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Konecranes-Training für ganz Europa

Europäisches Trainingscenter für Krane
Konecranes-Training für ganz Europa

In einer rund 1000 Quadratmeter großen Halle mit angrenzenden Seminarräumen schult Konecranes Deutschland seine Mitarbeiter und Kunden. Darüber hinaus dient die Halle auch als Showroom, um über Features der Hebetechnik zu informieren. Die Kranentwicklung geht ganz klar in Richtung Industrie 4.0.

Das finnische Unternehmen Konecranes mit deutschem Hauptsitz in Dreieich bei Frankfurt am Main gehört zu den Weltmarktführern für Kran- und Hebetechnik und den dazugehörigen Service. Das Unternehmen ist in den vergangenen 20 Jahren mit durchschnittlich 8 % jährlich gewachsen. Dieser Erfolg beruht laut Konecranes Deutschland Geschäftsführer Jürgen Dlugi, darauf, dass es eine klare strategische Ausrichtung gibt, die Expansion durch Firmenzukäufe konsequent vorangetrieben wird und die stetige Innovationsflut: „Unsere Produkte sind mit den bedeutendsten technischen Innovationen ausgestattet“, so Dlugi.

Konecranes beschäftigt weltweit rund 12 000 Mitarbeiter an 600 Standorten in 50 Ländern. In Deutschland gibt es 26 Dependancen. Der Standort Dreieich wurde im März 2012 eingeweiht, das Trainingscenter im Mai 2014. „Die Entscheidung das Center hier zu bauen, fiel durch die gute Infrastruktur rund um Frankfurt und die zentrale Lage in Deutschland sowie in Europa“, erläutert Ralf Meisinger, Leiter des Europäischen Trainingscenters. Des Weiteren sei es eine Herausforderung gewesen, eine geeignete Halle zu finden, welche auch gewisse statische Merkmale aufwies. Hier hatte dann Dreieich die Nase vorn mit nur 15 Autominuten Entfernung zum Frankfurter Flughafen. „Dreieich konnte auch damit punkten, dass Mitarbeiter und Kunden aus den an Deutschland angrenzenden Ländern ohne großen Aufwand anreisen können“, sagt Meisinger. Darüber hinaus haben die Dreieicher mehrere größere Seminarräume. „Je nach Herkunft kommen nur die Teilnehmer und werden von unserem Trainer geschult“, erläutert Meisinger. Um die Sprachbarrieren zu umgehen, würde in Dreieich auch nach dem Train-to-Trainer-Prinzip geschult. So reise der Trainer aus einem jeweiligen Land gemeinsam mit seinen Teilnehmern an und nutze das Zentrum für seine Schulung, fügt Meisinger an. Desweiteren wäre es auch eine Kostenfrage, es mache keinen Sinn in jedem Land ein derart großes Zentrum aufzubauen mit den jeweils neuesten und komplexesten Krananlagen, so der gelernte Energieelektroniker.
Auf rund 1000 Quadratmeter werden in der an die Seminarräume angeschlossenen Halle Mitarbeiter aber auch Kunden direkt am Equipment geschult. Zusätzlich dient die Halle auch als Showroom um Kunden die Anlagen vorzuführen, Features zu erläutern und auch mal selbst die Joystick-Funkfernsteuerung – Spielkonsolen lassen grüßen – in die Hand zu nehmen, um einen Kran zu steuern. Doch nicht nur praktisches Wissen wird im Europäischen Trainingscenter vermittelt, auch die Theorie hat ihren Platz. So findet zum Beispiel auch der Theorie- sowie Praxisteil von Kranführerschulungen in Dreieich an. Darüber hinaus gibt es ein Angebot an Seminare in den Kategorien Sicherheit, Business und Technik. Zusätzlich finden auch internationale Managementmeetings und Workshops statt. „Mir ging es auch darum nicht immer das typische Muster von Schulung und Training hier abzubilden, sondern eine Wissensplattform ins Leben zu rufen“, erklärt Meisinger die Konzeption. Zurzeit sei das Team am Wachsen und die Kundenanfragen nähmen stark zu.
Durch den zyklischen Verlauf des Kranbetriebes ist Wartung, Modernisierung, Beratung und Training ein enorm wichtiger Geschäftsbereich. Aktuell sind 400 Mitarbeiter im Service beschäftigt, mit rund 120 000 Serviceeinsätzen pro Jahr. Das wirkt sich auch auf den Umsatz aus: Laut Unternehmensangaben wurden im Jahr 2014 60 % des Firmenumsatzes durch Service generiert. Der Erfolg von Konecranes beruht laut Geschäftsführer Dlugi darauf, dass ein umfangreiches Equipmentsortiment für Unternehmen der Produktions- und Prozessindustrie, Werften und Häfen aller Art umfasst, angeboten wird.
Industrie 4.0 ist in der heutigen Produktion und Fertigung nicht mehr wegzudenken. Auch im Kranbau hält sie Einzug. „Wir haben heute intelligente Krane, die per Smartphone oder Tablet mit dem Nutzer kommunizieren können. Der Kran wird angefunkt und dann kann man beispielsweise die Restlebensdauer der Bremse abrufen“, erläutert Meisinger. Die Hebezeuge sind dafür auf Wunsch mit einem Modem ausgestattet. Dadurch können Diagnosen und Analysen getroffen und Ausfallzeiten und Lagerkosten reduziert werden. Über dieses sogenannte Truconnect-System kann sich der technische Support auf den jeweiligen Kran schalten und sieht dann wo das Problem liegt.
Das System funktioniert via GSM-Modem, es muss nicht separat in die IT-Infrastruktur des Kunden eingebunden werden. So stellt der Servicetechniker eine Verbindung zum Kran her – unabhängig von dessen Einsatzort. Bei einem Ausfall oder einer Störung können sie per Fernanbindung aus Fehler beheben. „Darüber hinaus kann mittels der Daten vom Truconnect-System festgestellt werden, ob beispielsweise eine Instandsetzung notwendig ist oder ob Ersatzteile vor Ort benötigt werden“, erläutert Meisinger. Außerdem sei eine ganz andere Beratung des Kunden möglich, wenn man über einen längeren Zeitraum Daten erfasse. So sei eine effektivere Beratung in Hinsicht auf seine Belange und Anforderungen realisierbar.
Meisinger erläutert, dass die Anforderungen an einen Service sich auch völlig gewandelt hätten. Daher ginge man bei Konecranes den Weg, dass die Servicetechniker unterschiedliche Rollen haben, es gibt Inspektoren, die eine Zustandsanalyse durchführen und dann die spezialisierten Techniker, die beispielsweise für die Fehlerbehebung zuständig sind. So würde die Effizienz gesteigert und man sei schneller, was im Sinne des Kunden wäre.

Allgemeines über Konecranes

Das Unternehmen

Konecranes ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Firmensitz in Hyvinkää in Finnland, das Krane, Hebezeuge und Stapler herstellt sowie Service bietet.
Konecranes wurde 1994 durch Abtrennung vom Unternehmen KONE als eigenständiges Unternehmen gegründet. Das Unternehmen verfügt über 600 Standorte in 50 Ländern und hat 1,75 Mio. Serviceeinsätze weltweit pro Jahr. Der Umsatz der Unternehmensgruppe belief sich im Jahr 2014 auf 2011 Mio. Euro. Die Gruppe beschäftigt aktuell rund 12000 Mitarbeiter.
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