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Gabelstapler mit Verbrennungsmotor behaupten sich

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Gabelstapler mit Verbrennungsmotor behaupten sich

Obwohl Fachleute langfristig von einem steigenden Anteil der batterieelektrisch angetriebenen Flurförderzeuge ausgehen, hat es sich in den letzten Jahren gezeigt, daß von einer Erosion des Marktanteils von Gabelstaplern mit Verbrennungsmotor kaum die Rede sein kann. Inwieweit diese Stapler sich am Markt halten, hängt davon ab, wie sie den künftigen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Ergonomie und Umweltfreundlichkeit entsprechen.

Dipl.-Ing. (FH) Reinhold Mannel

Betrachtet man die inländische Produktionsstatistik für 1996, dann stehen 32.747 Elektro-Gabelstaplern 16.615 Verbrennungsmotor-Gabelstapler gegenüber. Berücksichtigen muß man allerdings, daß Importgeräte hier nicht enthalten sind. Man erkennt aber, daß Elektro-Gabelstapler vor allem wegen gestiegener Umweltanforderungen (Emissionsfreiheit, Lärmverminderung) im Trend sind und zunehmend auch in den Bereich des kombinierten Innen-/Außen-Einsatzes vordringen.
Darüber darf man aber nicht vergessen, daß verbrennungsmotorische Gabelstapler auf vielen Gebieten deutliche Vorzüge aufweisen. So erreichen sie bei Fahr- und Hubgeschwindigkeit, Beschleunigung und Steigvermögen durchweg bessere Werte als Elektro-Stapler. Wo es also auf Leistung ankommt, ist ein Stapler mit Verbrennungsmotor erste Wahl. Außerdem ist ihre Einsatzdauer nicht durch die Batteriekapazität begrenzt.
Diesel-, Flüssiggas- oder Erdgasstapler?
In der Vergangenheit bestimmte die Motorleistung, welche Gabelstapler für welche Aufgabe eingesetzt wurden. Heute haben sich die Leistungsunterschiede zwischen Elektro- und Verbrennungsmotor-Gabelstaplern zumindest im unteren und mittleren Leistungsbereich nivelliert, während größere Leistungen nach wie vor eine Domäne der „Verbrenner“ bleiben.
Die Investitionskosten von Verbrennungsmotor-Staplern sind gegenüber Elektrostaplern niedriger, weil man die zusätzlichen Kosten für ein Batterieladegerät und mindestens eine, im Mehrschichtbetrieb auch zwei und mehr Batterien berücksichtigen muß. Für das Handhaben der Batterie ist ein Hubsystem erforderlich.
Man darf allerdings nicht verkennen, daß Gründe des Umweltschutzes und der Arbeitssicherheit für Elektro-Gabelstapler sprechen. Im Betrieb selbst verursachen Elektrostapler keine Emissionen, so daß sie vor allem im unteren Lastbereich und bei Einsatz im Innenbereich erste Wahl sind. Entscheidet man sich für einen Verbrennungsmotor-Gabelstapler, so ist zu überlegen, welchen Kraftstoff man verwenden will.
Flüssiggas ist sauber und energiereich
Einer der Hauptvorteile von Flüssiggas besteht darin, daß der Kohlenmonoxidanteil im Abgas nur etwa halb so groß ist wie bei Benzin, was den Belüftungsanforderungen innerhalb geschlossener Räume entgegenkommt. Mit Katalysatoren läßt sich der CO-Ausstoß um weitere 80 bis 90% reduzieren. Durch die saubere Verbrennung des Flüssiggases nutzen sich außerdem Zündkerzen und Motorbauteile weniger ab, der Motor ist langlebiger.
Die Wartung ist relativ einfach, das Auftanken in wenigen Minuten erledigt. Ein Tankinhalt (16 bis 18 kg) reicht für eine ganze Schicht. Wer eine Tankanlage vermeiden will, kann Gasflaschen austauschen. Zu beachten ist, daß die Lagerung von Flüssiggas, auch in Flaschen, strengen Vorschriften unterliegt.
Diesel: Robuste Motoren
Ebenso wie die Treibgasmotoren erbringen auch Dieselaggregate hohe Leistungen und unterstützen große Hub- und Fahrgeschwindigkeiten. Der Kraftstoffverbrauch ist relativ niedrig, das Auftanken schnell erledigt, und eine Tankfüllung reicht ebenfalls für eine Schicht. Vom Wartungsaufwand her gesehen sind Dieselmotoren wegen ihrer robusten Bauweise relativ günstig, wobei allerdings das Kraftstoff-Fördersystem besondere Fachkenntnisse erfordert.
Dieselabgase enthalten Ruß, von dem einige Bestandteile krebserregend sind. Partikelfilter können die meisten dieser Teilchen beseitigen, Katalysatoren verringern die Schadstoffemission um 50%. Der Lärmpegel eines Dieselmotors ist bei gleicher Größe höher als bei einem Treibgasmotor. Dieselmotoren lassen sich außerdem bei starker Kälte schwerer starten .
Erdgas ist sauber, aber energiearm
Komprimiertes Erdgas erzeugt wenig Emission, das Abgas ist rauchfrei und geruchlos. Daher erfordert Erdgas weniger Belüftung als andere flüssige Kraftstoffe. Komprimiertes Erdgas ist deutlich preiswerter als Flüssiggas und die Wartungskosten der Motoren sind gering. Sie lassen sich auch bei kalter Witterung einfach starten und sind laufruhig.
Der Kraftstoff ist ungiftig, hat einen hohen Flammpunkt und ist leichter als Luft, so daß explosive Gemische in Bodennähe kaum entstehen können. Allerdings sind Tankanlagen für Erdgas sehr teuer, ebenso die Tanks selbst. Man braucht davon wenigstens drei Stück, da Erdgas einen relativ niedrigen Heizwert hat und auch ein großvolumiger Behälter nur für 2 bis 4 Stunden Gabelstapler-Betrieb ausreicht.
