Die Zukunft ist digital. Auch für den Einkauf gilt, dass alles, was digitalisiert werden kann, auch digital wird. Damit werden sich in den nächsten Jahren die Geschäftsmodelle der meisten Unternehmen verändern. Und um auch weiterhin erfolgreich sein können, brauchen Unternehmen Mitarbeiter, die in der Lage sind ganzheitlich und agil zu denken.
Oft wird dabei zwischen Digital Natives und Digital Immigrants unterschieden. Lange Zeit galten die Natives, die in die digitale Welt hineingeboren wurden und den Umgang mit Computern, Internet, Videospielen, Smartphones und Social Media wie selbstverständlich beherrschen, als die Heilsbringer, denen die Immigrants im Hinblick auf Digitalisierung nicht annähernd das Wasser reichen konnten.
Manche Unternehmen meinten, dass es zielführend sei, zur Motivation ihrer Mitarbeiter 15-jährige Jungs einzusetzen, die bei internen Veranstaltungen über ihre Vorstellung von zukünftiger Arbeit auf dem Podium referierten. Ich erlebe diese Vorstellung jeden Tag beim Abendessen mit meinen Söhnen.
Eine neue Studie, übrigens von einer Unternehmensberatung, die sich auf digitale Transformation spezialisiert hat, besagt, dass die junge Generation beruflich weniger auf die Digitalisierung vorbereitet ist als bisher allgemein vermutet: Mehr als jeder Vierte der unter 30-Jährigen fühle sich von der Geschwindigkeit des digitalen Wandels überfordert. Jeder Dritte arbeite durch die Zunahme an digitalen Hilfsmitteln weniger konzentriert und effektiv. Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass junge Menschen zwar affiner für digitale Hilfsmittel seien und selbstverständlicher mit der Technologie umgingen. Dieser technologische Vorsprung reiche allerdings häufig nicht, um zwangsläufig effektiver in einer digitalen Geschäftswelt zu arbeiten.
Ich würde sogar so weit gehen, dass die meisten noch nicht einmal einen technologischen Vorsprung haben. Es gehört mehr dazu, erfolgreich in der Industrie zu agieren und die Digitalisierung voranzutreiben, als die Tasten des PS4-Controllers blind bedienen zu können.
Veranstaltungen für alle, die sich für die Digitalisierung interessieren, gibt es in diesem Monat genügend. Vielleicht treffen wir uns ja bei einem dieser Termine, beispielsweise bei den E-Lösungstagen des BME (14./15. März in Düsseldorf) oder auf der Cebit (20. bis 24. März in Hannover). Bis dann. Gut Klick.
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