Wenn es um den Einkauf in Unternehmen geht, lauten derzeit die Schlagzeilen „Wird es den Einkauf in Zukunft noch geben?“ oder „So verändern KI, Blockchain und Co. den Einkauf“. In den Artikeln werden seitenweise zukünftige Szenarien beschrieben, die derzeit noch nach Science Fiction klingen. Big Data, digitale Transformation sowie digitale Vernetzung von Technologien und Menschen sind nur einige der großen Visionen, wenn es um den sogenannten Einkauf 4.0 geht. Auch Beschaffung aktuell geht diesen Trend mit und bietet so Anregungen, über Grenzen hinweg zu denken und neue Wege einzuschlagen.
Vielen Einkäufern gehen diese Ausführungen allerdings völlig an der Realität vorbei. Sie haben ganz andere, akute Probleme im Angesicht steigender Preise, langer Lieferzeiten und sogar Limitierungen der zugeteilten Mengen wie beispielsweise im aktuellen Fall der Vielschicht-Keramikkondensatoren (MLCCs). Auch die amerikanische Wirtschaftspolitik, deren Auswirkung niemand absehen kann, ist immer für eine Überraschung gut. Am Ende könnte sogar eine neue Finanzkrise die Welt in Atem halten. Da geht es um hohe Kosten, drohende Verluste und letztendlich um Existenzen. KI und Blockchain spielen dabei noch keine Rolle.
Natürlich darf man vor lauter Tagesgeschäft das Ziel, weiterhin zukunftsfähig zu bleiben, nicht verlieren. Gefragt sind derzeit aber eher Modelle und konkrete Erfahrungen, wie Unternehmen zukunftsweisende Projekte anpacken und was sie bis jetzt schon erfolgreich umgesetzt haben, anstatt theoretischer Abhandlungen. Genau dieses Berichte möchte Beschaffung aktuell zukünftig verstärkt liefern. Als Magazin der Einkäufer-Community möchten wir Sie in Ihrer Arbeit unterstützen und hoffen, dass wir Sie weiterhin mit tiefgehenden Informationen zum Thema Einkauf und Supply Chain Management unterstützen können.