Sie sind zwei- bis dreimal so schwer wie Flüssiggasflaschen und müssen daher mit einer Hebevorrichtung gehandhabt werden. Zu beachten ist, daß die Tanks regelmäßig einem Drucktest zu unterziehen sind. Das Auftanken erfordert die doppelte Zeit wie bei Flüssiggas. Außerdem können die großen Tanks beim Zurücksetzen die Sicht des Fahrers einschränken.
Fortschritte bei der Abgasreduzierung
Die Technische Regel Gefahrstoffe (TRGS) 554 verlangt, daß die als krebserregend deklarierten Dieselmotor-Emissionen in Arbeitsbereichen den Wert von 0,2 mg/m³ nicht überschreiten. Bereits ab 0,1 mg/m³ sind wirksame Schutzmaßnahmen vorgeschrieben, beispielsweise Atemschutzgeräte. Bei Neuanschaffungen schreibt die Vorschrift daher eine Prüfung vor, ob eine Alternative zum Dieselmotorantrieb gegeben ist.
Dieselmotoren gibt es in emissionsarmer Ausführung. Dieselpartikelfilter halten die krebserregenden Teilchen zurück. Absaug- und lüftungstechnische Vorrichtungen, optimierte Betriebszeiten, die räumliche Trennung verschieden belasteter Bereiche sowie eine gezielte Verkehrsführung können den Gehalt an Dieselschadstoffen in der Luft ebenso verringern wie Motorwartungskonzepte mit detaillierten Prüf- und Instandhaltungsanweisungen.
Treibgasmotoren mit 2- oder 3-Wege-Katalysator sind umweltfreundlicher als Dieselmotoren. Allerdings sind auch hier einschlägige Vorschriften wie die Technischen Regeln Flüssiggas (TRF) und die Druckgasverordnung zu beachten. Beispielsweise dürfen treibgasbetriebene Flurförderzeuge nur in gut belüfteten, nicht explosionsgefährdeten Räumen fahren, die nicht allseitig unter Straßenniveau liegen.
Kraftübertragung: Hydrostatisch oder hydrodynamisch?
Im Rahmen verbrennungsmotorisch betriebener Gabelstapler stehen verschiedene Leistungsübertragungskonzepte zwischen Motor und Haupt-Energieverbrauchern Fahr- und Hubantrieb zur Wahl. Jedes dieser Prinzipien hat seine Vor- und Nachteile, so daß die Parameter zwischen Einsatzfall und Kraftübertragung möglichst übereinstimmen sollten.
Während hydrodynamische Drehmomentwandler, eventuell kombiniert mit einem automatischen Lastschaltgetriebe und einer Kriechfahrteinrichtung, weltweit am meisten verbreitet sind, dominiert in Europa der Hydrostatik-Antrieb. Er basiert meist auf einer elektronisch gesteuerten Axialkolben-Verstellpumpe und Radialkolbenmotoren.
Hydrostatik: Bärenstark beim Reversieren
Wegen ihres hohen Anfahrmomentes eignen sich hydrostatisch betriebene Gabelstapler insbesondere für schnelle, häufige und ruckfreie Fahrtrichtungswechsel im Kurzstreckenbereich. Solche Verhältnisse trifft man in der Regel beim Warenumschlag in Ladezonen an. Auf steilen Rampen lassen sich Hydrostatik-Stapler millimetergenau positionieren. Sie bremsen automatisch und verschleißfrei beim Zurücknehmen des Fahrpedals.
Man benötigt also weder Bremsen noch Getriebe oder Differential, sondern lediglich eine Parkbremse, beispielsweise eine Lamellenbremse. Gleichzeitig gibt es dadurch weniger verschleißbehaftete Baugruppen. Da keine starre Verbindung zwischen Motor und Antriebsachse besteht, verbessert sich das Schwingungsverhalten.
Fahrantrieb und Hubhydraulik sind bei diesem Konzept voneinander getrennt. Finden Fahr- und Hubbetrieb gleichzeitig statt, läßt sich letzterer durch eine automatische Drehzahlanhebung des Motors beschleunigen. Hydrostatische Antriebe benötigen weniger Kraftstoff, erzeugen weniger Lärm und Emissionen, da der Motor stets im effektivsten Drehzahlbereich arbeitet. Hohe Umschlagleistungen sind also mit einer kleineren Motorleistung erzielbar. Außerdem eignen sich Hydrostatik-Stapler besonders für das Ziehen schwerer Anhänger.
Hydrodynamik-Stapler sind Transport-Profis
Hydrodynamische Gabelstaplerantriebe zeigen ihre Stärken beim Stapeln und Transportieren über längere Strecken, wo sie einen höheren Wirkungsgrad erreichen als Hydrostatik-Modelle. Die Wandler-Stapler fahren weich an, beschleunigen stufenlos ohne Kuppeln und Schalten und haben durch ihren höheren Wirkungsgrad bei langen Wegen einen geringeren Kraftstoffverbrauch.
Neben zügigen, sanften Richtungswechseln ist auch bei Kriechfahrt ein schnelles Heben möglich. Es gibt kaum Schwingungsübertragungen vom Antrieb auf den Fahrersitz, da strömendes Öl die Kraftübertragung übernimmt. Das Antriebskonzept ist widerstandsfähig gegen Verschmutzung und höhere Temperaturen, die Wartung ist einfach und der Serviceaufwand gering.
Verbrennungsmotor und Wandler: Vorteile kombiniert
Beim elektrischen Drehmoment-Wandler erzeugt ein an den Antriebsmotor gekoppelter Generator Strom und speist damit über eine elektronische Geschwindigkeits- und Leistungsregelung den Fahrmotor. Auf diese Weise behält der Stapler die am Gaspedal vorgegebene Fahrgeschwindigkeit bei Steigungen und Gefällen, mit oder ohne Last, konstant bei, was der Fahrsicherheit zugute kommt.
