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„Nachhaltigkeit im Energieeinkauf auf dem Vormarsch“

Nachgefragt bei …
„Nachhaltigkeit im Energieeinkauf auf dem Vormarsch“

Herr Marsch, Sie engagieren sich persönlich in der BME-Fachgruppe Energieeinkauf. Welche Inhalte stehen aktuell auf der Agenda?

Marsch: Wir bereiten derzeit bei meinem Arbeitgeber, der Freudenberg Service KG, die Gasausschreibungen für unsere deutschen Standorte vor. Parallel dazu schreiben wir auch die Stromversorgung unserer italienischen Werke aus. Somit genießt die Bündelung unserer nationalen und internationalen Bedarfe hohe Priorität. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir innerhalb der BME-Fachgruppe die für unseren konkreten Anwendungsfall adäquaten Beschaffungsstrategien, Marktentwicklungen und Kennzahlen.
Was sind aus Ihrer Sicht auf dem Energie-Sektor die wichtigsten Trends in der Beschaffung?
Marsch: Sowohl auf dem Gas- als auch dem Strommarkt beobachte ich in den letzten Jahren eine Tendenz zu mehr Marktnähe. Das heißt, die Energieversorger gehen verstärkt auf die Bedürfnisse der Energieeinkäufer ein. Die Entwicklung hin zu einem Käufermarkt schreitet stetig voran. Von Seiten der Anbieter existieren beispielsweise aktuell Lieferangebote mit sehr niedrigen Dienstleistungsgebühren und Pauschalen. Zudem besteht ein Trend zur zentralen Energiebeschaffung für sämtliche Produktionsstätten und -standorte in Form von Gruppenportfolios.
Im Energieeinkauf gewinnt zunehmend Nachhaltigkeit an Bedeutung. Wird sich diese Entwicklung zukünftig noch weiter fortsetzen?
Marsch: Neben den rechtlich verankerten Nachhaltigkeitsbestimmungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bzw. in der Energieeinsparverordnung (EnEV) nehmen auch die Nachhaltigkeitsanforderungen von Seiten unserer Industrie- und Endkunden immer weiter zu. Grüner Strom und Biogas spielen in diesem Kontext genauso eine Rolle wie der Carbon Footprint zum Ausgleich der CO2-Bilanz.
Stichwort „Karriere in der Beschaffung“: Ihr Rat an den Nachwuchs in Hochschulen und Unternehmen?
Marsch: Um die komplexen Zusammenhänge in der Energiebeschaffung besser zu verstehen und dadurch den Berufseinstieg zu erleichtern, sollte der Einkäufernachwuchs bereits während des Studiums erste Einblicke in die Energiewirtschaft gewinnen. Das notwendige Rüstzeug holen sich Jungeinkäufer häufig „learning by doing“ direkt im Projekt. Lebenslanges Lernen ist jedoch gerade im energiewirtschaftlichen Sektor unabdingbar, da sich der Status quo auf den Energiemärkten fortlaufend ändert und ein Ende dieser Entwicklung auch zukünftig nicht absehbar ist.
Welche Serviceleistungen des BME nutzen Sie bzw. die Freudenberg Service KG?
Marsch: Wir nutzen die BME-Fachgruppen zum Austausch von Markttrends, Beschaffungsstrategien und Ausschreibungsprozessen. Unsere Fachgruppentreffen stellen eine ideale Plattform dar, um energiewirtschaftliche Themen mit anderen Industrieunternehmen auf Augenhöhe zu diskutieren. Werthaltige Informationen erhalten wir zudem durch zahlreiche BME-Publikationen wie zum Beispiel den Preisspiegeln des BME-Benchmark-Services.
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