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Social Media für das tägliche Geschäft

Viraler Einkauf
Social Media für das tägliche Geschäft

Social Media im Einkauf der Zukunft könnte ein etabliertes Instrument des tägliches Geschäft werden. Die Einsatzfelder, die voraussichtlich eine wichtige Rolle spielen werden, zeigt unser Autor oan Brumer.

Facebook hält die Wirtschaft mit dem Börsengang in Atem. Twitter soll die Revolution in der Arabischen Welt befeuert haben. Doch am Arbeitsplatz herrscht Ruh‘. Der professionelle Einsatz sozialer Medien am Arbeitsplatz ist eine Ausnahmeerscheinung. Dabei bieten sie auch im Unternehmen viel Potenzial. In der aktuellen Studie „Procurement meets Social Media“ zeigt die Unternehmensberatung H&Z am Beispiel Einkauf, in welchen Bereichen Social Media sinnvoll genutzt werden kann: Ob in der Innovationsbeschaffung, im Risikomanagement, in der Lieferantenbewertung und -integration oder auch allgemein als effizientes Networking-Tool. In der Praxis ist der Einsatz von Social Media heute leider oft noch eine Vision. Nur vereinzelt sind Projekte in der Testphase. „Es ist höchste Zeit für einen kleinen Umbruch im Unternehmen“, sagt Ralf Schulz, Partner bei H&Z. „Denn richtig eingesetzt, kann ein Unternehmen mit Social Media nicht nur die eigene Produktivität steigern, sondern auch den Entwicklungsprozess beschleunigen und Innovationen forcieren.“

Im Vorfeld der Studie haben die Berater Round-Table-Workshops in München und New York veranstaltet und das Thema mit global führenden Einkaufsleitern und Wissenschaftlern diskutiert. Daraus sind vier Visionen, als in der Zukunft mögliche Entwicklungen entstanden.
Vision 1: Social Media als
verbindendes Element
Weil Unternehmen immer häufiger auf eine externe Wertschöpfung setzen, übernimmt der Einkauf immer mehr eine zentrale Funktion als Netzwerkpartner zwischen den Unternehmensbereichen und den Lieferantenmärkten. Schon heute haben Pionier-Unternehmen interne Social-Media-Lösungen aufgebaut, um die Transparenz zu verbessern und den Informationsfluss zu steigern. Im nächsten Schritt müssen die Lieferanten auf solchen Plattformen zusammengebracht und in das Netzwerk integriert werden. Das verringert zum einen die Transaktionsdauer, zum anderen hilft es der Organisation, den Informationsaustausch zu verfolgen und zu strukturieren. Vor allem im Einkaufsfeld leiden heute noch viele Unternehmen darunter, dass Kommunikationswege und Lieferanten-Key-Accounts nicht klar definiert sind. Das führt in der Beziehung zu den Lieferanten oft zu Verwirrungen. Hier ist eine Plattform, die auf den Prinzipien der Sozialen Medien aufgebaut ist, eine ideale Lösung.
Vision 2: Social Media im
Innovationseinkauf
Innovationseinkauf wird in den nächsten Jahren an Bedeutung zunehmen. Mit sich verringernden Produktlebenszyklen, länger werdenden Innovationszeiten und der allgemeinen sinkenden Wertschöpfungstiefe muss der Innovationseinkauf zu einem zentralen Thema werden, nicht nur auf funktionaler Ebene, sondern auch in der Unternehmensstrategie.
Hier sind soziale Medien eine ideale Lösung, um sowohl Innovationswettbewerbe zu organisieren, als auch die Zusammenarbeit mit den Lieferanten zu optimieren.
Vision 3: Social Media im
Risikomanagement
Mit zunehmender Marktintegration von Social Media nimmt die „Ansteckungsgefahr“ zu: Krisen und ihre Auswirkungen ziehen immer größere Kreise. Auch das schwache weltweite Wachstum und die andauernde Euro-Krise erschweren dem Einkäufer seine tägliche Arbeit.
Soziale Medien sind heute „das“ Medium geworden, wenn es um einen schnellen Informationsaustausch geht. Eine konsequente Beobachtung des Informationsflusses erlaubt es dem Einkäufer, schnell zu reagieren und so auch frühzeitig zu handeln. Heute schon gibt es auf Twitter sowohl zu Rohstoffen als auch zu indirektem Material oder zu allgemeinen Einkaufsthemen Feeds, die der Einkauf wertschöpfend nutzen kann.
Vision 4: Informationsvalidierung
durch Social Media
Die zunehmende Informationsflut, die durch soziale Medien, aber auch durch das „Internet of Things“ (darunter ist die Verbindung von Waren/Produkten oder allgemein „Sachen“ mit Systemen über das Internet zu verstehen, z. B. durch die Nutzung von RFID-Technologie) angetrieben wird, ist eine Herausforderung für jedes Unternehmen. Es wird immer schwieriger, Trends zu erkennen und die wichtigen Informationen von den unwichtigen zu unterscheiden.
Obwohl sie selbst eine der Ursachen für die Informationsflut sind, helfen soziale Medien bei der Orientierung. Durch ein gutes Netzwerk kann der Nutzer Inhalte in Echtzeit und ohne Rücksicht auf physische Grenzen, teilen und bewerten. Die größte Aufgabe ist es, ein solches Netzwerk aufzubauen. Und das bleibt stets eine sehr persönliche Aufgabe. Soziale Medien sind dabei ein neues, aber sehr effizientes Tool, für die Lösung eines altbekannten Problems.
Vision 5: Flexibilisierung
der Organisation
Veränderungen in den Marktstrukturen verlangen von den Unternehmen eine gewisse Flexibilität. Und die war in den vergangenen Jahren immer häufiger gefragt. Flexible Organisationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr transparent sind, Informationen schnell fließen und starre hierarchische Strukturen einem Netzwerk-Gedanken weichen.
Auch hier bieten soziale Medien eine Lösung mit enorm viel Potenzial. Unternehmen mit komplexen Matrix-Organisationen nutzen heute schon sehr erfolgreich interne soziale Netzwerkplattformen. Auch der Einkauf kann von einem solchen System nur profitieren.
Insgesamt kann Social Media im Einkauf der Zukunft mit den aufgezeigten Einsatzfeldern eine wichtige Rolle übernehmen und ein etabliertes Instrument im täglichen Geschäft werden. Wer nun Interesse an der Studie „Procurement meets Social Media“ hat, darf dem Unternehmen natürlich auf Twitter unter @Procurement2021 folgen, eine Mail schreiben (procurement2021@huz.de) oder dessen Website besuchen:

Zwischen Hype und innovativem Tool

Workshop Social Media

Dem erheblichen Medienrummel rund um Plattformen wie Facebook stand bisher noch eine relativ übersichtliche Anzahl seriöser unternehmerischer Anwendungen gegenüber.
Damit befasst sich ein Workshop am Centrum für Supply Management, der den Titel trägt
Social Media – Web2.0: Hype oder innovative Tools für Organisationen und Geschäftsbeziehungen? 27.06.2012, Würzburg
Web2.0-Technologien bieten heute schon ein erhebliches Potenzial zum Finden/Doku-mentieren/Teilen von Wissen, für transparente Organisationsstrukturen, für Kooperation und Projektarbeit, · für verbesserte Kommunikation, usw.
Im Rahmen des Workshops soll diskutiert werden, welche Optionen für Unternehmen – organisationsintern, aber auch zwischenbetrieblich – im Bereich Social Media/Web 2.0 bestehen, und wie eine erfolgreiche Umsetzung realisiert werden kann. dz
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