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Neue Ausbildungsplätze für Flüchtlinge

Lapp Gruppe startet Qualifizierungsprogramm
Neue Ausbildungsplätze für Flüchtlinge

Neue Ausbildungsplätze für Flüchtlinge
Die Stuttgarter Lapp Gruppe will in den nächsten drei Jahren neun anerkannten Flüchtlingen die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer ermöglichen. Tedros Gebru, Flüchtling aus Eritrea, hat bereits im September 2015 eine Ausbildung begonnen (Bild: Lapp)
Die Stuttgarter Lapp Gruppe übernimmt Verantwortung in der Flüchtlingskrise und hat entschieden, in den nächsten drei Jahren (2016–2018) neun anerkannten Flüchtlingen die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer zu ermöglichen. „Wenn wir wollen, dass Flüchtlinge sich gut in unsere Gesellschaft eingliedern, dann müssen auch die Unternehmen Verantwortung übernehmen und den Flüchtlingen die Möglichkeit geben, eine Ausbildung zu machen und zu arbeiten, denn Arbeit ist der Schlüssel zur Integration“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Andreas Lapp das Engagement des Familienunternehmens. Er ist auch davon überzeugt, dass Flüchtlinge im Kreise von Kollegen nicht nur viel schneller Deutsch, sondern auch unsere Kultur besser kennenlernen können. „Die Flüchtlinge haben so die beste Chance, bei uns eine neue Heimat zu finden. Dazu wollen wir beitragen“, so Andreas Lapp.

Die Auswahl der qualifizierten Flüchtlinge erfolgt in den kommenden Wochen in Zusammenarbeit mit den Servicestellen der Bundesagentur für Arbeit und den Bildungsträgern. Deutschlehrer können Vorschläge machen, wer zunächst für ein einwöchiges Praktikum im Ausbildungszentrum der Lapp Gruppe geeignet wäre. Die Bewerber müssen dort theoretische und praktische Testaufgaben machen, geplant sind aber auch Teamspiele, um die Zusammenarbeit zu testen, ein PC-Training oder die Montage von Baugruppen. Anschließend wird entschieden, welche drei Flüchtlinge in diesem Jahr die sechsmonatige IHK-Einstiegsqualifikation machen können. Bei dieser Einstiegsqualifikation sollen die Teilnehmer zusätzlich für die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer qualifiziert werden. So wird es Schulungen im Ausbildungszentrum und in der Produktion geben, zu den Pflichtstoffen gehören aber auch beispielsweise der Besuch der Berufsschule mit Förderunterricht in Deutsch, Gemeinschaftskunde, und Wirtschafts- und Sozialkunde sowie e-learning und Teamtraining. Drei Monate vor dem Ende der IHK-Einstiegsqualifikation wird entschieden, ob die Teilnehmer ab August die normale Ausbildung beginnen können. 2017 und 2018 haben jeweils drei weitere Flüchtlinge die Chance bei Lapp einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
„Wir sind uns bewusst, dass die Flüchtlinge insbesondere bei Alltagsproblemen noch mehr Unterstützung benötigen als andere Auszubildende, die in Deutschland, oder Mitteleuropa, aufgewachsen sind“, erklärt Ausbildungsleiter Thilo Lindner. So wird Lapp auf jeden Fall ein VVS-Ticket finanzieren und, wenn nötig, auch bei der Wohnungssuche oder bei Behördengängen helfen. „Aber das machen wir gerne. Wir wollen helfen und den Flüchtlingen bei uns eine Zukunftsperspektive bieten“, so Lindner. Erste gute Erfahrungen mit Flüchtlingen hat Lapp bereits gesammelt: Ab Januar absolvierte ein Flüchtling aus Eritrea ein Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ) und wurde im September als regulärer Auszubildender übernommen. Und auch als Ferienjobber konnten sich im vergangenen Sommer einige Flüchtlinge bei Lapp schon etwas dazu verdienen.
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