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Unternehmen der Zukunft: vom Konsumenten zum Teilnehmer am Energiemarkt

Energiewende in Deutschland
Unternehmen der Zukunft: vom Konsumenten zum Teilnehmer am Energiemarkt

Unternehmen brauchen Energie, um Dienstleistungen zu erbringen oder Produkte zu erstellen. In der modernen Energiewelt produzieren sie zusätzlich noch Strom und Wärme, speisen Energie ins Netz ein und können sogar helfen, Stromschwankungen im Netz auszugleichen als aktiver Stromlieferant.

Erneuerbare Energien, ambitionierte Klima- und CO2-Ziele, intelligente Netze – die Energiewende verändert den Blick der Menschen auf die Nutzung von Energie. Besonders Unternehmen stehen vor der Herausforderung, wie sie mit vorhandenen Ressourcen nachhaltig, klimaschonend und energiesparend wirtschaften können. Wer die Energiewende in Deutschland positiv sieht, kann für sein Unternehmen attraktive Perspektiven eröffnen und sich Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen sichern: durch die Kombination von Energieeffizienz, dezentraler Erzeugung und innovativen Zusatzerlösen.

Einsparungen bis 50 Prozent möglich
Energiekosten senken und die Effizienz der bestehenden, energetischen Infrastruktur steigern – das bleibt weiterhin ein wichtiges Thema für Unternehmen. „Zwar steht ein Einsparen von Strom und Wärme für viele Firmen schon auf der Tagesordnung. Trotzdem gibt es Erfahrungswerte, dass der Energieverbrauch meist noch um bis zu 15 Prozent gesenkt werden kann – in Einzelfällen werden sogar Größenordnungen bis zu 50 Prozent erreicht“, weiß Heinz Rosenbaum, Geschäftsführer von E.ON Energie Deutschland. E.ON bietet, teils in Zusammenarbeit mit Partnern, gezielte Energieeffizienz-Dienstleistungen an. Experten ermitteln dabei beim Kunden alle betriebsspezifischen Kennzahlen zum Energieverbrauch, identifizieren Einsparpotenziale und geben der Geschäftsführung konkrete Handlungsempfehlungen, um die Energieinfrastruktur zu optimieren.
Kraft-Wärme-Kopplung im Aufwind
In vielen Unternehmen ist es dabei sinnvoll, die Energieeffizienz-Maßnahmen mit dezentralen Energielösungen zu kombinieren – beispielsweise durch Photovoltaik oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Im industriellen Bereich hat insbesondere die KWK-Technologie enorm an Bedeutung gewonnen. Durch KWK-Anlagen können Unternehmen Energie sparen und nachhaltig CO2-Emissionen reduzieren, denn sie erzeugen sowohl Strom als auch Wärme. Diese bei der Verbrennung entstehende Wärme kann zur Beheizung von Gebäuden, als Prozesswärme in der industriellen Produktion oder zur Kälteerzeugung genutzt werden. Das ist insbesondere für Betriebe mit konstant hohen Strom- und Heizkosten wie Krankenhäuser, Schwimmbäder oder Hotels lukrativ.
Der in der KWK-Anlage gewonnene Strom kann entweder komplett oder teilweise selbst verbraucht oder ins Netz eingespeist werden. „Damit vollziehen Unternehmen ihre eigene Energiewende: vom Konsumenten zum Produzenten“, so Rosenbaum.
Attraktive Zusatzerlöse
Mehr noch: Unternehmer können aktiver Teilnehmer am Energiemarkt werden – und zwar über den wirtschaftlich attraktiven Regelenergiemarkt. „Je mehr Strom aus erneuerbaren Energieträgern im Netz ist, desto wichtiger wird der Regelenergiemarkt. Hier werden Schwankungen, die bei der Einspeisung von erneuerbarer Energie ins Netz entstehen, ausgeglichen. Unternehmen leisten so einen zentralen Beitrag zur Energiewende“, sagt Rosenbaum. Sie können ihre Stromerzeugung oder ihren Strombezug flexibel auf Abruf erhöhen oder senken. Für die auf diese Weise gelieferte Regelenergie erwirtschaften sie attraktive Zusatzerlöse.
Ein einfaches Beispiel: Der Betreiber eines großen Kühlhauses flexibilisiert eine Teilmenge seines Strombedarfs. Diese flexiblen Strommengen werden dann als negative oder positive Regelenergie eingesetzt. In Schwachlastzeiten – wenn also viel Strom im Netz zur Verfügung steht − fährt der Betrieb seine Kühlaggregate hoch und bringt seine Kältekammern auf ein deutlich niedrigeres Temperaturniveau. Im umgekehrten Szenario, also zu Spitzenlastzeiten im Stromnetz, senkt das Kühlhaus seinen Stromverbrauch und nutzt die Pufferwirkung der Kältekammern, um die Temperatur auf dem normalen Betriebsniveau zu halten. Diese sogenannte positive Regelenergie stabilisiert dann das Netz. Das funktioniert bei einem einzelnen Unternehmen, es können aber auch mehrere Anlagenbetreiber ihren flexiblen Leistungsanteil gemeinsam im Regelenergiemarkt anbieten. E.ON bringt als Systemmanager interessierte Unternehmen in einem Pool zusammen und steuert die dort integrierten Anlagen entsprechend der aktuellen Situation im Netz. „Unternehmen erkennen zunehmend die wirtschaftlichen Chancen der Energiewende und haben mit E.ON einen erfahrenen Partner, um vom Umbau des Energiemarktes zu profitieren“, fasst Rosenbaum zusammen. sas
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