Schnelles Heben und langsames Fahren sind ohne Schwierigkeit gleichzeitig möglich, weil Fahr- und Hubgeschwindigkeit unabhängig voneinander gesteuert werden. Der Stapler läßt sich über den Antrieb verschleißfrei bis zum Stillstand abbremsen und dort auch ohne Betätigen des Bremspedals festhalten.
Schnelles und langsames Beschleunigen und Abbremsen ist gleichermaßen sanft möglich, wichtig besonders bei empfindlichen Gütern.
Fahrsteuerung: Ohne Elektronik geht nichts mehr
Mit Hilfe der Leistungselektronik konnten Fahr-, Hub- und Bremsverhalten sowie Wendigkeit auch verbrennungsmotorisch betriebener Gabelstapler deutlich verbessert werden. Nur noch selten steuert man mit Hebeln die hydraulischen Systeme direkt (so sie überhaupt vorhanden sind). Vielmehr sind Proportionalventile vorgeschaltet, mit denen ein wesentlich feinfühligeres und energiesparenderes Handhaben möglich ist. Außerdem läßt sich mit Hilfe der Elektronik das Brems- und Beschleunigungsverhalten der Stapler individuell bestimmen.
Besonders effektiv läßt sich ein elektronisches Management bei Hydrostatik-Staplern nutzen. Da man neuerdings alle elektronischen Komponenten über Bus-Systeme (CAN usw.) miteinander verknüpfen kann, wurden bei weniger Verkabelungsaufwand die Betriebssicherheit und die Informationsdichte erhöht.
Beim vor Ort per PC oder Laptop programmierbaren elektronischen Gabelstapler-Management ist eine Anpassung an unterschiedliche Einsatzspektren möglich. Fahr- und steuerungstechnische Abläufe werden soweit automatisiert und kontrolliert, daß der Fahrer sich ganz auf seine Materialflußaufgabe konzentrieren kann. Damit werden eine höhere Umschlagsleistung und Arbeitssicherheit erreicht.
Das Fahr- und Bremsverhalten ist von degressiv bis progressiv programmierbar. Gleiches gilt für die Hub- und Senkgeschwindigkeit des Mastes. Damit kann man den Stapler fallweise auf den Umschlag empfindlicher Güter oder auf höchste Materialflußleistung abstimmen. Das Hubgerüst ist feinfühlig bedienbar und die Motordrehzahl paßt sich automatisch dem jeweiligen Kraftbedarf an. Konkret kontrolliert das elektronische Management den Motor, die Einzelradantriebe sowie das Hubwerk. Alle Bewegungsabläufe werden harmonisiert und ein Hochdrehen des Motors bei mehreren gleichzeitigen Arbeitsabläufen vermieden. Da es keine Überlastphasen gibt, werden alle Komponenten geschont.
Hubgerüste: Für jeden etwas
Generell unterscheidet man zwischen Ein-, Zwei- und Dreifach-Hubgerüsten, die für verschiedene Hubhöhenbereiche und heute fast generell in Freisichtbauweise ausgelegt sind, um dem Fahrer eine möglichst gute Sicht auf die Einsatzzone zu ermöglichen.
Einfach- oder Teleskop-Hubgerüste sind kostengünstig und decken die meisten Einsatz-Anforderungen ab. Zwei- und Dreifach-Hubgerüste verwendet man bei niedrigen Türdurchfahrten und größeren Hubhöhen sowie für die Raumausnutzung bis unter das Dach. Jeder Hubgerüst-Typ ist zusätzlich in vielen verschiedenen Bau- und Hubhöhen zu haben.
Hubzylinder und -ketten sind heute in das Hubgerüstprofil integriert, um viel freie Sicht zu schaffen. Dies gilt auch für Hydraulikleitungen zum Versorgen von Anbaugeräten. Teilweise versucht man auch, die Hubgerüste durch Torsionsstützen zu versteifen: Durch Abfangen der Torsionskräfte bei pendelnden Lasten verdreht sich das Hubgerüst deutlich weniger. Eine Neigezylinderanlenkung in größerer Höhe, beispielsweise oberhalb der Kabine, kann das Durchbiegen des Hubgerüstes bei angehobener Last signifikant vermindern.
Ergonomie
Ergonomie und Komfort sind wichtige Voraussetzungen für ein ermüdungsfreies und sicheres Arbeiten mit dem Gabelstapler. Um diese zu erreichen, müssen verschiedene Baugruppen des Staplers auf die Bedürfnisse des Fahrers abgestimmt werden: Fahrersitz, Bedienelemente, Lenkung, Instrumente und Anzeigen sowie die sonstige Ausstattung des Fahrerplatzes beispielsweise mit Wetterschutz und Heizung. Sehr wichtig ist außerdem das Dämpfen von Schwingungen.
Beim Fahrersitz sind Ausführungen vom extra flachen Containersitz bis zum Drehsitz möglich. Neben Längs- und Rückenverstellung sollte der Sitz auch dem Gewicht des Fahrers anpaßbar sein. Bei einem Hersteller ist das gesamte Fahrerplatzmodul mit hydraulisch gedämpften Gummipuffern gelagert, was sowohl die Schwingungs- als auch die Geräuschübertragung verringert.
Um die Wendigkeit und Umschlagleistung der Gabelstapler zu erhöhen und für müheloses Lenken und Manövrieren auf engem Raum, sind sie meist mit einer leichtgängigen Servolenkung ausgestattet. Sie verhindert auch das Schlagen des Lenkrades bei Bodenunebenheiten. Die Lenksäule ist oft höhen- und/oder in ihrer Neigung verstellbar. Auch das stoßarme Aufhängen bzw. Lagern der Lenksäule sowie kleine Lenkräder tragen zu mehr Komfort bei.
