Beim Jahresauftakt der BME-Region Rhein-Main (rmr) stand ein klassisches Wirtschaftsthema im Fokus. Der rmr-Vorstandsvorsitzende Lothar Kunkel begrüßte rund 120 Gäste in der Frankfurter Industrie- und Handelskammer. Als Keynote der Veranstaltung war mit Harald Stuhlmann, Senior Vice President und Geschäftsleitungsmitglied der Division Powertrain der Continental AG, ein Kenner der Automobilbranche geladen. Stuhlmann blickte zunächst auf 2015 zurück, in dem vier wichtige Ereignisse die Entwicklung besonders stark geprägt haben: die Griechenland-Krise, die chinesische Währungspolitik, die VW-Affäre und letztlich die Kapitalflucht aus Fernost.
Bislang konnte all dies der Zuversicht in der europäischen Wirtschaft jedoch nur wenig anhaben, stellte Stuhlmann fest und verwies auf das Bruttoinlandsprodukt, das 2015 EU-weit um 1,5 Prozent zulegen konnte. Viel davon sei jedoch auf positive Nebenwirkungen durch den Rückgang des Ölpreises und die extrem lockere Währungspolitik zurückzuführen. „Die Wirkung dieser Faktoren ist vergleichbar mit der von Aspirin“, warnte Stuhlmann. Gemildert werde nur die Erscheinung, das Problem an sich bleibe davon jedoch ungelöst. Er rechnet deshalb damit, dass sich an den konjunkturellen Ausschlägen nichts ändern wird.
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