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Smarte Produktionshelfer im Anmarsch

Robotik und Automation
Smarte Produktionshelfer im Anmarsch

Als fokussierte Messe für Automation und Mechatronik zeigt die Fachschau Automatica die nächsten Schritte der intelligenten Fabrik. Vor allem mit kollaborierenden Robotern gewinnt das digitale Fabrikleben mehr und mehr Kontur. Die rund 800 Aussteller rücken flexible und adaptierbare Komponenten, Systeme und Lösungen in den Mittelpunkt.

Wer in der produzierenden Industrie von Industrie 4.0 spricht, meint digitale Vernetzung von Maschinen, Material und Menschen. Die Ausrüstung der Fabriken mit intelligenten, wirtschaftlichen und integrierten Lösungen aus Hard- und Software wie auch Dienstleistungen gehört zu den boomenden Geschäftsfeldern der Montage- und Automatisierungstechnik und ist Megathema der Münchener Automatica.

Zu den Highlights dieser Fachmesse für Automation und Mechatronik gehört der Roboter, der jetzt mit großen Schritten auf den deutschen Mittelstand zukommt. Die Automatica will vor allem mit der sicheren Mensch-Maschine-Kollaboration punkten. Mehr und mehr neue Roboter-Generationen ohne Schutzraum werden marktreif. In vielen Varianten präsentieren Hersteller diese Assistenten, die künftig mit den Werkern Hand in Hand zusammenarbeiten.
Gemischte Doppel sind im Vorteil
Getrieben wird das Thema davon, dass Roboter für Menschen möglichst einfach, bestenfalls intuitiv steuerbar sein müssen. Denn nur so lassen sich die Stärken menschlicher Arbeitskraft mit den technischen Fähigkeiten von Robotern sinnvoll kombinieren. In Mensch-Roboter-Teams wird der neue Assistent monotone, gefährliche oder körperlich belastende Arbeit übernehmen, während der Werker sich anspruchsvollen Montagearbeiten widmen und Fehler konzentriert beheben kann.
Ausgerüstet mit bildverarbeitenden Systemen und Sensoren, sollen diese Roboter einfach und sicher mit der umgebenden Infrastruktur kommunizieren. Dies wiederum ist eine wichtige Voraussetzung für eine vernetzte Industrie-4.0-Strategie. „Die Mensch-Roboter-Teams“, sagt Messemanager Dr. Martin Lechner von der Messe München, „ebnen mittelständischen Betrieben einen revolutionären Weg, ihre Fertigung auf technisches Spitzenniveau zu automatisieren und damit kostensparend die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“ Damit erschließen sich für immer mehr kleine und mittlere Unternehmen enorme Potenziale.
Vor allem die Produktionslogistik erweist sich als ideales Einsatzgebiet für mobile Robotersysteme. Fürs automatisierte Abholen, Transportieren und Abladen von Material und Produkten kommen zunehmend mobile Plattformen zum Zuge. Als Serviceroboter sind sie auch in der Handhabung schwerer und unhandlicher Bauteile treue Helfer. Der Schlüssel für diesen Erfolg liegt in der Weiterentwicklung der Navigationstechnik. Moderne Sensoren sorgen dafür, dass Transportroboter autonomer werden, was ihnen neue Einsatzgebiete eröffnet. Der Ausstellungsbereich „Professionelle Servicerobotik“ wie auch das Automatica Forum (siehe Infokasten) richten den Blickwinkel auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen auf diesem Gebiet.
Digital vernetzbare Komponenten
Im Mittelpunkt der anrollenden Innovationsoffensive sehen sich die Aussteller, die den größten Bereich der Automatica bilden: Integrated Assembly Solutions (IAS). Mehr als 200 Unternehmen stellen die jüngsten Entwicklungen der Montage- und Handhabungstechnik zur Schau. Sie bringen informationsgebende, digital vernetzbare Komponenten auf den Weg, die für Industrie 4.0 und die Mensch-Maschine-Kollaboration elementare Bausteine sind. Im Vorjahr ist die Branche um vier Prozent gewachsen, so der VDMA-Fachverband Robotik + Automation. IAS samt Robotik könnten in diesem Jahr sogar um 5 Prozent auf 12,6 Mrd. Euro zulegen.
Das Zauberwort ihrer Anwenderbranchen heißt Flexibilität. Auf immer kleinere Losgrößen, steigende Variantenvielfalt und kürzere Produktlebenszyklen muss die Montageautomation Antworten finden. Die Lösung heißt Modularität, die mitwachsende Anlagenkonzepte ermöglicht, damit sich immer kleiner werdende Losgrößen in vielen Varianten wirtschaftlich produzieren lassen.
Nach wie vor fokussieren viele Aussteller des IAS-Bereichs auch klassische Montagesysteme und -anlagen, die in der Praxis den Löwenanteil ausmachen. Oft genug steht dort die Grundsatzfrage Längstransfersystem contra Rundtaktanlage im Raum. Auch diese Lösungsvarianten sind Teil des Ausstellungsspektrums der Automatica, weshalb sich die Besucher einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen verschaffen können. Vielfach führen die Komponenten- und Modulanbieter wie auch Anlagenbauer flexible Branchenlösungen im Programm – selbst für die sensibelsten Einsätze in den Bereichen Reinraum, Life Science oder Food.
Bildverarbeitung – das Auge der Automation
Unabhängig von der Branche spielt die industrielle Bildverarbeitung als Auge der Automation in vielen Applikationen eine Schlüsselrolle. Hier reicht das Angebot von intelligenten Smart-Kameras bis hin zu BV-Gesamtlösungen für das Linetracking. Vor allem die Smart-Kamera kommt an. Sie nimmt nicht nur Bilder auf, sondern wertet diese per integrierter Prozessoreinheit zur Datenverarbeitung gleich mit aus. Der PC wird obsolet. Neuentwicklungen auf diesem Sektor überzeugen bei kompakter Bauweise mit deutlich gestiegener Performance. Werden schnelle Bildfrequenzen mit hoher Rechnerleistung kombiniert, können Anwender Auflösung und Geschwindigkeit selbst an den schnellsten Fertigungslinien optimieren. Mit Spannung wird auf der Automatica erwartet, welche Fortschritte die direkte Vernetzung der Bildverarbeitung mit der Steuerungswelt in der Produktion gemacht hat und wie sich die Datenübertragung – Stichwort Schnittstellen – darstellt.

Automatica 2016

Messeüberblick

Automatica – 7. Internationale Fachmesse für Automation und MechatronikTermin: 21. bis 24. Juni 2016
Ort: Messe München
Hallenbelegung: A4 bis A 6 und B4 bis B6
  • Industrierobotik in Halle A4, B5, B6
  • Antriebstechnik, Steuerungstechnik, Sensorik in Halle B5
  • Montage- und Handhabungstechnik, Positioniersysteme in Halle A5, A6
  • Bildverarbeitung in Halle A4 und B5
  • Servicerobotik in Halle B4
Automatica Forum in Halle A5 in Zusammenarbeit mit der Konradin Mediengruppe.
Themenschwerpunkte:
  • Service Robotik und Mensch-Roboter-Kollaboration
  • Smart Factory: Digitalisierung der Fertigung
  • Blick nach China und USA
  • Wachstumsmärkte: Lebensmittel, Life Sciences und Elektronik im Branchenfokus

  • Dietmar Kieser,
    Redakteur Beschaffung aktuell
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