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Niedrig-Ölpreis und Terrorismus beeinflussen Lieferketten

Resilienz-Index 2016
Niedrig-Ölpreis und Terrorismus beeinflussen Lieferketten

Niedrig-Ölpreis und Terrorismus beeinflussen Lieferketten
Unfälle, Naturkatastrophen und politische Risiken beeinflussen Lieferketten. (Bild: FM Global)
Deutschlands Nachbarland, die Schweiz – die ehemalige Nummer zwei – hat Norwegen von der Spitze abgelöst. Deutschland belegt Platz 4 im Ranking hinter Japan und den Niederlanden. Das ist das Ergebnis des Resilienz-Index 2016 der jährlich von der Versicherungsgesellschaft FM Global durchgeführt wird. In den „Top Ten“ folgen auf die Schweiz und Norwegen in absteigender Folge Irland, Deutschland, Luxemburg, die Niederlande, die mittleren Staaten der USA, Kanada, Australien und Dänemark. Frankreich (Platz 19) und das Vereinigte Königreich (Platz 20) halten ihre Platzierungen vom letzten Jahr.

Die rote Laterne des diesjährigen Index ist zum zweiten Mal in Folge Venezuela (Platz 130) in aufsteigender Reihenfolge gefolgt von der Dominikanischen Republik, der Kirgisischen Republik, Nicaragua, Mauretanien, der Ukraine, Ägypten, Algerien, Jamaica und Honduras. Venezuelas Platzierung am unteren Ende des Index ist den Elementarrisiken (Wind- und Erdbebengefahr), der Wahrnehmung eines Kontrollverlusts in Verbindung mit der Korruption und der schlechten Infrastruktur sowie der als schlecht wahrgenommenen Qualität lokaler Zulieferer geschuldet.
Das ölreiche Kuwait rutschte von Platz 50 auf 59 ab. Grund hierfür ist das, das Bruttoinlandsprodukt schwer von den geringen Ölpreisen getroffen wurde. Ein ähnliches Schicksal traf die wirtschaftliche Produktivität in Kolumbien, das von Platz 110 auf 119 abrutscht. Jedoch wirken die Rohölpreise in zwei Richtungen. Armenien (Platz 52, 2015: 83) und Malawi (Platz 84, 2015: 111) haben aufgrund einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Ölpreisveränderungen die meisten Plätze im Index gut gemacht. Da ihr Ölverbrauch sank, sind die Länder den Dynamiken des Ölmarkts weniger ausgesetzt.
Das politische Risiko, das zu den neun Bewertungskriterien des Index zählt, kann ein großes Hemmnis für die geschäftliche Resilienz darstellen. In diesem Zusammenhang ist Terrorismus ein zentraler Faktor. Auch in diesem Jahr fanden bereits terroristische Anschläge in Pakistan (Platz 117), Belgien (Platz 17), der Elfenbeinküste (Platz 58), Nigeria (Platz 116) und der Türkei (Platz 79) statt. Die Auswirkungen politischer Ereignisse auf das Ranking zeigen sich beispielsweise bei der Ukraine: Zum zweiten Mal in Folge ist die Republik unter den Ländern mit dem stärksten Abfall (von Platz 107 auf Platz 125), was auf die extremen Spannungen innerhalb des Landes und mit Russland (Platz 75) zurückführbar ist. ag
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