoffbranche weiterhin die klaren Spitzenreiter und erreichen in nahezu sämtlichen Teilprozessen BPI-Werte, die weit über dem Durchschnitt liegen.
Welche Teilprozesse des Bereichs Materialwirtschaft/Einkauf in den Subbranchen der Fertigung besonders gut oder schlecht laufen, analysiert die nun vorliegende Fachbereichsstudie, die ab sofort auf der Projektseite zum Download bereit steht und zudem jedem Fachbereichsentscheider die Möglichkeit bietet, seinen Bereich mit vergleichbar aufgestellten Handelsunternehmen zu vergleichen.
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