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Logistikwirtschaft widerlegt Bedenkenträger

Logistik-Indikator 1. Quartal 2015
Logistikwirtschaft widerlegt Bedenkenträger

Logistikwirtschaft widerlegt Bedenkenträger
(Foto: Kuehne + Nagel International AG)
Der Wirtschaftsbereich Logistik ist im Frühjahr 2015 in robuster Verfassung. Dies zeigen die Ergebnisse der Februarumfrage für den Logistik-Indikator deutlich: Bei den Verantwortlichen in Industrie, Handel und Dienstleistung blieb die Lageeinschätzung nahezu unverändert im expansiven Bereich, die Erwartungen für die nächsten zwölf Monate haben sich deutlich verbessert. Auch in der Dreimonatsperspektive gehen beide Marktseiten von einem Anziehen der Konjunktur aus. Anhaltende Konsumfreude im Inland, niedrige Ölpreise und der schwächer werdende Euro, der das Exportgeschäft in Märkte außerhalb der Eurozone stärkt, beflügeln diese Entwicklung.

Die Schwäche der Währung allerdings ist ein zweischneidiges Schwert, das mittel-und langfristig erhöhte Aufmerksamkeit verlangt: Sobald die Kosten für Ölimporte und alle damit verbundenen Produkte wieder ansteigen, wird die Verteuerung von Material und Leistungen im Einkauf nachteilig für deutsche Unternehmen wirken. Gedämpft wird die Lageeinschätzung heute insbesondere durch den Auftragseingang aus dem Inland für Logistikdienstleitungen, der hinter den Erwartungen des Vorquartals zurückgeblieben ist. Die Aussichten für die Geschäftsentwicklung, die im Vorquartal skeptisch gesehen wurde, geben Industrie, Handel und Dienstleister jetzt gleichermaßen als expansiv an. So planen beide Marktseiten den Aufbau von Sachkapazitäten, Industrie und Handel auch einen verstärkten Personaleinsatz. Deutliche Impulse für die positive Entwicklung kommen nach Einschätzung der Logistiker diesmal aus dem Ausland bei gleichzeitiger moderater Expansion im Inland. Hinsichtlich der Investitionen legt der Wirtschaftsbereich Logistik ein besonderes Augenmerk auf die Digitalisierung. Sie ist – wie die BVL Anfang des Jahres ermittelte – das wichtigste strategische Thema. Optimierung der Prozesse, Beherrschung von Komplexität und die Verbesserung der Kostenstruktur sind die Investitionstreiber. In der Zusatzfrage zum aktuellen Logistik-Indikator sieht mehr als die Hälfte der Unternehmen hier erschließbares Potenzial: Konsequente Digitalisierungsstrategien seien wesentlich für die Sicherung des weiteren geschäftlichen Erfolges. Der BDI und Roland Berger sprechen im Umkehrschluss von bis zu 140 Milliarden Euro, die kumuliert bis 2025 an Bruttowertschöpfung verloren gehen, wenn es die Automobil- und Logistikindustrie in einer frühen Phase des Transformationsprozesses verpassten, an der Verschiebung der Wertschöpfung in den IT-Bereich teilzuhaben und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Robust, aufmerksam und zuversichtlich sind Eigenschaften von Entscheidern und Unternehmen, die die Gestaltung ihrer Geschäftsfelder aktiv und vorausschauend betreiben. Im Positionspapier „Logistik und IT als Innovationstreiber für den Wirtschaftsstandort Deutschland – Die neue Führungsrolle der Logistik in der Informationstechnologie“ hat die BVL schon im vergangenen Jahr die Bereitschaft der Logistikwirtschaft formuliert, ihre Softwareentwicklung künftig stärker selbst in die Hand zu nehmen. Tatsächlich arbeiten die Logistiker in Industrie, Handel, Dienstleistung und Wissenschaft schon daran.
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