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Unternehmen drohen hohe Mehrkosten

Änderungen bei Stornierungsbedingungen in Hotels
Unternehmen drohen hohe Mehrkosten

Die beiden großen Hotelkonzerne Marriott und Hilton haben ihre Stornierungsbedingungen verschärft. Auch die Intercontinental Hotels Group hat rasch nachgezogen: Wer seinen Aufenthalt nicht mindestens 48 Stunden vor dem eigentlich gebuchten Anreisetag absagt, muss den vollen Preis der ersten Nacht zahlen. In einige Destinationen greift sogar eine 72-Stunden-Regel, wie der US-Newsdienst Travelskills berichtet. Davor fiel die Gebühr erst bei Annullierung innerhalb von 24 Stunden vor Ankunft an. Einige Hotels, auch in Deutschland, sind sogar noch bis 18 Uhr am Tag der Anreise stornieren.

Der Hotel-Lösungsanbieter HRS hat in einer Analyse ermittelt, dass Konzernen deswegen nun Mehrkosten drohen. Da sich im Geschäftsalltag Termine häufig verschieben können, wird rund jede sechste Buchung (17 %) von Geschäftsreisenden wieder storniert. Kurzfristige Stornierungen sind dabei allerdings eher selten: Nur 5 % der Buchungen werden bis 48 Stunden vor Anreise storniert. Die Kosten für diese Stornierungen könnten sich für Unternehmen dagegen aufgrund der verschärften Regelungen einiger Kettenhotels massiv erhöhen. Wenn künftig Stornierungen innerhalb des 48-Stunden-Zeitfensters mit einer Gebühr von einer Übernachtungsrate berechnet werden, entstehen den betrachteten Unternehmen Mehrkosten in Höhe von knapp 2 % des gesamten Buchungsvolumens in den entsprechenden Hotels.

Für den Fall, dass weitere Hotelketten diesem Trend folgen, können einzelnen Konzernen hohe Zusatzkosten entstehen. Am Beispiel eines Großkunden mit einem gesamten Buchungsvolumen von über 70 Mio. Euro lässt sich das klar aufzeigen: Würden alle Stornierungen innerhalb von 48 Stunden vor Anreise in den Kettenhotels kostenpflichtig, die aktuell eine Verschärfung ihrer Policy angehen, entstünden Kosten von fast 500 000 Euro pro Jahr. Folgten weitere Hotelketten, kämen zusätzliche Kosten von bis zu 2,3 Mio. Euro auf das Unternehmen zu. Besonders werden diese Entwicklungen in Ländern wie den USA spürbar sein, in denen Individualhotels nur einen kleinen Anteil des Gesamtmarktes ausmachen. sas

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