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Keine Industrie 4.0 ohne Einkauf und Supply Chain

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Keine Industrie 4.0 ohne Einkauf und Supply Chain

Keine Industrie 4.0 ohne Einkauf und Supply Chain
(Foto: Fotohansel/Fotolia)
„Industrie 4.0 richtet sich vor allem an den Einkauf und die Supply Chain. Wenn von Digital Revolution die Rede ist, kreist die Debatte aber fast nur um Fragen der Produktion. Das ist aber ein klarer Trugschluss“, sagte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Das Neue an Industrie 4.0 sei die digitale Vernetzung zwischen mehreren Unternehmen. Feldmann: „Und genau hier wird der Einkauf zum Key Enabler. Er ist Schrittmacher dieses Prozesses. Seine Erfahrung hilft ihm, die neue Qualität in der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Firmen erfolgreich durchzusetzen.“

Ziel sei es, Innovationen im Sinne eines Wertschöpfungsnetzwerkes gemeinsam voranzu-treiben. Dieser Ansatz gehe weit über bisher schon realisierbare innerbetriebliche Opti-mierungsmaßnahmen hinaus. Darüber hinaus fordert Industrie 4.0 laut Feldmann noch stärker die strategische Beschaffung: Neue Allianzen und Partnerschaften werden zur Reali-sierung kundenspezifischer Lösungen nötig sein. Herkömmliche Erzeugnisse und Produkte werden “intelligent” und damit zu Kernkomponenten von Industrie 4.0. Die Prozesskompetenz und Marktexpertise des Einkaufs ist damit unverzichtbar zur Umsetzung des „Internets der Dinge und Dienste“.
Wenn beispielsweise Maschinen ihre Ersatzteile und Services nicht automatisiert bestellen könnten, weil das IT-System das verhindere, lasse sich dieses Problem durch ein gesamt-haftes Versorgungskonzept inklusive entsprechend parametrisierter IT-Systeme umgehend lösen. Industrie 4.0 bedeute aber nicht nur, dass ein Roboter Ersatzteile ordert. Das gebe es heute schon. Die Integration von IT in den Produktionsprozess wolle etwas ganz anderes erreichen. Feldmann: „Ziel ist die vollintegrierte Supply-Chain-Steuerung über viele Unter-nehmen hinweg – je nachdem, in welche Richtung sich der Markt entwickelt, wo beste Gewinnaussichten oder günstigste Kosten zu erreichen sind.“ Sie erfordere allerdings ein vertrauensvolles und durch Verträge abgesichertes Partnernetzwerk. Dies alles seien Einkaufsthemen, die weit über den Produktionsprozess hinausgingen. Der BME-Hauptgeschäftsführer stellte abschließend klar: „Der Einkauf verweigert sich nicht der Digitalisierung der Wirtschaft, sondern er treibt sie voran. Ohne den Einkauf und die Supply Chain wird Industrie 4.0 in Deutschland nicht stattfinden.“
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