(mw) Werkstoffe haben für den technischen Fortschritt und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und damit ganzer Volkswirtschaften eine Schlüsselfunktion. In den vergangenen Jahrzehnten haben immer wieder neue Werkstoffe von sich reden gemacht und ganze Wirtschaftszweige revolutioniert.
Beispielsweise Aluminium-Legierungen im Flugzeugbau und im Verpackungssektor, Hartmetalle in der Metallbearbeitung, Superlegierungen im Turbinenbau oder Halbleiter in der Informationstechnik.
Von weitaus größerer wirtschaftlicher Bedeutung sind neben diesen neu entwickelten Hochleistungswerkstoffen gegenwärtig vor allem neu verwendete bekannte Materialien. Der Weg vom alten zum neuen Werkstoff führt über die Substitution von schweren durch leichte Materialien, zum Beispiel von Stahl über Titan, Aluminium, Magnesium bis zu Faserverbundstoffen in der Verkehrstechnik. Ersetzt werden auch seltene Materialien durch reichhaltig vorkommende, etwa mäßig warmfeste durch hochwarmfeste Materialien wie von Aluminium über Titan, Stahl, Nickel, intermetallische Phasen bis zur Keramik.
Neue Anwendungen klassischer Materialien entstehen auch durch Kombination von preiswertem Grundwerkstoff und funktioneller Oberfläche. Verbundwerkstoffe vereinen günstige Eigenschaften mehrerer Werkstoffe, wie Festigkeit und Korossionsbeständigkeit. Gleichzeitig rückt die Technik zur Fertigung von Werkstoffen immer mehr in den Vordergrund: Die Substitute sollen nicht nur wirtschaftlicher herstellbar und ökologisch verträglicher sein, die Herstellungsverfahren müssen auch mit dem konventionellen Betriebsablauf abgestimmt werden. Der fortschrittliche Ingenieur verlangt heute den konstruktionsgerechten, maßgeschneiderten Werkstoff. Sehr viel mehr Innovationspotential steckt dagegen in der werkstoffgerechten Konstruktion. Deutsche Gesellschaft für Materialkunde,
60486 Frankfurt/Main, Fax 0 69/79 17-7 33
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