Zu den weiteren Maßnahmen zählen eine übersichtliche Instrumententafel, die teilweise neigbar ist, sowie gute Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten durch eine unverdeckte, tiefliegende Stufe. Für den Außeneinsatz des Gabelstaplers bei jedem Wetter gibt es Wetterschutz, Planen- oder Fahrerkabinen, die durch Scheibenwischer und Heizung ergänzt werden.
Schwingungen belasten Fahrer und Gerät
Nicht nur die Gabelstapler selbst, sondern vor allem ihre Fahrer werden durch mechanische Schwingungen erheblich belastet, so daß Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und Gesundheit darunter leiden. Grund genug, die Schwingungsminderungsmaßnahmen der Gabelstaplerhersteller genau unter die Lupe zu nehmen!
Zum Beispiel den Fahrersitz. Er sollte exakt auf die Schwingungseinleitung abgestimmt sein, mechanisch gefedert und eventuell ölhydraulisch gedämpft. Allgemein ist es wichtig, den Fahrerarbeitsplatz durch Dämpfungselemente vom Rahmen und vom Gegengewicht zu trennen.
Motorschwingungen müssen durch eine elastische Lagerung weitgehend absorbiert werden, so durch eine spezielle Motoraufhängung mit zwei Federkonstanten. Auch beim Motor selbst bestehen Möglichkeiten der Lärmverringerung, unter anderem durch eine Kurbelwelle mit Ausgleichsgewichten oder durch ein geräuscharmes Lüftergebläse.
Schwingungsdämpfung führt auch zu einer Minimierung der Betriebsgeräusche. Geräuschpegel von 75 dB(A) am Ohr des Fahrers sind heute erreichbar, wobei Treibgasstapler leiser sind als Diesel-Modelle (Beispiel: Treibgasstapler 73 dB(A), Dieselstapler 77 dB(A).
Finanzierung: Alles ist heute möglich
Noch vor wenigen Jahren waren Rabatte alles, worüber Hersteller und Händler von Gabelstaplern zu reden bereit waren. Heute sind diverse Leasing-, Mietkauf-, Rental- und Full-Service-Modelle ebensowenig ein Problem wie die Rücknahme von Gebrauchtstaplern; vordergründig jedenfalls, denn der Teufel steckt bekanntlich im Detail!
Daß die Hersteller und Vertreiber bei weitem nicht mehr ausschließlich auf den Verkauf fixiert sind, beweisen die Anteile der einzelnen Finanzierungsformen. So spricht beispielsweise Still von 30% Leasinganteil, bei Clark sind es 20% und auch kleinere Hersteller melden Raten zwischen 10 und 30% für ihre diversen Leasing-, Miet- und Rentalmodelle. Da natürlich auch Leasinggesellschaften in diesem Geschäft mitmischen, kann man sich ausrechnen, daß der Anteil mittlerweile sehr hoch ist.
Zumindest bei den großen Herstellern ist es fast ebenso obligatorisch, daß man einen neuen gegen einen gebrauchten Gabelstapler eintauscht. Bei Clark ist dies bei 60% aller Neuverkäufe der Fall und bei Still sind es 40%, während bei kleineren Herstellern die entsprechende Rate teilweise unter 10% liegt.
Leasing bis Mietkauf
Leasing wird bei mittel- bis langfristiger Nutzungsüberlassung gewählt. Individuelle Laufzeiten zwischen zwei und fünf Jahren sind möglich. Die Leasingraten bleiben während der Laufzeit konstant. Es handelt sich dabei um sofort abzugsfähige Betriebsausgaben und der Gabelstapler muß nicht bilanziert werden. Abhängig vom Einsatzfall des í Staplers sind individuelle Restwertgestaltungen möglich. Leasing erfordert kein Eigenkapital, schont die Kreditlinie, beinhaltet gut kalkulierbare monatliche Belastungen. Hingegen fällt der Gewerbesteuervorteil zukünftig weg.
Mietmodelle wählt man, wenn man den Gabelstapler stunden-, tage- oder wochenweise benötigt, um Ausfälle oder Belastungsspitzen auszugleichen. Das Mieten vermeidet teure Überkapazitäten und stellt eine Möglichkeit dar, neue Gabelstaplermodelle erst einmal zu testen. Auch hier kann man mit konstanten Mietraten rechnen, die ebenfalls sofort abzugsfähig sind. Miete ist also ideal für die flexible, kurzzeitige Bedarfsabdeckung. Insbesondere große Hersteller können auf große Mietgeräteflotten und viele Mietstützpunkte verweisen.
Full-Service-Modelle vereinen Leasing oder Miete mit der Übernahme der Wartungs- und Reparaturaufwandes zu einem konstanten monatlichen Kostensatz. Während der Vertragslaufzeit fallen keine außerplanmäßigen Betriebskosten an und die ständige Einsatzbereitschaft des Gabelstaplers ist gewährleistet, sofern der Kundendienst des Herstellers oder Vertreibers entsprechend leistungsfähig ist.
Der Mietkauf stellt einen Erwerb auf Raten mit meist individuellen Laufzeiten dar. Die Raten sind ebenfalls konstant. Sofort abzugsfähig ist allerdings nur der in der Rate enthaltene Zinsanteil. Bilanzierung und vor allem Abschreibungen bleiben dem Käufer erhalten.
Der Service macht‘s!
Günstige Konditionen bei Kauf oder Leasing eines Gabelstaplers sind nicht alles. Diese Erfahrung muß so mancher Betriebsleiter machen, wenn das teure Gefährt nutzlos herumsteht, weil der Reparatur-Monteur nicht kommt oder weil ein benötigtes Ersatzteil auf sich warten läßt. Bei einem solchen Szenario geht der Gabelstapler richtig in’s Geld, weil er durch Nicht-Einsatzfähigkeit hohe Folgekosten in anderen Bereichen verursachen kann.
