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Start-up Alpas bietet Lösung für die Lieferantensuche und -bewertung

Lieferantensuche und Lieferantenbewertung
Google ade – Suche für Fortgeschrittene

Google ade – Suche für Fortgeschrittene
Das Gründer-Duo von Alpas besteht aus Nils Vollmer und Isabel Poppek, die das Unternehmen im Jahr 2020 gegründet haben. Bild: Alpas
Die Suche, Bewertung und Auswahl von Lieferanten sind Knackpunkte in Einkaufsabteilungen. Das Start-up Alpas bietet eine Daten- und Softwarelösung für ein modernes Sourcing an, die EinkäuferInnen bei der Auswahl der richtigen Bezugsquellen unterstützt und den Prozess so vereinfacht.

» Sanja Döttling, Beschaffung aktuell

Wie finden EinkäuferInnen neue Lieferanten? Eine Frage, die in Zeiten der Angebotsverknappung und stockenden Lieferketten in den Einkaufsabteilungen heiß diskutiert wird. Hilfe kommt von einem Start-up aus Berlin: Alpas. Das junge Unternehmen bietet eine Softwarelösung an, die sich auf das Sourcing neuer Lieferanten und Bestandslieferanten konzentriert und sie mithilfe umfassender Daten analysiert.

Sourcing ist einer der Bereiche im Einkauf, der großes Potenzial für Weiterentwicklungen bietet. So sahen es auch die beiden Alpas-Gründer Isabel Poppek und Nils Vollmer. Poppek studierte Maschinenbau und Finanzen an der TU München und dem Center for Digital Technology Management (CDTM) mit Stationen am Max-Planck-Institut und der Columbia University in New York. Nils Vollmer ist studierter Informatiker und hat über acht Jahre Erfahrung als Software-Entwickler. Zahlreiche Gespräche mit Einkaufsexperten bestätigten dem Gründer-Duo, dass durch den Einsatz neuer Technologie das Sourcing einen großen Mehrwert liefern kann. Poppek erklärt: „Unser Ziel ist es, die zeitaufwendige Recherche nicht nur zu vereinfachen und zu beschleunigen, sondern die Entscheidung auf eine bessere Datenbasis zu stellen. Die Suche, Validierung und Aktualisierung von Lieferanteninformationen kann heute von Künstlicher Intelligenz unterstützt werden.“

Gegründet wurde Alpas im April 2020, Go-Live war im Januar dieses Jahres. Die Zielgruppe der Software sind mittlere und große Unternehmen aus allen Bereichen. Zu den Kunden zählen schon jetzt ein namhafter Chemiekonzern, die ABB und die Schweizer Bundesbahn.

Agile Informationen statt statischer Datenbanken

Das erste Angebot von Alpas adressiert die Lieferantensuche. Poppek erklärt: „Alpas ist für jedes Unternehmen interessant, das Maschinenbau- oder Elektronikbauteile einkaufen möchte. Wir können sehr tief in die technische Dokumentation einsteigen. So können wir sehr kleine Toleranzen, aber auch Materialien für Bauteile berücksichtigen. Darüber hinaus sind wir in der Lage, alternative Materialien für Bauteile vorzuschlagen, die sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung ebenfalls eignen“, erläutert sie. Alpas geht dabei, anders als CNC-Online-Fertiger, nicht nur von der Zeichnung, sondern auch von weiteren Eigenschaften des Bauteils aus.

Für eine Suche muss der Einkäufer also in der webbasierten Software die Spezifikationen zum gesuchten Teil eingeben. Daraufhin werden passende Lieferanten ermittelt. Die EinkäuferInnen können sich dann anhand der durchsuchbaren Lieferantendaten zügig eine Shortlist zusammenstellen. Poppek erklärt: „Diese Eigenständigkeit ist uns sehr wichtig. Unser Ziel ist es, dass die EinkäuferInnen alle Daten zur Verfügung haben, um die beste Entscheidung zu treffen.“

Der Mehrwert: vollständige Datenübersichten zu potenziellen oder vorhandenen Lieferanten in sehr kurzer Zeit. Durch die größere Auswahl an hochqualitativen Lieferanten, die in einer einfachen Google-Suche nicht immer zuverlässig gefunden werden, können die EinkäuferInnen zusätzlich Preisvorteile umsetzen. Poppek sagt: „Wir konnten in bisherigen Projekten bis zu 40 Prozent an Einsparungen erzielen.“

Daten sind das neue Gold

Alpas stellt ausführliche Daten zu Lieferanten zusammen, damit auf einer möglichst breiten Informationsbasis das beste Match für die Anfrage gefunden werden kann. „Wir beziehen die Daten weder von unseren Kunden noch vom Lieferanten, können aber ein gutes Factsheet mit vielen Datenpunkten für die Lieferanten zur Verfügung stellen“, so Poppek. Die externen Quellen sind vielseitig; dabei handelt es sich sowohl um öffentliche als auch proprietäre. Auch qualitative Datenquellen wie Bewertungen und Erfahrungen, die mit einem Lieferanten gemacht wurden, können miteinbezogen werden. Hier setzt das Unternehmen auf die ganze Macht der Algorithmen, wie Poppek erklärt: „Durch die Technologie, die heutzutage existiert, können wir unstrukturierte Datenquellen mithilfe von künstlicher Intelligenz verarbeiten. Technologien wie Natural Language Processing oder Objekterkennung helfen z.B. bei der Extraktion der Daten.“

Doch damit hört die Arbeit der AI-Engine nicht auf. Poppek sagt: „Wenn der Kunde möchte, können wir unsere Daten auch mit den internen Datenpunkten der Kunden verbinden, damit er die volle Transparenz hat.“ Dieser Wunsch wurde explizit von Kunden herangetragen; denn so können Unternehmen auch die eigene Historie miteinbeziehen, etwa, mit welchen Lieferanten schon zusammengearbeitet wurde oder ob bestimmte Warenkörbe bei einem Lieferanten gebündelt werden können.

Der Einkauf verhandelt

Die weitere Abwicklung des Geschäfts liegt dann in den Händen der EinkäuferInnen. Für die Angebotsanfragen selbst kann der Kunde seine eigenen Lösungen oder einen automatisierten Ausschreibungsprozess nutzen.

Neukunden empfiehlt Isabel Poppek, sich eine Demo anzusehen. Sie erklärt: „Wir bieten Neukunden die Möglichkeit, dass Sie uns drei Lieferanten ihrer Wahl nennen, die wir in unserer Software zur Verfügung stellen. Oft gibt es einen Aha-Moment, da Unternehmen neue Daten ihrer Lieferanten sehen, die Sie vorher nicht kannten.“ Es folgt eine einmonatige Pilot-Phase, in der die KundInnen ein Produkt-Sourcing durchführen können. Danach können KundInnen in eine langfristige Zusammenarbeit mit Alpas treten.

Alpas GmbH
https://alpas.ai

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