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Obsoleszenz

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Obsoleszenz

Geplant alt werden und pünktlich sterben.

Obsoleszenz ist der Begriff für einen Alterungsprozess, vor allem bei technischen Geräten. Im Grunde etwas völlig Normales, stünde nicht der Vorwurf im Raum, die Industrie würde die Nutzungsdauer genau planen und dafür sorgen, dass die Produkte zu einem bestimmten Zeitpunkt hinüber sind. Das hat Verschwörungspotenzial.
Die geplante Obsoleszenz – Greenpeace zum Beispiel wirft den Herstellern vor, bewusst Schwachstellen in die Produkte einzubauen, damit diese recht früh den Geist aufgeben. Jetzt hat ein Gutachten, in Auftrag gegeben von der Bundestagsfraktion der Grünen, festgestellt, dass viele Produkte schneller kaputtgehen als sie müssten. Mobiltelefone, Drucker, Kopfhörer, aber auch Bürostühle und Textilien, seien systematisch mit „Sollbruchstellen“ ausgestattet, damit eine teure Reparatur oder gleich ein Neukauf fällig wird.
Den Verdacht, dass „Sollbruchstellen“ absichtlich eingebaut werden, konnte aber auch dieses neue Gutachten nicht erhärten. Die Kritik trifft daher weniger die Hersteller, sondern das Konsumverhalten und die Wegwerfgesellschaft überhaupt.
Allerdings liefern die in dem Gutachten zitierten Fachleute eine einfache Erklärung für die technische Kurzlebigkeit. Durch den Wettbewerb würden Neuentwicklungen unter hohem Kostendruck stehen. Und das billigere Teil sei eben selten das langlebige.
Einkäufer, die das hohe Lied der Qualität singen, müssten dann schon entscheiden, ob die Qualität von elektronischen Bauteilen und anderen Komponenten auch das Merkmal „Langlebigkeit“ einschließt.
Während die Politiker der Grünen gesetzliche Maßnahmen fordern, kann der Einkauf einiges auf dem Felde des Lieferantenmanagement tun. Zum Beispiel in Sachen Nutzungsdauer, Gewährleistung und Reparierbarkeit.
Der Einkauf muss für Qualität sorgen und sauber bleiben. Sonst könnte er am Ende auch alt aussehen.
Ihr Daniel Zabota
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