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Strategische Wertschöpfung durch Beschaffung

Studie: Procurement's Key Issues in 2014
Strategische Wertschöpfung durch Beschaffung

Strategische Wertschöpfung durch Beschaffung
Der Autor Aleksander Strasek, Senior Director Transformation Sourcing and Procurement, The Hackett Group
Minimierte Einkaufsrisiken, feinjustierte Technologien, neu definiertes Wertverständnis – diese Prioritäten setzen die Einkaufsmanager internationaler Großunternehmen für das Geschäftsjahr 2014.

Die Stärkung und Ausweitung des Einflusses auf das Gesamtunternehmen und die Wertschöpfungskette nimmt im laufenden Geschäftsjahr Platz 1 der aktuellen Liste strategischer Unternehmensprioritäten ein und verdrängt das Thema Kosteneinsparpotentiale, das noch 2013 Spitzenreiter war. Das hat die aktuelle Studie 2014 Procurement Key Issues der Hackett Group ergeben, für die das Beratungsunternehmen über 150 der weltweit größten Unternehmen untersuchte und deren Führungskräfte befragte, darunter mehr als ein Drittel von europäischen Unternehmen und fast aller produzierenden DAX-Unternehmen.

Das Thema Innovation bei Produkten und Service sehen 69 Prozent der Befragten als zweitwichtigstes Ziel an, wohingegen der Kostenreduktion nur noch 52 Prozent eine kritische oder vorrangige Bedeutung einräumen. Damit untermauert die Hackett-Studie die Vermutung, dass die Unternehmen in den vergangenen Jahren die Potenziale zur Kostensenkung weitestgehend ausgeschöpft haben und die Beschaffungsmanager den Augenmerk auf die Erhöhung des Wertbeitrag durch den Einkauf legen. Dabei sehen sie sich erheblich gefordert: Im Spannungsfeld zwischen hohen Umsatzerwartungen (6,7 Prozent) und geringem Wachstum bei Personal und Budget (<1 Prozent) kommt dabei auch der Innovation ein hoher Stellenwert zu. Beschaffung wandelt sich immer stärker in Richtung Sortimentsmanagement, das den gesamten Lebenszyklus der Produkte unterstützt. Das wiederum setzt eine intensive Zusammenarbeit des Einkaufs mit internen und externes Stakeholdern voraus – durchaus auch außerhalb des traditionellen Tätigkeitsfeldes des Einkaufs. Darüber hinaus, so bilanziert die Hackett-Studie, sind drei Aufgaben im Bereich Beschaffung zu bewältigen:
– Beschaffungsrisiken minimieren. Wirtschaftliche Schwankungen und Risiken innerhalb der globalen Lieferketten müssen von der Procurement-Abteilung durch ein ausgeklügeltes Supply Risk Management antizipiert und entschärft und zudem im Rahmen der strategischen Gesamtausrichtung stärker in den Fokus der Unternehmenssteuerung gerückt werden. Eventuelle finanzielle Probleme der Lieferanten müssen früh erkannt werden, alternative Zulieferquellen erschlossen und bevorhaltet werden. Zunehmend in den Blickpunkt gerät hierbei auch die Datensicherheit und der elektronische Austausch sensibler Informationen zwischen den Unternehmen und Lieferanten.
– Technologieeinsatz kalibrieren. Da die Budgets keine großen Sprünge erlauben, was die technische Ausstattung angeht, gilt es, die Beschaffungsqualität anderweitig zu steigern: Der Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Master Data Management, um die Qualität der Daten an der Quelle zu erhöhen. Des weiteren gilt es, Business Intelligence/Analytics gezielt einzusetzen, um aus den vorhandenen Datenmaterial entscheidungsrelevante Erkenntnisse über den Life Cycle der Produkte sowie bedarfsgerechte Beschaffungs-Entscheidungen zu generieren.
– Neudefinition des Wertbeitrags. Die Erfassung, Bewertung und Bemessung des Wertbeitrags, den die Beschaffung im Gesamtunternehmen liefert, gilt es zu erweitern. Dabei ist ein vergrößerter Einfluss der Beschaffung und deren Messung nur der erste Schritt. Insbesondere beim Thema Innovation muss die Procurementfunktion in der Lage sein, den Wertbeitrag zum Unternehmenswachstum zu definieren und im Nachgang auch monetär darzulegen.
Wenn die Beschaffung diese Aufgaben bewältigt, wird die neue Rolle des Procurement nachhaltig im Unternehmen realisiert.
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