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Intermodale Mobilitätsplattformen oder der Wunsch nach nahtlosem Reisen

Nahtlose und multimodale Transportangebote
Intermodale Mobilitätsplattformen oder der Wunsch nach nahtlosem Reisen

Reisende – ob Pendler oder Touristen, ob Nutzer des Nah- oder Fernverkehrs – alle erwarten nahtlose und multimodale Transportangebote. Aber wie stehen die Betreiber des öffentlichen Personenverkehrs dazu? Die Unternehmensberatung BearingPoint hat dazu eine Untersuchung durchgeführt. Dabei ging man der Frage nach, warum derzeit noch keine flächendeckenden, intermodalen Mobilitätsplattformen existieren.

Auf Grundlage der Studie ergaben sich drei Haupthindernisse. Erstens: Geschäftsmodelle sind unklar und noch nicht ausgereift. Eine unsichere Kapitalrendite (ROI) hält Entscheider davon ab, notwendige Ressourcen in eine umfassende Mobilitätsplattform zu investieren. Da es noch kein multifunktionales Musterbeispiel gibt, bestätigen Experten die Schwierigkeit, die Konsequenzen eines Plattform-Projekts richtig einzuschätzen.

Zweites Haupthindernis sind technische und steuerungsspezifische Hürden: Datensicherheit, -integration und -management. Es besteht ein großes Problem, die physische Transportinfrastruktur mit einer digitalen Infrastruktur zu kombinieren, um Prozesse wie den Fahrkartenkauf, Zahlungsverkehr und Validierungsdienste sicher zu ermöglichen. Die Komplexität und der Umfang dieser Herausforderungen übersteigt bis heute die Fähigkeiten der Verkehrsdienstleister beziehungsweise Behörden. Ein Beispiel ist die Problematik des Echtzeit-Datenmanagements. Dritte Herausforderung ist die schwach ausgeprägte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessensgruppen. Die übliche Wettbewerbsdynamik spielt ebenfalls eine Rolle: 55 Prozent der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass intramodale Rivalität die traditionellen öffentlichen Personenverkehrsbetriebe davon abhält, zu kooperieren.

Bei der Deutschen Bahn beispielsweise sieht man diesen Trend auch als Chance. So hat der Konzern mit Qixxit ein eigenes Mobilitätsportal aufgebaut, um die verkehrsverbund- und verkehrsmittelübergreifende Reiseplanung für den Fahrgast zu verbessern. Hier sind auch konkurrierende Mobilitätsanbieter vertreten – man hält aber die Option, den direkten Kundenzugang zu sichern. sas

www.bearingpoint.com

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