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Optimierter Einkauf im Krankenhaus zahlt sich aus

Gesundheit
Optimierter Einkauf im Krankenhaus zahlt sich aus

Optimierter Einkauf im Krankenhaus zahlt sich aus
(Bild: WavebreakMediaMicro/Fotolia)
Eine achtprozentige Senkung der Einkaufs- und Logistikkosten im Krankenhaus hat den gleichen Effekt auf das Betriebsergebnis wie eine Umsatzsteigerung um 35 Pro-zent durch zusätzliche medizinische Leistungen. Diesen „Hebel-Effekt des Ein-kaufs„ hat jüngst Prof. Dr. Wilfried von Eiff, Medizin-Ökonom an der HHL Leipzig Graduate School of Management, in einer Studie nachgewiesen.

„Logistikprozesse wie z. B. die Versorgung von OP, Funktionseinheiten oder Kathe-terlabor mit Medizinprodukten können erhebliche Kosten verursachen, wenn sie fehleranfällig, umständlich und zeitraubend organisiert sind„, so Prof. von Eiff. Es sei deshalb wichtig, die gesamte Logistik entsprechend des Lean Managements zu steuern und die Versorgungskette nach dem Ansatz des Efficient Health Care Con-sumer Response (EHCR) zu organisieren.
Um dem Kostendruck, dem Krankenhäuser ausgesetzt sind, entschieden entgegen-zutreten, seien der Einkauf und die Logistik Bereiche mit guten Einsparungspoten-tialen. Dabei müssten die gesamten Lebenszykluskosten für ein Produkt näher be-trachtet und anschließend abgewogen werden; sollen beispielsweise teure Medikal-produkte mit der Möglichkeit zur Mehrfachaufbereitung oder günstige Einwegpro-dukte beschafft werden?
Entscheidungen wie diese reichen jedoch alleine nicht aus, um große Sprünge bei der Kostenentlastung zu erzielen. Elektronische Versorgungsschranksysteme etwa sind ein Konzept, wie sie in vielen anderen Ländern weltweit bereits zum Einsatz kommen. Mit deren Hilfe kann der Materialfluss und die Sicherheit bei Arzneimit-teln besser gesteuert und kontrolliert werden.
In einer Studie des Centers for Health Care Management an der HHL Leipzig zum Geschäftsklima in der Krankenhaus-Branche konnte zudem eine wichtige Folge von nicht genutzten Einsparungspotentialen bei Einkauf und Logistik herausgearbeitet werden: die fehlende, finanzielle Innovationskraft. Ein Großteil des Gewinns würde lediglich in Ersatz- denn in Innovationsinvestionen fließen. Letztere seien jedoch aus marktstrategischer Sicht besonders wichtig, sodass Krankenhäuser Verbesse-rungen und Neuerungen vorantreiben, um für die Zukunft gewappnet zu sein.
Prof. Dr. von Eiff wird zusammen mit Prof. Dr. Rainer Riedel, Direktor des Instituts für Medizinökonomie und Medizinische Versorgungsforschung an der Rheinischen Fachhochschule Köln, im Rahmen der med.Logistica 2017 (17./18. Mai 2017) über das Logistik-Thema referieren sowie Trends aufzeigen und Konzeptansätze vorstel-len. Als Branchenexperte unterstützt Prof. Dr. von Eiff die med.Logistica, Kongress mit Fachausstellung der Krankenhauslogistik, seit der ersten Stunde (2011). Seit diesem Jahr ist er zudem Mitglied in der Jury zum „Leipziger Preis für Kranken-hauslogistik“, der neu initiert wurde und im Rahmen der med.Logistica 2017 erstmals vergeben wird.
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