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Energieeinkauf über die Wolke

Cloud-Lösung unterstützt die optimale Energiebeschaffung
Energieeinkauf über die Wolke

Die Cloud ist heute fester Teil der IT-Infrastruktur. Branchenübergreifend werden Daten vernetzt und Prozesse optimiert. Der Vorteil: Daten stehen allen Berechtigten simultan in gleicher Version zur Verfügung. Bei zeitkritischen Dienstleistungen mit großen Datenmengen ist dieser Vorteil enorm. Ein gewinnbringender Einsatzbereich ist der Energieeinkauf.

Die Datenmengen bei einer Energieausschreibung können einen beträchtlichen Umfang annehmen, weil der potenzielle Lieferant zur Kalkulation eines Strom- oder Gasangebotes den sogenannten Lastgang benötigt. Bei einem Verbrauch von mehr als 100 000 kWh Strom und 1 500 000 kWh Gas wird der Verbrauch viertelstündlich gemessen. Der Lastgang ist die Datei mit diesen Messwerten und bildet die individuelle Verbrauchsstruktur des Kunden ab. Nachfolgend sind die fünf wichtigsten Vorteile der Nutzung eines Cloud-Dienstes beleuchtet.

Einfache Datendistribution. Bei einer klassischen Energieausschreibung wurden bislang sämtliche Unterlagen, nachdem sie zusammengestellt wurden, an alle Versorgungsunternehmen mit der Bitte um ein Lieferungsangebot per E-Mail versandt. Bei Ausschreibungen über mehrere Abnahmestellen kann der Versand per E-Mail schon zu einer Herausforderung werden, da ein einziger Lastgang rund 4 MB groß ist.
Hier bieten Cloud-Dienste den großen Vorteil, die benötigten Informationen über eine Downloadfunktion zur Verfügung zu stellen. Dabei entfallen die Engpässe, die bei individuellem Versand der Ausschreibungsinformationen auftreten, etwa bei zahlreichen Beteiligten, die angefragt werden oder bei einer großen Anzahl von Abnahmestellen.
Zentrale Datenlagerung. Ein weiteres Problem der klassischen Ausschreibung ist die Datenkonsistenz während des Ausschrei-bungsprozesses. Sobald ausschreibungsrele-vante Daten im Prozess aktualisiert und eventuell korrigiert werden müssen, ist auch schon bei einer geringen Anzahl von angefragten Lieferanten kaum zu gewährleisten, dass alle Parteien mit den gleichen Informationen versorgt werden. Ein simultaner Zugriff für alle Beteiligten löst dieses Problem und gewährleistet auch bei kurzfristigen Änderungen immer den gleichen Informationsstand.
Vergleichbare Angebote in Echtzeit. Bei einer klassischen Ausschreibung senden die Energielieferanten ihre Angebote zum gewünschten Termin an den anfragenden Kunden. Das dabei häufig auftretende Problem ist, dass Energielieferungsangebote durch die vielen Komponenten extrem komplex werden können. Ein schneller objektiver Vergleich ist dann in kurzer Zeit nur schwer herzustellen. Abhilfe schaffen Cloud-Plattformen durch die feste Vorgabe von Angebotskomponenten für die anbietenden Lieferanten. Nur wenn alle eingehenden Angebote aus den gleichen Komponenten bestehen, ist eine Vergleichbarkeit innerhalb kurzer Zeit möglich. Wer Festpreis- oder Tranchenangebote vergleichen will, ist bei Cloud-Anbietern genau richtig, da die in Echtzeit vergleichbaren Angebote minimale Bindefristen zulassen. Risikoaufschläge wegen eventueller Börsenkursschwankungen innerhalb der Bindefrist können so auf ein Minimum reduziert werden oder fallen ganz weg.
Abschluss neuer Lieferverträge. Wurde eine Ausschreibung erfolgreich durchgeführt und ein neuer Lieferant gefunden, steht der Abschluss eines neuen Vertrages an. Oftmals werden die Modalitäten der Belieferung bereits im Prozess finalisiert und dann im Vertrag entsprechend eingearbeitet. Diese Vorgehensweise ist bei einer kurzfristigen Ausschreibung kaum möglich, weil Energielieferverträge einen beträchtlichen Umfang haben und die Verträge mehrerer Anbieter bei kurzen Angebotsbindefristen nur oberflächlich oder gar nicht geprüft werden können.
Abhilfe schaffen vorher definierte Belieferungsbedingungen, die bei einigen Cloud-Anbietern vom anbietenden Lieferanten bei der Angebotsabgabe bereits akzeptiert werden und vom Kunden sogar online beauftragt werden können. Somit erweitert sich die Zahl potenzieller Bieter auf Anbieter, die nicht im Fokus, aber sehr wohl im Markt unterwegs sind und der Wettbewerbsdruck wird gesteigert.
Managen der Verbräuche und Kosten. Nur wer alle seine Zahlen kennt, kann optimal handeln. Die Vorteile von Cloud-Lösungen liegen beim Thema Übersicht und Benchmarking auf der Hand. Je größer die Anzahl der Abnahmestellen in einem Unternehmen ist, desto wichtiger ist es, den Überblick zu behalten – und das nicht nur für den verantwortlichen Mitarbeiter. Gerade für Konzerne ist der Vergleich der einzelnen Standorte untereinander ein zusätzlicher Gewinn, einmal gemachte Optimierungen auf andere Unternehmenszweige zu übertragen oder aus Fehlern zu lernen und sie nicht zu wiederholen. Doch auch hier muss ein Vergleich mit möglichst aktuellen Daten durchgeführt werden, damit der Erfolg einer Maßnahme zeitnah gemessen und eventuell angepasst werden kann.
Cloud-Lösungen bieten dabei gerade im Energiebereich große Vorteile, weil die Daten sich ständig verändern. Allein die Einzelkomponenten der Energiepreise mit Steuern, Abgaben und Netzentgelten auf Stand zu halten, ist offline nur mit einem unverhältnismäßigen Aufwand möglich.
Gerade für effiziente Unternehmen ist es also Zeit, beim Energieeinkauf auf cloud-basierte Lösungen zu wechseln. Bei börsennotierten Strom- und Gaspreisen ist es zwingend erforderlich, die Prozessgeschwindigkeit des Einkaufes an die Geschwindigkeit des Marktes anzupassen, um die besten Preise zum Zeitpunkt des Einkaufes erzielen zu können. Nur mit Cloud-Lösungen ist diese Geschwindigkeit zu erreichen.
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