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„Ohne Daten, keine Taten“ – Innovationen im Einkauf

E-Lösungstage 2017 mit Rekordbeteiligung
„Ohne Daten, keine Taten“ – Innovationen im Einkauf

„Ohne Daten, keine Taten“ – Innovationen im Einkauf
Mit 79 teilnehmenden Unternehmen und Ausstellern wurde auf den 8. BME-E-Lösungstagen ein all-time High erreicht. Auch die Besucherzahl von mehr als 1200 Gästen bedeutete 2017 Rekordbeteiligung. (Bild: Dirk Uebele/BME)
Die 8. E-Lösungstage sind in Düsseldorf mit einer Rekordbeteiligung sowohl bei Fachbesuchern als auch Ausstellern zu Ende gegangen. Mehr als 1200 Teilnehmer diskutierten an zwei Veranstaltungstagen die aktuellen und künftigen Herausforderungen der Digitalisierung.

Trotz fortschreitender Digitalisierung wird der Einkäufer auch in Zukunft nicht durch künstliche Intelligenz zu ersetzen sein. Gleichzeitig führt Industrie 4.0 zu einem Wandel seines Berufsbildes. Und: Der Einkäufer wird durch Big Data zum Innovationstreiber. Das sind zentrale Ergebnisse der 8. E-Lösungstage, wo mehr als 1200 Manager aus Einkauf, Supply Chain und Logistik – und damit so viele wie nie zuvor seit dem Start des Veranstaltungsformats im Jahre 2010 – aktuelle IT-Trends diskutiert.

Konsens herrschte unter den Teilnehmern darüber, dass die digitale Transformation des Einkaufs nicht aufzuhalten ist. Wer sich verschließe, renne künftig hinterher. Unternehmen, die noch nicht auf den digitalen Zug aufgesprungen seien, würden deutlich größere Investitionen aufbringen müssen, um nachfolgen zu können. 
„Unsere Branche erlebt zurzeit einen großen Wandel“, betonte Dr. Karl Krause, Vorstandsvorsitzender des Automobilzulieferers Kiekert AG, in seiner Keynote. Die Digitalisierung rolle „unaufhaltsam auf uns zu und macht vor der Mobilität nicht Halt“, fügte der Chef des Weltmarktführers für Kfz-Schließsysteme hinzu. Sie bedeute zudem, Abschied zu nehmen von Dingen, die gestern waren. Das betreffe insbesondere die mechanischen Abläufe im Kraftfahrzeug. Industrie 4.0 werde den Menschen helfen, künftig viel mehr Zeit zu sparen. Hauptkriterium für den Autokauf von Morgen seien nicht mehr die PS-Stärken, sondern die digitalen Möglichkeiten des neuen Fahrzeugs. Krause zufolge hebe die Digitalisierung die Kommunikation auf eine neue Stufe; diese finde künftig statt zwischen Auto und Mensch, Auto und Auto sowie Auto und Umwelt. Das Auto der Zukunft werde sich „durch unsere Landschaft hangeln wie ein Affe von Baum zu Baum. Es wandert von W-LAN zu W-LAN.“ Mit Blick auf den Einkauf bei Kiekert sagte Krause abschließend: „Wir wollen weg von Cost Cutting zu Value Creation.“
„Die Digitalisierung erhöht die Geschwindigkeit der Produktionsabläufe und verkürzt die Marktdurchdringungszeiten“, so Bernd Herrmann, Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe. Im Transportsektor des Unternehmens ermöglichten digitale Plattformen Synergieeffekte in dezentral gewachsenen Supply-Chain-Strukturen.
„Die Digitalisierung kann dem Einkauf helfen, sich vom bloßen Kostendämpfer zum Umsatzbringer zu entwickeln“, betonte Christian Holzer, Chief Procurement Officer der Thyssenkrupp AG. Schon heute werde der Einkauf frühestmöglich bei der Umsetzung neuer Geschäftsideen involviert. Er sei auch als Trendscout gefragt. Der Einkauf müsse die Fähigkeit entwickeln, sich intern und extern zu vernetzen. Dann werde er zum Schlüsselfaktor für den Geschäftserfolg. Für den Einkauf komme es darauf an, „aus jedem Euro Beschaffungsvolumen Mehrwert zu generieren“. Dazu müsse der Einkauf auch technisches Know-how aufbauen, nur so wird es ihm gelingen, die notwendigen Anforderungen an die Lieferanten weiterzugeben. Das Procurement werde künftig dank Big Data und einer komplett digitalisierten Lieferkette völlig neue Geschäftsideen entwickeln. Aber „ohne Daten keine Taten“, resümierte Holzer seinen Vortrag. Allerdings müssten Regeln aufgestellt werden, damit partnerschaftliche Kooperationen funktionieren. sas
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