Dem Wartungs- und Instandhaltungsdienst sollte man auch deshalb höchste Aufmerksamkeit zukommen lassen, weil der Aufwand für Teile, Service, Ersatzteil-Lagerhaltung, Verwaltungsaufwand, Versicherungen und ähnliches während des Gabelstapler-Lebenszyklus’ bis zu viermal höher sein kann als der reine Anschaffungspreis.
Dieser Problematik versuchen die Hersteller und Vertreiber massiv entgegenzusteuern mit einem flächendeckenden Netz von Servicemonteuren, effektivem Ersatzteil-Management und schnellen Reaktionszeiten. Auf Reparatur- und Ersatzteilanforderungen hin geschieht überall innerhalb von 24 Stunden etwas, bei manchen Anbieter schon innerhalb von drei oder vier Stunden.
Andere garantieren, daß bis zu einer bestimmten Nachmittagsstunde eingehende Ersatzteilaufträge bereits am nächsten Vormittag beim Kunden sind. Auf alle Fälle ist dies ein Punkt, der bei allen Beschaffungsverhandlungen intensiv angesprochen werden muß, denn der teuerste Gabelstapler ist einer, der steht! Insbesondere sollte man darauf achten, wie weit der nächste Stützpunkt enfernt ist: Sind es 10 km, 100 km oder gar noch weiter? Dann muß man in dringenden Reparaturfällen Kosten für Anfahrt und Ausfall einkalkulieren!
Auf Qualifikation der Service-Monteure achten!
Was tun die Anbieter, um ihren Service zu optimieren? Sie bringen ihre Kommunikation auf Vordermann: Online-Verbindungen zwischen Niederlassungen und zentralem Ersatzteillager sorgen dafür, daß Bestellungen sofort registriert, oft am selben Tag kommissioniert und über Nacht versandt werden. Vielfach werden sogar die Ersatzteilbestände transparent gemacht: Ein Monteur erfährt so, daß ein selten benötigtes Ersatzteil gar nicht so weit entfernt auf Lager liegt. Nebenbei erfährt der Hersteller durch die EDV-Abwicklung seines Ersatzteilwesens, wo Schwachpunkte liegen.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist der Kenntnisstand der Monteure: Je schneller sie den Fehler finden und beseitigen, desto kürzer ist die unproduktive Stillstandszeit des Staplers. Da oftmals die Fehlersuche zeitaufwendiger ist als das Beheben, wurde aufwendige Diagnosetechniken entwickelt, um die Prüfdauer zu verringern. Große Hersteller bestellen ihre Monteure zudem mehrmals jährlich zu Schulungen ein, wo auch praktische Übungen am Gerät auf dem Plan stehen. Und schließlich werden rationelle Reparaturabläufe vorab zentral erarbeitet und in Handbüchern transparent gemacht.
Dazu gehört auch die mindestens einmal jährlich fällige UVV-Prüfung der Stapler nach VBG 12a. Der Betreiber sollte darauf achten, daß diese Prüfung von jedem Monteur des Anbieters durchgeführt werden kann und nicht ein Spezialist gerufen werden muß, der die Sicherheit des Flurförderzeuges bestätigt. Sollte man für diese Prüfung ein Billigangebot erhalten, dann ist vor einer Beauftragung die Qualitikation genau zu hinterfragen, denn die Sicherheitsverantwortung bleibt beim Betreiber!
Die dauerhaft zuverlässige Einsatzfähigkeit eines Gabelstaplers läßt sich am besten durch regelmäßige Wartung sichern. Wenn hierfür kein eigenes Personal vorhanden ist, springen die Anbieter mit Wartungsverträgen in die Bresche. Diese geplanten Einsätze sind billiger als fallweise Abrufe. Außerdem wird ein eventueller Reparaturbedarf früher erkannt und man kann sofort reagieren oder die Instandsetzung für die nächste Wartungsaktion einplanen.
Ersatzteilbeschaffung bei „heterogenen“ Flotten
Kein Zweifel, ein Gabelstaplerhersteller hat es am liebsten, wenn man alle Flurförderzeuge bei ihm bezieht. Zweifellos erleichtert das beiden Seiten den Service. Doch sind aus verschiedensten Gründen (spezielle Eignung, Altbestände, Gebrauchtstapler-Anschaffung, Ausnutzen günstiger Kaufangebote) heterogene Flotten weit verbreitet. Diese Problematik haben die Hersteller teilweise erkannt und Wartungs- und Ersatzteilsysteme aufgebaut, die speziell auf die Bedürfnisse heterogener Flotten abgestimmt sind.
Beispielsweise im Rahmen des Hyster-Multiquip-Systems können Gabelstapler-anwender einen Großteil ihres Ersatzteil- und Service-Bedarfs für alle Gabelstapler der Flotte aus einer Hand decken. Es soll die Ersatzteilbeschaffung vereinfachen und die Stillstandskosten ebenso verringern wie den Ersatzteilvorrat und den Verwaltungsaufwand. Das System deckt die Ersatzteile für die Intervallwartung sowie für die gängigsten Reparaturen vieler Gabelstaplertypen ab. Ergänzt wird es durch Wartungs- und Reparaturservice, Inspektions-, Intervallwartungs-, Rundumservice- und Leasingverträge, durch die Schulung eigenen Personals sowie durch Beratungsleistungen in Sachen Ersatzteil- und Wartungsplanung.
