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Fünf No-Gos im Umgang mit Bewerbern

Bewerbungsgespräch
Fünf No-Gos im Umgang mit Bewerbern

Bei Vorstellungsgesprächen können Bewerber viele Fehler machen. Aber auch für Personaler gelten hierbei Regeln, die einzuhalten sind, wie meedia.de berichtet.

Wie die Karriereplattform Fins herausgefunden hat, überraschen Personalverantwortliche immer öfter mit unpassenden Fragen und stoßen mit falschem Verhalten Interessierte vor den Kopf. Ein Überblick über die größten Fehler, die Personaler bei Ihrer Arbeit machen können.
1. Psychologische Fragen ohne entsprechende Kenntnisse stellen
Jeder, der mal ein Bewerbungsgespräch absolviert hat, kennt Fragen, die einzig und allein dazu dienen, das Verhalten des Bewerbers in ungewöhnlichen Situationen zu prüfen. Die Frage, die sich um solch triviale Dinge wie Sandwich-Zubereitung oder Fensterputzen drehen können, sollen herauskitzeln, wie gut eine Person mit Herausforderungen umgehen kann.
Die eigentliche Frage ist aber: Welche relevanten Informationen erhoffen sich Personaler dadurch? Vor allem dann, wenn Sie nicht psychologisch geschult sind und etwa bestimmte Nuancen in den Antworten nicht zu deuten wissen. “Solche Fragen haben Personalverantwortlichen über Jahrzehnte gute Dienste geleistet”, erklärt Darrell Gurney, Autor von „Never Apply for a Job Again“ gegenüber Fins. Doch einige davon seien mittlerweile recht lächerlich. Wer über keinerlei psychologische Kenntnisse verfügt, sollte solche Frage besser auslassen.
2. Privates aus dem Bewerber herauskitzeln
Bewerbungsgespräche liefern ein kleines Zeitfenster, in dem ein Personaler mitunter in die Psyche eines Bewerbers blicken möchte. Da kann es auch schon mal zu Fragen persönlicher Natur kommen, wie etwa “Was denkt Ihre Mutter von Ihnen?”. Auch hier gilt: Ohne Kenntnisse über den familiären Background des Bewerbers wäre eine Antwort recht unbrauchbar, um ihn besser einschätzen zu können. Abgesehen davon: Auch der Bewerber hat ein Recht auf Privatsphäre.
3. Nach Schwächen fragen
Diese Frage ist ein Klassiker in Bewerbungsgesprächen. Und an dieser Stelle sei einmal die Gegenfrage gestellt: Wer erwartet darauf tatsächlich eine fundierte, ehrliche Antwort à la “Ich bin faul”? “Diese Frage stammt noch aus einer Zeit, in der die Firmenkultur weitaus weniger individualistisch war”, erklärt die Wirtschaftsjournalistin Colleen Sheehy Orme. Bewerber sind damit heute aber in der schlechten Lage, etwas Diskreditierendes über sich zu äußern. Das sollte nicht Sinn und Zweck eines solches Gesprächs sein.
4. Keine Zeit haben
Ein Termin ist ein Termin ist ein Termin. Natürlich kann immer etwas dazwischenkommen: Krankheit, Unfälle oder Unwetter. Ein Frühjahrsputz sollte nicht dazugehören. Der Unternehmer Sean Smith erzählt gegenüber Fins, einmal eine Absage mit dieser Begründung von einer Personalerin bekommen zu haben. Als Personaler sollte man sich die Frage stellen: Wie würde ich auf eine solche Begründung reagieren? Vermutlich würde die Bewerbung umgehend im Papierkorb landen. Denn solch ein Verhalten ist schlicht unhöflich. Schließlich hat sich eine Person Zeit freigeräumt, um Ihnen Rede und Antwort zu stehen.
5. Keinen Kontakt halten
Das Schlimmste, was ein Personaler allerdings tun kann, ist nichts. In einer US-Umfrage unter 10.000 Personen von 2009 fand die New Yorker Jobagentur FPC heraus, dass 42 Prozent der Befragten große Kritik an nicht vorhandenem Feedback zu ihrer Bewerbung monierten. Dabei geht es nicht um Jobzusagen, sondern die einfache Kontaktaufnahme und das Einhalten von Versprechern seitens Personalern, die erklärten, man bleibe in Kontakt.
Ähnliches gilt für die Post-Interviewphase. Als Bewerber überhaupt kein Feedback zu geben, ist schlicht unhöflich, erklärt Karriere-Coach Kate Zabriskie gegenüber Fins. Auch bei Nichtzustandekommen eines Arbeitsverhältnisses sei es nur fair, den Bewerber darüber zu informieren. Schließlich sollte man ihm nicht im Weg stehen, falls er sich andersweitig bewerben will. (Bild: © Gina Sanders – Fotolia.com) cm
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