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Mercedes-Benz hat neues Crashtest-Zentrum eröffnet

Automobilindustrie
Mercedes-Benz hat neues Crashtest-Zentrum eröffnet

Mercedes-Benz hat neues Crashtest-Zentrum eröffnet
(Bild: Daimler)
Mercedes-Benz hat ein neues Zentrum für Fahrzeugsicherheit in Sindelfingen eingeweiht. Dank neuem Betriebskonzept und flexiblem Anlagenlayout können im Jahr rund 900 Crashtests durchgeführt werden.

Im Beisein von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann hat Mercedes-Benz in Sindelfingen ein Crashtest-Zentrum mit dem Crash einer E‑Klasse Limousine eröffnet. Die Investitionssumme für das neue Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit (TFS) beläuft sich nach Daimler-Angaben auf einen dreistelligen Millionenbetrag.
Das Crashbahnkonzept soll nicht nur die Möglichkeit klassischer Crashtests bieten, sondern schaffe auch die Voraussetzungen für ganz neue Versuchsanordnungen: Fahrzeug-Fahrzeug-Kollisionen (Car2Car) unter allen Winkeln, die Evaluierung von Pre-Safe, automatisiert gefahrene Manöver mit anschließendem Crash sowie Crashtests mit Lkw. Insgesamt seien rund 70 verschiedene Crashtest-Konfigurationen möglich. Hinzu kommen das Schlittenprüffeld zur Erprobung von Komponenten und neue Methoden zur Vermessung der Fahrzeuge vor und nach dem Crash.
Die längste Crashbahn im Zentrum kommt auf über 200 Meter. Insgesamt sind fünf Crashblöcke vorhanden, wovon einer im Raum flexibel verfahrbar und ein weiterer um die Hochachse drehbar ist. Diese beiden Crashblöcke sind für den effizienten Betrieb an jeder ihrer vier Seiten mit einer anderen Barriere vorkonfiguriert. Zusammen mit einem mobilen Trennwandsystem ermöglicht die Anlage den gleichzeitigen und unabhängigen Betrieb von bis zu vier Crashbahnen. Dank des neuen Betriebskonzeptes und des flexiblen Anlagenlayouts können im Jahr rund 900 Crashtests durchgeführt werden. Hinzu kommen etwa 1700 Schlittenversuche pro Jahr.
Der stützenfrei überdachte Teil der Crashhalle misst 90 Meter mal 90. Der große, säulenfreie Bereich eignet sich zum Beispiel für die Erprobung von Pre-Crash-Systemen in der Vorunfallphase oder auch für Fahrzeug-Fahrzeug-Versuche. Dabei kann das getestete Fahrzeug auf herkömmliche Weise durch ein Zugseil angetrieben werden. Außerdem werde daran gearbeitet, dass sich die Testwagen in Zukunft mit eigener Motorkraft frei programmierbar, unabhängig von der Seilzuganlage, bewegen können.
„Mit den Testmöglichkeiten im neuen TFS decken wir nicht nur heutige Gesetzes- und Ratinganforderungen ab, sondern sind auch für die Zukunft gerüstet“, unterstreicht Professor Dr.-Ing. Rodolfo Schöneburg, Leiter Fahrzeugsicherheit Mercedes-Benz Cars. „Das gilt einerseits für zukünftige Crashtest-Konfigurationen und andererseits für neue Fahrzeuge beispielsweise mit alternativen Antrieben oder mit neuartigen Assistenzsystemen. Auch was in der Vorunfallphase abläuft, können wir genauestens analysieren und so unsere Pre-Safe- und Assistenzsysteme noch leistungsfähiger machen.“
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