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Griechenland-Krise lässt deutsche Wirtschaft kalt

Der EMI im Juni
Griechenland-Krise lässt deutsche Wirtschaft kalt

Griechenland-Krise lässt deutsche Wirtschaft kalt
BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Feldmann sieht den Anstig beim EMI als „Zeichen dafür, dass sich die Auftragsbücher der Unternehmen wieder füllen“. Bild: BME
Die Geschäfte der deutschen Industrieunternehmen sind im Juni wieder besser gelaufen als noch vier Wochen zuvor. Das signalisiert der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der binnen Monatsfrist um 0,8 Punkte auf 51,9 zulegte. Das Konjunkturbarometer notiert damit den siebten Monat in Folge über der neutralen Marke von 50, ab der Wachstum angezeigt wird. Von den hohen Werten, die zum Jahresbeginn 2014 gemessen wurden, war der Index jedoch weit entfernt. Mit 51,7 Punkten lag der Durchschnittswert des zweiten Quartals 2015 weitgehend auf dem Niveau des Vorquartals mit 51,6 Punkten. „Der aktuelle EMI zeigt, dass die Produktion in der deutschen Industrie mit beschleunigter Rate hochgefahren wurde. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich die Auftragsbücher der Unternehmen wieder füllen“, betont Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME).

Die Entwicklung der EMI-Teilindizes im Überblick
Industrieproduktion: Dank anziehender Nachfrage fiel die 26. Produktionssteigerungen in Folge im Juni wieder deutlich stärker aus als im Mai. Der entsprechende Teilindex erreichte das Niveau des Langzeit-Durchschnittswerts. Den kräftigsten Produktionszuwachs vermeldeten die Konsumgüterhersteller; auch im Vorleistungs- und Investitionsgüterbereich wurde mehr hergestellt als im Vormonat.
Auftragseingang: Das siebte Auftragsplus in Folge fiel zwar wieder etwas höher aus als im Mai, blieb aber im historischen Vergleich unterdurchschnittlich. Dabei zogen sowohl die Binnen- als auch die Exportnachfrage leicht an. Vor allem seitens des europäischen Auslands gingen im Juni wieder etwas mehr neue Aufträge bei den deutschen Industrieunternehmen ein als im Vormonat. Insgesamt blieb der Exportorderzuwachs bei Global Playern und KMU jedoch nur mäßig.
Beschäftigung: Der Beschäftigungsaufbau war auch im Juni äußerst verhalten, lediglich 8 % der Unternehmen meldeten höhere Beschäftigtenzahlen. Fast genau die gleiche Anzahl der befragten Firmen baute jedoch Personal ab. Bei der überwiegenden Mehrheit blieben die Personalbestände allerdings konstant.
Einkaufs-/Verkaufspreise: Aufgrund währungsbedingter Faktoren, der Verknappung einiger Rohstoffe und der Verteuerung mancher Einkaufsmaterialien setzte sich der Anstieg der Einkaufspreise im Juni zwar fort, schwächte sich vom Dreijahreshoch im Mai jedoch ab. Die Steigerungsrate rutschte wieder unter ihren Langzeit-Durchschnittswert.
Vor allem wegen des verschärften Wettbewerbs konnten die Verkaufspreise im Juni erneut nur geringfügig angehoben werden. Das war die vierte Preissteigerung in Folge und lag auf Vormonatsniveau. Nur 6 % der befragten Unternehmen gelang es, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben, fast genauso viele sahen sich gezwungen, die Angebotspreise sogar zu senken.
Über den Markit/BME-Einkaufsmanager-Index
Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) gibt einen allgemeinen Überblick über die konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, Henley-on-Thames, erstellt und beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (Markit U.S.-PMI).
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