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Fabrik 4.0 für den Mittelstand

BME-Regionen Darmstadt, Hanau und Rhein-Main
Fabrik 4.0 für den Mittelstand

Fabrik 4.0 für den Mittelstand
Einkäufer der BME-Regionen Rhein-Main, Darmstadt und Hanau informierten sich, wie eine Fabrik 4.0 funktioniert. (Bild: BME Rhein-Main-Region)

Roboterarme schwenken umher und arbeiten Produktionsschritte ab, präzise gesteuert von einer selbstlernenden Software. Menschen sind nur noch wenige zu sehen: Wenn, sind es gut ausgebildete Fachkräfte, die den Überblick behalten und einschreiten, falls es doch irgendwo haken sollte. So oder so ähnlich wird die Vision einer effizienten Fabrik 4.0 oftmals gezeichnet. Für die breite Masse der mittelständischen Unternehmen scheint das derzeit aber noch zu hoch gegriffen. BME-Mitglieder hatten bei der zweiten Gemeinschaftsveranstaltung der Regionen Darmstadt, Hanau und Rhein-Main die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Am Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt besichtigten sie eine Lernfabrik, die Abläufe typischer mittelständischer Industriebetriebe abbildet und mit digitalen Lösungen verbessert.

„Wir sind hier im Herzen des Maschinenbaus“, begrüßte Professor Dr.-Ing Reiner Anderl die Besucher der ausgebuchten Veranstaltung – aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Fabrik waren nicht mehr als 20 zugelassen. Er umriss die Entwicklung hin zur Industrie 4.0, die zum Ziel habe, „eine neue Stufe der Wertschöpfung zu erreichen“. Überall dort, wo es etwas zu steuern und zu regeln gebe, würden Kommunikationsschnittstellen eingebaut. In der Konsequenz werden damit auch die Bauteile selbst Informationsträger in den Produkten.

Unternehmen hätten die dafür nötigen Daten meist schon heute zur Verfügung stehen – doch seien sie in der Regel noch nicht vernetzt, hob Anderl hervor. Industrie 4.0 eröffne zudem Möglichkeiten, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Hier sieht er unter anderem einen Trend weg von hohen Stückzahlen und hin zu mehr Individualisierung. Er verdeutlichte dies am Beispiel einer Schuhfabrik von Adidas, die Schuhe nach den Wünschen einzelner Kunden fertigt.

Zukunft ist jetzt

Industrie 4.0 ist ein Begriff, der medial zwar gerne gehypt wird, mitunter aber diffus bleibt. „Es gibt 135 Definitionen dafür, aber keine klare“, sagte Oleg Anokhin, wissenschaftlicher Mitarbeiter an Anderls Lehrstuhl im Fachgebiet Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK). Statt Revolution sei es für ihn eher eine Evolution, das Entstehen neuer Anwendungen wie Zustandsmonitoring oder Objektverfolgung.

Egal, bei welchem Namen man das Kind nennt: Weltweit wird mit Hochdruck an entsprechenden Lösungen geforscht. Die Frage, ob Deutschland nicht bereits von den USA abgehängt wurde, verneinte Anokhin: In der IT-Technologie seien die großen Konzerne aus Übersee derzeit vielleicht weiter. „Aber die Fertigungs- und Automatisierungstechnologie ist in Deutschland zuhause.“

David Schahinian

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