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Stahleinkauf wird digital

Digitalisierung
Stahleinkauf wird digital

Stahleinkauf wird digital
Als Vorreiter der digitalen Transformation in der Stahlindustrie hat sich Klöckner & Co zum Ziel gesetzt, die Liefer- und Leistungskette durchgängig zu digitalisieren. (Bild: Klöckner)
Die Digitalisierung der Industrie schreitet unaufhörlich voran. Sogar der Stahleinkauf kann jetzt online erfolgen. Als Vorreiter bei der digitalen Transformation in der Stahlindustrie hat sich Klöckner & Co zum Ziel gesetzt, die Liefer- und Leistungskette durchgängig zu digitalisieren. Informieren Sie sich, wie einkaufende Unternehmen von dem neuen Stahlservice profitieren können.

Klöckner & Co ist weltweit einer der größten produzentenunabhängigen Stahl- und Metalldistributoren und eines der führenden Stahl-Service-Center-Unternehmen. Über sein Distributions- und Servicenetzwerk von rund 220 Standorten in 14 Ländern bedient der Konzern mehr als 150000 Kunden. Zukünftig können Unternehmen neben einer Bestellung per Telefon, Mail oder Fax im Klöckner Onlineshop ihr Material bestellen.
„Unser Ziel ist es, die Lieferkette so weit wie möglich ins Netz zu verlagern. Auf Basis digitaler Lösungen wollen wir sämtliche Prozesse mit unseren Lieferanten und insbesondere mit unseren Kunden einfacher und effizienter gestalten“, erklärt Gisbert Rühl, Vorstandsvorsitzender von Klöckner, in einem Gespräch mit der WAZ.
Auf der Beschaffungsseite wurden bereits mehrere Großhändler und namhafte Stahlproduzenten digital angebunden. Erste selbstentwickelte Tools, wie beispielsweise ein Kontraktportal, sind erfolgreich bei Klöckner-Kunden im Einsatz. Über das Kontraktportal haben sich bereits in Deutschland, Österreich und Ungarn mehr als 500 Kunden mit Klöckner vernetzt. Und in den USA seien bereits kurz nach Einführung Umsätze von mehr als zwei Millionen Dollar erzielt worden. In einem Interview erklärt Rühl: „Vor allem unsere Kunden in den USA sind begeistert und interessiert. Sie können beispielsweise auf unserem Kontraktportal ihren Vertragsstand sehen und neue Bestellungen auslösen. Es geht um die Frage, wie wir unseren Kunden mit digitalen Werkzeugen die Arbeit erleichtern. Im Mittelpunkt steht die Serviceplattform. Der Kunde hat ein Eingangsportal, egal ob er einen Vertrag mit uns hat oder spontan Stahl im Webshop kauft. Das ist aber erst der Anfang.“
Um kleine und mittelständische Unternehmen besser bedienen zu können, ist man im Herbst eine Kooperation mit dem Berliner Online-Fachhändler Contorion eingegangen. Über diese Plattform soll das Geschäft mit Handwerkern und Privatkunden über das Internet erschlossen werden. „Dass ein Privatmann früher bei uns im Lager per Anruf oder Fax etwas bestellt hätte, wäre wegen des hohen Aufwandes und der damit verbunden Kosten im Grunde gar nicht möglich gewesen“, sagt Firmensprecher Christian Pokropp. Über das Internet rechne es sich hingegen, auch Heimwerker mit ein paar Blechen oder Stahlteilen zu beliefern. Für dieses Segment hat Klöckner in Frechen eine eigene Logistikinfrastruktur aufgebaut. Zudem wolle man Wettbewerber auf eine Verkaufsplattform im Netz holen, für vermittelte Transaktionen soll es dann Provision geben. Bereits jetzt sieht sich Klöckner auf gutem Wege, das Ziel eines Online-Umsatzanteils von 50 Prozent bis 2019 zu übertreffen.
Durch das umfangreiche digitale Know-how ist Klöckner & Co zudem bevorzugter Partner aus der Stahlindustrie bei branchenübergreifenden Digitalisierungsprojekten.
So ist Klöckner & Co exklusiver Partner eines Industrie 4.0-Projektes des Maschinenbauers Trumpf. Durch die Partnerschaft können Maschinen künftig eigenständig Stahl bei Klöckner & Co bestellen. Hierfür wurde das Klöckner & Co-Kontraktportal bereits in die Trumpf-Kundenplattform „Axoom“ integriert. Des Weiteren ist Klöckner & Co in Deutschland eine Kooperation mit einem Anbieter für Unternehmenssoftware, Sage, eingegangen. Gemeinsam wird eine speziell für Stahl- und Metallverarbeiter vorkonfigurierte ERP-Lösung vermarktet. Kunden können zukünftig mit dem System ihre Geschäftsprozesse professionell steuern und automatisierte Online-Bestellungen von Stahl- und Metallprodukten aus dem Klöckner-Sortiment auslösen.
Seit Anfang März ist der neue Klöckner & Co-Onlineshop in Deutschland online und soll sukzessive in weiteren Ländern ausgerollt werden. Durch die Verwendung von radikal kundenzentrierten Design-Thinking-Entwicklungsmethoden, setzt die Lösung neue Branchenstandards in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit und Usability beim Handel von Stahl über das Internet. Neben dem Online‧shop entwickelt Klöckner zahlreiche weitere digitale Tools. Als zentraler Zugriff zu diesen Angeboten dient die Serviceplattform „Kloeckner Connect“, auf der Kunden und Partner bereits jetzt Tools wie die Kontraktplattform, der Onlineshop und die Bestellübersicht zur Verfügung stehen. Im Geschäftsjahr 2016 soll das digitale Portfolio sukzessiv erweitert werden. In einem weiteren Schritt plant Klöckner & Co ab 2017 eine auch für Wettbewerber offene lndustrieplattform, mit der die Produktvielfalt und Preistransparenz für die Kunden weiter erhöht wird. Gleichzeitig erschließt Klöckner & Co sich damit ein zusätzliches Ertragspotenzial, indem für über die Plattform abgewickelte Geschäfte Transaktionsgebühren erhoben werden.
Gisbert Rühl: „Die bereits erzielten Fortschritte und die positive Resonanz von Lieferanten, Kunden und Wettbewerbern zeigen uns, dass wir mit der Digitalisierung auf dem richtigen Weg sind. Um die digitale Führerschaft in unserer Branche weiter auszubauen, werden wir unsere Investitionen in diesem Bereich ausweiten und die Personalstärke unserer Digitalisierungstochter kloeckner.i im laufenden Jahr auf mindestens 40 Mitarbeiter verdoppeln. Unser Ziel bleibt ein Online-Umsatzanteil von über 50 % bis zum Jahr 2019.“
Bei der Besetzung neu geschaffener Stellen bei kloeckner.i wird zukünftig auch auf die Absolventen der ReDI-School, einer Programmierschule für Geflüchtete in Berlin, gesetzt. Die von Klöckner & Co als Hauptsponsor unterstützten Kurse und Netzwerkveranstaltungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft und wirken dem Fachkräftemangel im IT-Bereich entgegen.
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