Für die Verwaltung größerer Flotten hat Jungheinrich das Fleet-Monitor-System geschaffen. Es sammelt automatisch alle relevanten Daten über den Betriebszustand jedes Staplers und seine Bedienung. Man erfährt auf diese Weise, ob der Gabelstapler für seinen Einsatz geeignet und ausreichend ausgelastet ist. Der Anteil der Stillstands-, Ausfall- und Wartungszeiten wird ebenso transparent wie die Ursachen für Schäden am Gerät. Zusätzlich kann man mit dem System Fahrer-Zugangsberechtigungen zu bestimmten Geräten verwalten. Da gut 70% aller Unfälle beim innerbetrieblichen Transport durch Fahrfehler verursacht werden, führt Jungheinrich auch Fahrerschulungen in Theorie und Praxis durch.
Firmenprofile:
MIAG Fahrzeugtechnik GmbH, 38120 Braunschweig, Fax 05 31/8 66 01-50
Das Unternehmen mit ca. 90 Mitarbeitern entwickelt und fertigt Elektro- und Dieselgabelstapler, handgeführte Geräte und Transportwagen sowie Sondergeräte nach Kundenanforderungen. Spezialgebiet sind explosionsgeschützte Flurförderzeuge. Dazu zählen elektrisch angetriebene, handgeführte Geräte für kleinere Transportaufgaben, wendige Elektro-Gabelstapler sowie Diesel-Gabelstapler. Für längere Materialflußwege sind Elektro-Transportwagen im Programm.
Die Geräte können durch Kauf, Miete und Leasing erworben werden. Die Garantiezeit beträgt 12 Monate oder 2.000 Betriebsstunden. Reaktionszeit für Reparaturen und Ersatzteillieferung ist 24 h. Bei Maschinenausfällen werden Überbrückungsgeräte bereitgestellt. Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, hat drei Mietstationen und wickelt den Service über eigene Monteure sowie Vertragsfirmen ab. MIAG hält Seminare über den Explosionsschutz an Flurförderzeugen ab.
Still GmbH, 22113 Hamburg, Fax 0 40/73 39-16 22
An drei Standorten in Hamburg und Reutlingen sowie in Frankreich entwickelt und fertigt die Still GmbH, die zur Linde-Gruppe gehört, Elektro-, Treibgas- und Diesel-Gabelstapler, Wagen, Schlepper, Lagertechnik-Förderzeuge, Hard- und Software für Staplerleit- und Lagerverwaltungssysteme. Dort sowie in 22 Werksniederlassungen in Deutschland und bei zwölf Tochergesellschaften im Ausland sind insgesamt über 5.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Flurförderzeuge-Umsatz wird mit 1,5 Mrd. DM angegeben. Still ist in allen Bereichen nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
Neben den Finanzierungsmodellen Kauf, Miete und Leasing sind auch andere Möglichkeiten denkbar. Neben 600 inländischen gibt es ca. 1.200 ausländische Servicestützpunkte. Die Reaktionszeit des Reparatur- und Ersatzteildienstes wird mit einem Tag angegeben. Sollten Ersatzteile vor Ort nicht verfügbar sein, werden sie aus 20 Ersatzteillagern in Deutschland beschafft. Die Garantie-Laufzeit beträgt sechs Monate. Mietgeräte sind vorhanden, ein Maschinenaustausch bei Totalschaden oder längerem Ausfall kann vereinbart werden.
Tecklenborg GmbH, 49487 Westerkappeln, Fax 0 54 56/13 02
Neben Mitsubishi-Gabelstaplern vertreibt das Unternehmen Hand- und Scheren-Gabelhubwagen. Zum Programm gehören Elektro-Gehhubwagen und -Gehhochhubwagen, Elektro-Stand- und -Sitzfahrerhubwagen, Elektro-Standfahrer-Hochhubwagen, Schubmaststapler (auch in Kühlhausausführung), Niedrig- und Hochkommissioniergeräte sowie Hochregalstapler. Die Gabelstapler gibt es in Elektro-, Diesel- und Treibgasausführung.
Clark Material Handling GmbH, 45442 Mülheim (Ruhr), Fax 02 08/5 88-15 15
Clark produziert in Lexington/ USA sowie in Mülheim/Ruhr Elektro-, Treibgas- und Diesel-Gabelstapler. In Europa gibt es 150 Vertragshändler (davon 29 in Deutschland) und Niederlassungen sowie insgesamt 3.000 Mitarbeiter in allen Bereichen. Europaweit sind 75.000 Clark-Gabelstapler im Einsatz. 1997 konnte Clark seinen millionsten Gabelstapler ausliefern, davon wurden 200.000 in Mülheim produziert. Das deutsche Werk ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
Über Vertragshändler werden alle Finanzierungs-, Miet- und Leasingmodelle angeboten. Das Rental-System von Clark (Miete und Leasing) hat mittlerweile einen Anteil von 20% am Gesamtabsatz. In Europa sind 10.000 Clark-Mietstapler im Einsatz. Die Garantie läuft über 12 Monate bzw. 2.000 Betriebsstunden und schließt Lohn- sowie Materialaufwand ein. Wartungsabkommen sind nach Kundenwunsch möglich. Die Reaktionszeit für Reparatur- und Ersatzteilaufträge soll unter drei Stunden liegen, vor Ort wird eine Ersatzteilverfügbarkeit innerhalb von 24 Stunden garantiert. Das zentrale Ersatzteillager in Mülheim hat einen Bestand von über vier Millionen. Teilen. In Deutschland gibt es 121 Service-Stützpunkte.
Kemptener Maschinenfabrik GmbH (KMF), 87437 Kempten, Fax 08 31/78 72 68
KMF, eine Tochtergesellschaft der Xaver Fendt GmbH & Co., Marktoberdorf, ist Generalimporteur für Nissan-Gabelstapler in Deutschland und bietet die komplette Produktpalette an. Der Vertrieb sowie alle Absatz- und Service-Dienstleistungen werden über 58 Vertragshändler abgewickelt. KMF fertigt außerdem für Fendt sowie für andere Unternehmen des Fahrzeugbaus Hydraulikkomponenten wie Kraftheber, Ventile, Lenk-, Hub- und Bremszylinder. Mit 371 Mitarbeitern erreichte man 1994 einen Umsatz von knapp 70 Mio. DM.
