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Travelmanagement: Digitalisierung dient nicht als Selbstzweck

Einkauf von Reiseleistungen
Travelmanagement: Digitalisierung dient nicht als Selbstzweck

Travelmanagement: Digitalisierung dient nicht als Selbstzweck
12. Travel, MICE & More-Kongress des BME: Treffpunkt der Experten. (Bild: BME)

Rund 100 Einkäufer und Planer diskutierten die Zukunft der Geschäftsreise-Branche auf dem 12. Travel, MICE & More-Kongress des BME vom 6. bis 7. Juli 2017 in Wiesbaden. Der jährliche BME-Kongress dient als Plattform, um sich über die aktuellen Herausforderungen und die zukünftige Entwicklung in der Branche vom klassischen Einkauf zum voll integrierten Management zu informieren und auszutauschen. Fakt ist: Die Digitalisierung hält auch im Travel und MICE Management Einzug. Das Internet ist schon heute bei der Planung von Geschäftsreisen und Veranstaltungen vom Informations- zum Buchungsmedium geworden. Automatisierte Systeme optimieren die Prozesse und die Sharing Economy in Gestalt von Uber und Airbnb drängt in die Branche. „Digitalisierung darf aber kein Selbstzweck sein, sondern die Frage ist, was für wen letztlich Sinn macht“, sagte Oliver Graue, Chefredakteur der Fachzeitschrift Biz Travel. Travel-Einkäufer dürften sich nicht treiben lassen von Geschäftsführung, IT oder dem Marktumfeld. „Der Travelmanager muss den Hut aufhaben und mit Geduld entscheiden. Für den einen ist 4.0 schon die Einführung eines automatisierten End-to-End-Beschaffungsprozesses, für den anderen noch der Online-Dienstreiseantrag. „Wir brauchen analoge und digitale Travel-Programme, die alle bedienen“, erklärte Benjamin Park, Director Procurement & Travel bei der Parexel International GmbH. Man müsse die richtige Balance finden zwischen Technologie und Befindlichkeit der Reisenden. „Der Trend geht in Richtung digital und mobil, aber man sollte niemand in Boxen packen“, meinte Yvonne Moya, Director Global Travel, Meetings & Fleet Services bei Unilever. Für manche sei die Onlinebuchung längst ein alter Hut, für viele aber nicht. „Jeder muss für sich selbst entscheiden, etwa ob er eine App nutzt oder nicht. Mir als Travelmanager ist es nur wichtig, dass die Geschäftsreiseregeln brachtet werden.“ Digitalisierung verändert auch die Rolle des Travelmanagers. „Die Zukunft liegt im Mobilitätsmanagement“, sagte
Inge Pirner, Fachberaterin Travelmanagement bei der DATEV eG. Das erfordere neben dem notwendigen Fachwissen auch die Fähigkeit, sich in die Bedürfnisse der reisenden Mitarbeiter zu versetzen: „Was braucht der Mitarbeiter an Leistungen, um produktiv arbeiten zu können? Das muss der Mobilitätsmanager verstehen“, so Pirner. Ein Travelmanager müsse sich heute um Dinge kümmern, die mit seinem klassischen Tätigkeitsfeld nichts mehr zu tun hätten, meinte Rüdiger Krenz, Senior Einkäufer in der AXA Konzern AG. Mitarbeiter wollten heute vielleicht lieber eine Bahncard als einen Dienstwagen: „Dann ist die Frage, wie das steuerlich behandelt werden muss. Und wir müssen uns Gedanken machen zur Sharing Economy, zu Airbnb und deren Angeboten.“

Weitere Infos:

carsten.knauer@bme.de

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