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Überalterung bedroht Wirtschaftswachstum

STudie
Überalterung bedroht Wirtschaftswachstum

Die fortschreitende Überalterung der Bevölkerung wird langfristig zu einem dramatischen Rückgang des weltweiten Wirtschaftswachstums führen. Ohne eine erhebliche Steigerung der Produktivität wird das Wachstum um rund 40 Prozent einbrechen: Von jährlich 3,6 Prozent – der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der vergangenen 50 Jahre – auf 2,1 Prozent in den kommenden Jahrzehnten. Für Deutschland bedeutet dies: Selbst bei gleichbleibenden Produktivitätszuwächsen würde sich das Wachstum langfristig von durchschnittlich 2,2 Prozent auf 1,0 Prozent jährlich abschwächen.

Dies sind die zentralen Ergebnisse einer neuen Studie des McKinsey Global Institute mit dem Titel „Global growth: Can productivity save the day in an aging world?“ Für die Analyse untersuchte das Forschungsinstitut der Unternehmensberatung McKinsey & Company die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung in den G20-Staaten sowie Nigeria als großer aufstrebender Volkswirtschaft Afrikas. Zusammen bilden diese Märkte 63 Prozent der Weltbevölkerung und 80 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung ab. Die Weltwirtschaft erlebte in den vergangenen 50 Jahren ein beispielloses Wachstum – angetrieben durch Produktivitätssteigerungen (+1,8 Prozent pro Jahr) und eine stetige Zunahme der Beschäftigung (+1,7 Prozent). Die MGI-Studie zeigt: Durch die sinkenden Geburtenraten und die alternde Bevölkerung wird sich diese historisch außergewöhnliche „demografische Dividende“ auf 0,3 Prozent deutlich abschwächen – zunächst in vielen Industrieländern, mittel- und langfristig auch in den heutigen Schwellenländern.
Um diesem negativen Trend nachhaltig entgegenzuwirken, müsste der MGI-Studie zufolge das weltweite Produktivitätswachstum auf durchschnittlich 3,3 Prozent pro Jahr steigen. Dass sogar eine Steigerung um vier Prozent möglich ist, belegt das MGI durch Fallstudien und internationale Beispiele aus den fünf Sektoren Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und -verarbeitung, Automobil, Handel und Gesundheit. Demnach könnten drei Viertel dieses Wachstums allein dadurch erreicht werden, dass bestehende „best practices“ konsequent angewandt werden – beispielsweise die Verringerung von Abfällen in der Lebensmittelverarbeitung oder die effizientere Verteilung von Aufgaben zwischen Ärzten, Pflegern und Hilfskräften im Gesundheitswesen. ag
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