Die deutschen Automobilhersteller wollen sich mit milliardenschweren Sparprogrammen ihre Renditen sichern. Daimler will vier Milliarden Euro einsparen, BMW will im Einkauf die Kosten um eine Milliarde drücken, auch bei Volkswagen will man weltweit die Produktivität trimmen und Kosten senken.
Der Autobauer Daimler will in seiner Autosparte Mercedes-Benz wegen hoher Entwicklungsinvestitionen Milliarden an Kosten sparen, meldete das Handelsblatt. „Um sicherzustellen, dass wir so profitabel bleiben wie wir sind, haben wir ein neues Programm aufgelegt, dass uns einen Schub von zusätzlichen vier Milliarden Euro über die kommenden Jahre bringen soll“, sagte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche in Sindelfingen auf einer Investorenveranstaltung vor Beginn der IAA.
Die Einsparungen sollen unter anderem über geringere Ausgaben für Forschung und Entwicklung im kommenden Jahrzehnt realisiert werden, auch wenn diese zunächst noch steigen werden. Sie liegen in diesem und nächstem Jahr bei rund 7 Prozent des Umsatzes, 2016 betrug die Quote 6,4 Prozent. Gespart werden soll auch den Material- und Produktionskosten. Ziel ist es, bei den Elektromodellen weniger selbst herzustellen und mehr von Zulieferern einzukaufen.
Auch BMW will dem Handelsblatt zufolge den Einkauf um mindestens eine Milliarde Euro drücken. Dabei hat man dort vor allem die „indirekten Kosten“ im Blick. Sie machen pro Jahr rund 20 Milliarden Euro aus. Das will Einkaufsvorstand Markus nun ändern: „Wir wollen bei den indirekten Kosten bis 2019 mindestens eine Milliarde Euro einsparen.“ Der Konzern brauche das Geld für Elektroantriebe und die Vorbereitung des autonomen Fahrens. sas