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Knorr-Bremse mietet künftig seine LED-Beleuchtung

Bessere Hallenausleuchtung ohne Investitionen
Knorr-Bremse mietet künftig seine LED-Beleuchtung

Der Knorr-Bremse Konzern, ein international führender Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge, setzt bereits seit 2009 verstärkt auf die Anwendung nachhaltiger und effizienter Geschäftsprozesse. Nun nutzt das Unternehmen auch erstmals die Effizienzpotenziale einer Umrüstung auf LED-Licht: So wurden in zwei Fertigungsbereichen LEDs installiert – und zwar auf Mietbasis. Das Unternehmen reduziert damit nicht nur Beleuchtungskosten und CO2-Ausstoß, sondern erhält sich wertvolle Liquidität.

Seit Ende Dezember 2015 leuchten in den ersten Hallen von Knorr-Bremse am Standort München gemietete LED-Deckenfluter und LED-Röhren. Für die Ökobilanz des Unternehmens kam der Wechsel gelegen: In einer Montagehalle waren noch Hochleistungs-HQL-Strahler im Einsatz. „Wir wollten die Beleuchtung in unseren Hallen möglichst schnell umrüsten. Dass im April 2015 die Ausphasung von Quecksilberdampflampen bevorsteht, war ein weiteres Argument für eine zügige Umstellung“, erklärt Karl Heinz Vincze, verantwortlich für den Bereich Facility Management bei der Knorr-Bremse.

Durch die Umstellung reduziert Knorr-Bremse in den betroffenen Hallen seinen lichtstromabhängigen CO2-Ausstoß um über 65 Prozent, allein hier um 68 Tonnen pro Jahr. Dazu wurden Hochleistungs-Quecksilberdampflampen HQLs und Leuchtstoffröhren durch energieeffiziente, hochwertige LED-Leuchtmittel ersetzt. Mit 1200 Watt Leistung inklusive Vorschaltgerät zehrten vor allem die für die Großindustrie typischen Quecksilberdampflampen viel Strom. Sie leuchteten zwar einen großen Bereich aus, sind jedoch wegen ihres hohen Verbrauchs ab dem 1. April 2015 EU-weit im Handel nicht mehr zugelassen. Zudem verlieren HQLs im Laufe der Zeit durch Vergilbung an Leuchtkraft. Bei den qualitativ hochwertigen LED High Bays der Deutschen Lichtmiete, welche von der Firma selbst in Deutschland hergestellt werden, tritt dieser Effekt aber selbst nach längerer Betriebsdauer nicht ein.
Im Rahmen des Mietkonzeptes wurde ein Hallen-Beleuchtungsplan ausgearbeitet, der einen Austausch dieser Quecksilberdampflampen durch LED-Deckenfluter vorsah. Anstelle der stromfressenden HQL-Lampen leuchten jetzt LED-High Bays, die pro Stück eine Leistungsaufnahme von nur noch 292 Watt verzeichnen. Im Montage- und Prüffeldbereich wurden LED-Röhren, ebenfalls „made in Germany“, mit je 22 Watt inklusive Vorschaltgerät verbaut. Als nicht unbedeutender Nebeneffekt hat sich die Lichtstärke gegenüber der veralteten Beleuchtung stark verbessert, das belegen Vorher-Nachher-Messwerte.
Die Angestellten empfinden das neue Licht als sehr angenehm. Sie durften sich im Vorfeld schon in einer Testphase daran gewöhnen. Der Vermieter der LEDs, die Deutsche Lichtmiete, bietet dafür ein Rundum-Sorglos-Paket an: Situationsanalyse, Lichtkonzept, Test, Installation und Service. Testweise wurden im Herbst 2014 auf die Arbeitsstättenrichtlinien abgestimmte LED-Deckenfluter und LED-Röhren in die Fertigungsbereiche eingebracht. Die Testleuchten hatten eine Farbtemperatur von 5000 Kelvin, ein Wert am oberen Ende des Neutralweißbereiches. Die Mitarbeiter im Montage- und Prüffeldbereich, die an die zuvor vorhandenen Leuchtstoffröhren gewöhnt waren, wünschten sich allerdings eine mit den alten Röhren konforme Lichttemperatur von 4000 Kelvin. Kein Problem für Robert Maiwald, den technischen Projektleiter von der Deutschen Lichtmiete: „Wir haben die Lichtfarben 4000, 5000 und 6500 Kelvin im Programm.“
Für die Münchner steht der nachhaltige Umgang mit Ressourcen im Vordergrund. Deshalb hat das Unternehmen ein konzerneigenes Klimaschutz-und Energieeffizienzprogramm aufgelegt. Mit der Initiative ECCO2 (Efficient Cut of CO2) will Knorr-Bremse, ausgehend von 2009, ihre Energieeffizienz um 20 Prozent steigern und die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen um 20 Prozent senken. „Dabei prüfen wir natürlich alle Unternehmensbereiche in Bezug auf mögliche Verbrauchsreduzierung“, erklärt Karl Heinz Vincze von Knorr-Bremse. „Verbesserte Kompressorentechnik, Abwärmenutzung, Einsparungen bei Heizung und Druckluft lagen bereits im Fokus. Nicht immer muss dabei gleich viel investiert werden. Manchmal bringen schon Optimierungen bei den Geräteeinstellungsparametern messbare Erfolge.“
Positiv überrascht waren die Entscheidungsträger des Münchner Unternehmens, wie schnell und einfach Stromsparen bei der Beleuchtung ist. Dass sich eine solche Umstellung auch mieten lässt, war den Verantwortlichen zunächst nicht bekannt. „Durch die Lichtmiete bleiben wir flexibel und müssen uns nicht um zeit- und kostenintensive Instandhaltung kümmern“, resümiert Karl Heinz Vincze. „Dass wir trotz Mietzahlungen noch immer anteilig von den geringeren Stromkosten profitieren, hat unsere Geschäftsleitung dann endgültig vom Mietkonzept überzeugt.“ ag

Licht mieten und dabei sparen

Das Unternehmen

Die Deutsche Lichtmiete hat es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, als erstes Unternehmen energieeffiziente Projekte, im Besonderen im Bereich Beleuchtungstechnik, anzubieten und umzusetzen.
Dabei übernehmen die Oldenburger die volle und dauerhafte Verantwortung für die Stabilität ihrer Projekte und entlasten Kunden von allen Produkt-, Projekt- und Versicherungsrisiken. Die erste Mietzahlung wird erst nach der Schlussrechnung des Elektroinstallationsunternehmens fällig. Mit Projektfortschritt stellen wir anteilige Abschläge für die Nutzung der bereits installierten Produkte in Rechnung. Die Ausfallquote von Leuchtmitteln lag dem Unternehmen nach in den letzten Jahren bei unter 0,1 Prozent. Für den seltenen Fall eines Ausfalls eines Produktes der Deutschen Lichtmiete stellen wir unseren Kunden zusätzliche 2,5–5 Prozent der Gesamtabnahmemenge unserer Produkte als sogenannte Überlieferung zur Verfügung. Diese Leuchtmittel sind im Regelfall sehr einfach selbst zu tauschen.
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