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Krankgesessen – gesund bewegt

Betriebliche Gesundheitsförderung
Krankgesessen – gesund bewegt

Wissensarbeiter und Fachkräfte werden zunehmend zur zentralen strategischen Ressource. Für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gewinnen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter damit an Bedeutung. Wie sehr dauerhaftes Sitzen am Arbeitsplatz die Gesundheit belastet, ist lange unterschätzt worden. Mit kurzen, aber regelmäßigen Bewegungspausen lässt sich hier gegensteuern.

Seit einem Jahrzehnt steigen die krankheitsbedingten Fehlzeiten kontinuierlich. Rund 1200 Euro pro Mitarbeiter gehen einem Unternehmen jährlich dadurch verloren. Hinzu kommen 2400 Euro, die entstehen, wenn Mitarbeiter trotz Krankheit erscheinen. Verringerte Leistungsfähigkeit, schlechtere Arbeitsergebnisse und eine verzögerte Genesung sind dafür die Gründe. Gut ein Drittel dieser Kosten lassen sich nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durch Gesundheits– und Präventionsmaßnahmen einsparen.

Die häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Fehlzeiten sind Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Leiden. Beide werden begünstigt, wenn Mitarbeiter lange Zeit ununterbrochen sitzen. Denn nicht nur Rücken, Nacken und Schultern werden dadurch belastet. Auch Beschwerden wie Depressionen können die Folge sein. Etwa weil Stresshormone, die durch hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck ausgeschüttet werden, bei körperlicher Inaktivität nicht abgebaut werden. Zudem leidet auch der Stoffwechsel, was die Gefahr erhöht, beispielsweise an Diabetes zu erkranken. Selbst der ergonomisch beste Arbeitsplatz schafft hier wenig Abhilfe.
Wer über lange Zeit hinweg sitzt, kann die gesundheitlichen Beeinträchtigungen auch durch Sport nicht vollständig ausgleichen. Denn langes Sitzen ist ein eigenständiger Risikofaktor, der die Gesundheit unabhängig vom sonstigen Maß an körperlicher Bewegung beeinträchtigt. Das ist auch die zentrale Erkenntnis des Berichts „Wie gesund lebt Deutschland?“, den die Deutsche Krankenversicherung DKV im Januar 2015 veröffentlicht hat.
Dabei braucht es nicht viel, um den Arbeitsalltag gesünder zu gestalten: Um die Beeinträchtigungen zu reduzieren, genügt es bereits, längere Phasen des Sitzens für wenige Minuten zu unterbrechen. Das haben beispielsweise Untersuchungen der University of Queensland bestätigt. Die australische Forscherin Genevieve Healy und ihr Team stellten fest, dass sich regelmäßige Unterbrechungen des Sitzens positiv auf zahlreiche Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirkten – selbst wenn diese nur wenige Minuten dauerten. Sitzzeiten zu reduzieren und regelmäßig zu unterbrechen, ist daher ein einfacher und effektiver Ansatz, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
Auf diesem Ansatz basiert das Programm der moving GmbH, Gmund. Die sogenannten moving-Mini-Breaks bestehen aus fünf einfachen Übungen, die überall ausgeführt werden können und nur wenige Sekunden in Anspruch nehmen. Sie entlasten und stärken Rücken, Schultern und Nacken und unterstützen die Stressregulation. Je langsamer die Bewegungen sind, desto effektiver wirken sie.
Das moving-Programm bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter hierbei zu unterstützen. Im April geht das neue Webtraining moving-me online, das Unternehmen ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen können. Bewegungspausen lassen sich so kostengünstig und ohne Implementierungsaufwand in den Arbeitsalltag integrieren. Kurze Videos zeigen die Übungen und ihre Wirkungsweise und leiten den Nutzer direkt am Arbeitsplatz an. Auch Memo-Funktionen sind Bestandsteil des Webtrainings. Sie erinnern in wählbaren Intervallen an die Übungen und motivieren zur Bewegung. Eine persönliche Statistik macht Erfolge für den Einzelnen transparent.
Unternehmen können die erhobenen Daten in anonymisierter Form nutzen und sehen daran, wie das Angebot angenommen wird. Die Investitionen in die Gesundheitsförderung lassen sich so beispielsweise Daten für krankheitsbedingte Fehlzeiten gegenüberstellen. Das ermöglicht Unternehmen nicht nur eine bessere Erfolgskontrolle, sondern auch den Return on Investment zu berechnen.
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