Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erneut verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands sank von 107,3 Punkten im Januar auf 105,7 Punkte im Februar. Dies ist der dritte Rückgang in Folge. Die Unternehmen waren erstmals seit mehr als einem Jahr mehrheitlich pessimistisch bezüglich ihrer Geschäftsaussichten. Die aktuelle Lage wurde hingegen etwas besser eingeschätzt. „Die Sorgen der deutschen Wirtschaft werden größer, insbesondere in der Industrie“, erläutert Hans-Werner Sinn, Ifo-Präsident. Die Führungskräfte beurteilten vor allem die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate pessimistischer als zuletzt. So fiel im Verarbeitenden Gewerbe der Geschäftsklimaindex deutlich.
Die Erwartungen der Industriefirmen gaben laut dem Institut merklich nach. Allerdings verbesserten sich die Urteile zur aktuellen Lage etwas. Das Muster aus Rückgang der Erwartungen und Verbesserung der Lage zeigt sich in vielen Sparten. Die Industrie befürchtet eine Fortsetzung des Abschwungs, nachdem ihre Produktion am Jahresende bereits rückläufig war.
Im Großhandel ist der Index ebenfalls wieder gesunken. Während die sehr guten Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückgenommen wurden, blieben die Erwartungen unverändert leicht optimistisch. Auch im Einzelhandel verschlechterte sich das Geschäftsklima. Die Einzelhändler beurteilten ihre aktuelle Lage nahezu unverändert gut. Ihre Erwartungen trübten sich jedoch nach der Aufhellung im Vormonat wieder.
Nur im Bauhauptgewerbe stieg der Geschäftsklimaindex. Dies war auf einen neuen Rekord bei der Beurteilung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Erwartungen verschlechterten sich hingegen das vierte Mal in Folge.
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