Zum Nissan-Programm gehören Elektro-, Diesel- und Treibgasstapler. Für sie gibt KMF eine Garantie von zwei Jahren oder 2.000 Betriebsstunden. Die Garantieleistungen werden über die Händler abgewickelt. Nissan konnte 1996 europaweit 28.000 Stapler absetzen. Die Stapler für Deutschland werden im spanischen Werk Noain produziert, das nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert ist.
Hyster GmbH, 47807 Krefeld,Fax 0 21 51/31 85 88
Hyster stellt mit weltweit 5.000 Mitarbeitern eine Palette von mehr als 80 Elektro-, Diesel- und Treibgasstaplern sowie Reachstackern und Systemen für den Containerumschlag her. Weltweit gibt es mehr als 400 Servicezentren. 97% der in Europa verkauften Stapler stammen aus den Werken Craigavon (Nordirland) und Irvine (Schottland), die nach DIN EN ISO 9002 zertifiziert sind.
Der Vertrieb der Hyster-Stapler erfolgt über ein flächendeckendes Netz von Vertragshändlern und Servicestützpunkten. Die Händler decken den Reparatur- und Ersatzteil- und Gebrauchtgeräte-Service ab, können auf eine Kurzzeit-Mietflotte zurückgreifen und wickeln auch alle Finanzierungs- und Leasing- sowie Wartungsvertrags- und Full-Service-Modelle ab. Die Garantiezeit läuft ein Jahr oder 2.000 Betriebsstunden. Eine erweiterte Garantie über drei Jahre bzw. 4.000 Betriebsstunden ist möglich. Das niederländische Zentrallager bevorratet über 1,5 Millionen Teile und liefert die meisten Bestellungen innerhalb von 24 h aus. Im Rahmen des Multiquip-Programms hält Hyster mehr als 20.000 Ersatzteile für die Intervallwartung sowie für gängige Reparaturen bei allen großen Staplermarken vor. Das Programm umfaßt außerdem Wartung, Reparatur, Wartungs-, Rundumser-vice-, und Leasingverträge, die Wartungs- und Kostenplanung sowie Personalschulung.
Jungheinrich AG, 22009 Hamburg,Fax 0 40/69 48-17 77
Das Produkt- und Dienstleistungsprogramm des Vollsortimenters umfaßt Deichselhubwagen und Deichselstapler, freitragende Gabelstapler in Elektro-, Diesel- und Treibgasausführung, Schubmaststapler, Kommissioniersysteme und Hochregalstapler. Ergänzt wird es durch ein Tiefenstapelsystem und die Datenkommunikation per Funk oder Infrarot. Insgesamt hat das Unternehmen etwa 3.100 Mitarbeiter und ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert.
Zum Konzern gehören außerdem Steinbock Boss, die englische Boss-Group sowie Wap Reinigungssysteme. Insgesamt beschäftigt der Konzern rund 8.600 Mitarbeiter, davon etwa 4.500 in Deutschland. 56% des Konzernumsatzes von 2,4 Mrd. DM 1996 gehen in den Export.
Jungheinrich bietet Mietstapler sowie Gebrauchtgeräte an und stellt ein umfassendes Full-Service-, Leasing-, Rental- und Finanzierungsangebot bereit. Im Rahmen des Finanzdienstleistungssystems ComFOUR können Kunden während der Vertragslaufzeit zwischen vier Anschaffungs- bzw. Nutzungsalternativen (Leasing, Rental, Teilzahlung, Mietkauf) wählen. Die Basis-Gewährleistung läuft über sechs Monate, kann aber optional verlängert werden. Wartungsverträge laufen über Zeiträume von drei Monaten bis zu einem Jahr. Jungheinrich hat in Deutschland 17 eigene Vertriebsniederlassungen und Mietstationen sowie 18 Service-Stützpunkte. Europaweit sind es 70 mit insgesamt 1.500 Außendiensttechnikern, davon 700 in Deutschland. Die Reaktionszeit bei Reparatur- und Ersatzteilaufträgen beträgt in Deutschland vier Stunden.
Linde AG, Werksgruppe Flurförderzeuge und Hydraulik, 63743 Aschaffenburg,Fax 0 60 21/99-15 70
In sieben Betrieben in Deutschland, Frankreich und Großbritannien fertigt die Linde AG Niederhubwagen, Schlepper, Schub- und Hochregalstapler, Kommissionier- und Regalbediengeräte, Elektro-, Diesel- und Treibgasstapler, Container- und Querstapler sowie explosionsgeschützte Flurförderzeuge. Linde ist der Marktführer in Europa. Zur Fördertechnik-Gruppe gehören außerdem die Still- und die Fiat-OM-Gruppe. Linde Fördertechnik hat 1996 mit etwa 13.700 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,92 Mrd. DM erreicht.
Eigene Vertriebsgesellschaften, unabhängige Importeure und Lizenznehmer vertreten Linde in allen Teilen der Welt. Mit Leasing, Miete und Mietkauf, jeweils mit und ohne Full-Service-Leistung wird eine breite Finanzierungspalette angeboten. Außerdem steht eine umfangreiche Mietflotte bereit. Im Rahmen eines Rundum-Service werden zu einem festen Kostensatz alle Wartungs- und Reparaturarbeiten und der Austausch von Verschleißteilen übernommen.
Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, 48488 Emsbüren, Fax 0 59 03/7 07-33
Paus stellt neben Gabelstaplern von neun bis 35 t Hubkraft auch Radlader und Dumper, Hebebühnen, Schrägaufzüge, Schubwand-Schleuderfahrzeuge, Muldenkipper, Schwerlasttransporter, Mehrzweckfahrzeuge und Personentransporter her. 150 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von etwa 34 Mio. DM. Für Gabel-stapler gibt man ein Jahr oder 1.200 Betriebsstunden Garantie, wobei Material- und Lohnkosten übernommen werden. Wartungsverträge sind nach Vereinbarung möglich, ebenso ein Maschinenaustauschdienst. Die Reaktionszeit des Reparatur- und Ersatzteildienstes liegt innerhalb von 24 Stunden.
Steinbock Boss GmbH, 85368 Moosburg,Fax 0 87 61/80-5 28
Das Unternehmen gehört zur Jungheinrich-Gruppe und kann in diesem Jahr auf sein 75-jähriges Jubiläum zurückblicken. Zum Produktprogramm gehören Gabelhubwagen, Nieder- und Mittelhubwagen, Seitenstapler, Kommissionier- und Dreiseitenstapler, Elektro-, Diesel- und Treibgasstapler sowie Quergabelstapler mit Palettentransporteinrichtung.
Svetruck Deutschland GmbH, 22113 Hamburg,Fax 0 40/712 21 20
Svetruck fertigt Diesel-Gabelstapler von acht bis 52 t Tragfähigkeit und ist außerdem Marktführer bei Logstackern. Es werden Miet- und Leasingmodelle mit Laufzeiten von 24 bis 72 Monaten angeboten. Die Garantie läuft über zwölf Monate oder 2.000 Betriebsstunden. Wartungsverträge werden individuell vereinbart. Der Reparatur- und Ersatzteildienst reagiert innerhalb von 24 Stunden. Vertrieb und Mietgeräte werden von Hamburg aus organisiert, daneben kann die deutsche Niederlassung auf 30 inländische Servicestützpunkte zurückgreifen.
CESAB GmbH, 63506 Hainburg,Fax 0 61 82/6 51 72
Die deutsche Vertriebs-Tochter des gleichnamigen italienischen Herstellers mit Sitz in Bologna stellt Elektro-, Diesel- und Treibgasstapler her. CESAB gehört zur italienischen Maccaferri-Gruppe, die in den Bereichen Metall- und Maschinenbau, Hoch- und Tiefbau sowie Lebensmittel mit 2.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,1 Mrd. DM erzielt. Der älteste italienische Gabelstaplerhersteller nimmt dort den zweiten Rang in der Umsatzhierarchie ein. 1996 produzierte man ca. 3.000 Gabelstapler für 120 Mio. DM, wovon 29% ins Ausland gingen.
Man hat in Deutschland ein flächendeckendes Netz von Vertriebsniederlassungen, Servicezentren und Kundendiensttechnikern. CESAB hat ein einfaches, elektronisches Dialog-Fehlersuchverfahren eingeführt, das in fünf Sprachen abläuft. Ersatzteile werden innerhalb von 24 oder 36 Stunden an jeden Ort in Europa ausgeliefert. Das deutsche Zentrallager enthält 20.000 Artikel.
Mitsui Industrial Machinery GmbH, 47877 Willich-Münchheide,Fax 0 21 54/91 91 57
Mitsui vertreibt mit 33 Mitarbeitern die Gabelstapler des japanischen Herstellers TCM in Deutschland. Neben dem zentralen Service- und Mietstützpunkt in Willich kann Mitsui auf ein Netz von bundesweit 30 Händlern zurückgreifen. 1996 erzielte man einen Umsatz von 26 Mio. DM. Auf alle Gabelstapler wird ein Jahr bzw. 2.000 Betriebsstunden Garantie gewährt. Auf Reparatur- und Ersatzteilanforderungen reagiert man innerhalb von 24 Stunden.
Fiat-OM-Pimespo Fördertechnik GmbH, 4172 Neckarsulm-Dahenfeld,Fax 0 71 39/49-33
Der zur Linde-Gruppe gehörige italienische Hersteller mit eigenständiger deutscher Niederlassung entwickelt und fertigt mit knapp 1.300 Mitarbeitern an drei italienischen Standorten eine umfassende Flurfördertechnik-Palette, unter anderem Gabelstapler, Lager- und Systemtechnik sowie fahrerlose Transportsysteme.
Bei Kauf, Miete und Leasing werden individuell auf den Anwender zugeschnitte Beschaffungsmodelle angeboten, ebenso Full-Service-Verträge. Während der einjährigen Garantiezeit werden alle Ersatzteil- und Lohnaufwendungen übernommen. Der Ersatzteil- und Reparaturdienst reagiert innerhalb von 24 Stunden. Bei längerem Ausfall des Staplers kann ein Austauschdienst in Anspruch genommen werden. In Deutschland gibt es 24 Service-Stützpunkte.
Der Produktionszweig des Herstellers ist nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. 1996 hat man in Deutschland 420 Geräte verkauft. Diese Zahl soll bis zur Jahrtausendwende mehr als verdoppelt werden.
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Checkliste Treibstoffwahl
•Welche Kraftstoffe sind im Betrieb bereits gängig; gibt es bereits „Tankstellen“? •Sprechen Umweltschutz und Arbeitssicherheit gegen einen Kraftstoff? •Existieren Beschränkungen für das Lagern von Kraftstoffen? •Sind Hubeinrichtungen für schwere Tanks vorhanden? •Gibt es Wartungspersonal für Verbrennungsmotoren? •Ist ein besonders niedriger Lärmpegel gefordert? •Wie lange und wie schwer muß der Gabelstapler während einer Schicht arbeiten? •Werden häufig hydraulische Anbaugeräte benutzt? •Muß der Gabelstapler im Mehrschichtbetrieb arbeiten? •Wie teilen sich die Einsatzzeiten zwischen Außen- und Innenbereich auf? •Wie werden sich die Einflußgrößen zukünftig entwickeln?
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