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„Nichts färbt mehr ab, als ein hoch motiviertes Vorbild“

Herausforderungen im Personalmanagement
„Nichts färbt mehr ab, als ein hoch motiviertes Vorbild“

„Nichts färbt mehr ab, als ein hoch motiviertes Vorbild“
Dr. Hubert Staudt ist Vorstandsvorsitzender der Top Itservices AG, die zu den führenden IT-Dienstleistern im deutschen Markt gehört.
Im Interview mit Beschaffung aktuell spricht Dr. Hubert Staudt, Vorstandsvorsitzender der Top ITservices AG über aktuelle Herausforderungen im Personalmanagement und gibt Tipps für eine gute Personalführung.

Wie kann gutes Personalmanagement zum Gelingen von Projekten beitragen?

Staudt: Das wichtigste ist ein ganzheitlicher Ansatz. Personalabteilungen beschäftigen sich oft nur mit den Belangen ihrer fest angestellten Mitarbeiter und arbeiten hauptsächlich operativ. In vielen Unternehmen fehlt der Blick von oben. Gutes Personalmanagement setzt schon weit vor der Suche und Einstellung neuer Mitarbeiter ein. Es muss einen strategischen Ansatz beinhalten: Wie kann die IT schneller, flexibler, besser und billiger werden? Welche Ressourcen brauche ich dafür und welche davon muss ich dauerhaft ins Unternehmen holen, weil sie das Kerngeschäft betreffen? In welchen Fällen kann ich auf befristete Projektmitarbeiter zurückgreifen und was kann ich sogar ganz outsourcen? Ich kenne zum Beispiel viele Unternehmen, die das gesamte Stammdaten-Management für ihr SAP-System aus eigenen Reihen bestreiten – ein unglaublich zeitintensives Thema, das man wunderbar von außen einkaufen kann, um Ressourcen für qualitativ anspruchsvolle Projekte frei zu kriegen. Das muss aber erst einmal jemand feststellen. Ein gutes Personalmanagement kann das.
Apropos Einkauf. Wo sehen Sie den Einkauf für IT-Fachkräfte am besten angesiedelt?
Ich glaube nicht, dass es darauf ankommt, wo der operative Einkauf der Fachkräfte am Ende angesiedelt ist. Wichtig ist vielmehr, dass es einen Prozess gibt, der alle drei Formen der Beschäftigung gleichermaßen berücksichtigt und bei der Rekrutierung und dem Einkauf von außen gleiche Maßstäbe ansetzt. Maßstäbe hinsichtlich der Unternehmensstandards als Arbeitgeber. Man kann es sich heute nicht mehr leisten, hier Trennlinien zu ziehen und zum Beispiel langfristig beschäftigte Mitarbeiter umfangreich einzuarbeiten, sie auf die Unternehmensphilosophie einzuordnen und ihnen Zugang zu allen möglichen Benefits zu verschaffen, während man Temporäre und Externe von all dem ausschließt. Wer die Beschaffung dann umsetzt, das heißt den Dienstleister brieft, die Anzeige schaltet, sein Netzwerk bemüht und so weiter, ist dann sicher sehr von dem jeweiligen Unternehmen und seinen Strukturen abhängig und spielt für ein erfolgreiches Personalmanagement auch keine große Rolle mehr.
Sie haben ja schon ein paar Aspekte guten Personalmanagements angesprochen. Eine gute Einarbeitung zum Beispiel oder das Gewähren bestimmter Benefits. Welche konkreten Empfehlungen geben Sie denn IT-Führungskräften hinsichtlich ihrer Personalverantwortung?
Zunächst einmal muss ein Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber sein. „A-Best-Place-2-Work“. Wir haben hierfür unternehmensintern ein gleichnamiges Programm. Unser Konzept lehnt sich an den „Great-Place-2-Work“-Wettbewerb an, ergänzt aber einige wichtige Dinge Aus unserer Sicht steht ein gutes Personalmanagement auf vier Säulen. Eine lautet: Führungskräfte, die ihr Führungsverhalten verstehen und fachlich und persönlich gute Vorbilder sind. Dahinter verbergen sich verschiedene Aspekte. Ganz vorne steht, dass Führungskräfte ein offenes, vertrauensvolles, transparentes und faires Arbeitsklima schaffen. Das heißt zum Beispiel, in alle Richtungen zu kommunizieren.
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