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Unternehmen nutzen Innovationspotenzial noch zu wenig

BME-Studie „Digitalisierung, Vernetzung, Industrie 4.0 in Einkauf & SCM“
Unternehmen nutzen Innovationspotenzial noch zu wenig

Unternehmen nutzen Innovationspotenzial noch zu wenig
BME-Studie: „Digitalisierung, Vernetzung, Industrie 4.0 in Einkauf & SCM“
Die Mehrheit der deutschen Unternehmen steht den Themen Digitalisierung, Vernetzung und Industrie 4.0 noch sehr zurückhaltend gegenüber. Sie ist zudem in vielen Bereichen weit davon entfernt, das im Internet der Dinge enthaltene Innovationspotenzial für sich auszunutzen. Das sind zentrale Ergebnisse der BME-Studie „Digitalisierung, Vernetzung, Industrie 4.0 in Einkauf & Supply Chain Management – heute und morgen“.

Die Untersuchung wurde auch in diesem Jahr gemeinsam von Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky (Universität Würzburg) und Prof. Dr. Holger Müller (HTWK Leipzig) im Auftrag des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) mit den Partnern Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ) sowie erstmals der Allocation Network GmbH durchgeführt. An der aktuellen Befragung nahmen zwischen November 2016 und Februar 2017 insgesamt 262 Unternehmen aus Industrie, Dienstleistungsgewerbe, Handel und öffentlichen Institutionen teil.
„Die jüngste Studie hat gezeigt, dass sich vor allem mittelständische Betriebe mit der Nutzung digitaler Prozesse im Geschäftsalltag noch schwer tun. Hier können Einkauf und Supply Chain Management helfen, Industrie 4.0 zum Durchbruch zu verhelfen“, betonte Dr. Silvius Grobosch, Mitglied im geschäftsführenden Bundesvorstand des BME. Schließlich greife der digitale Wandel auch in ihren Workflow ein.
„Der State of the Art des Einsatzes moderner IT-Instrumente im Bereich Einkauf und SCM muss in der Breite nach wie vor als eher ernüchternd eingestuft werden. Das hat unsere aktuelle Umfrage klar ergeben“, sagte Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, Inhaber des Lehrstuhls für BWL und Industriebetriebslehre an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nur wenige der befragten Firmen seien auf neue, innovative Formen der Digitalisierung und Vernetzung sowie auf Industrie 4.0 vorbereitet. „Allerdings sind hier extreme Unterschiede zwischen den einzelnen Betrieben festzustellen. Die Best-Practice-Unternehmen liegen weit vor dem Durchschnitt der Gesamtgruppe“, betonte Bogaschewsky.
„Eher gering bis mittel schätzt der Durchschnitt aktuell die Auswirkungen auf die zukünftige Arbeitsweise des Einkaufs durch die voranschreitende Digitalisierung ein“, fasste Prof. Dr. Holger Müller, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Supply Chain Management, an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, eines der zentralen Umfrageergebnisse zusammen. Jenseits tradierter elektronischer Instrumente für die operativen und strategischen Einkaufsprozesse sowie die Zusammenarbeit mit Lieferanten scheine für viele die sogenannte digitale Transformation doch noch immer weit weg und nebulös.
Fazit: Den Studienergebnissen zufolge zeigen sich eklatante Unterschiede zwischen den hier betrachteten Best Practice-Unternehmen und der Gesamtgruppe. Lediglich bei der Einschätzung der sich wandelnden Qualifikationsanforderungen, der Einschätzung zu einer Komplettauslagerung des operativen Einkaufs, in gewissem Maße auch hinsichtlich dessen abnehmender Bedeutung im Sinne einer Kernkompetenz zeigen sich ähnliche Ansichten. Das gilt auch für den Einsatz intelligenter Suchalgorithmen im Internet und von Datenanalyseverfahren, der real-time Lieferantenbewertung sowie der zunehmenden Dominanz großer Plattformen. Beide Gruppen bestätigen die Bedeutung des strategischen Einkaufs als Kernkompetenz. Daher kann festgestellt werden, dass das Gros der Unternehmen das Thema Digitalisierung, Vernetzung und Industrie 4.0 noch sehr zurückhaltend aufgegriffen hat und in vielen Bereichen weit davon entfernt scheint, hier in der Breite innovative Schritte zu tätigen. Die Best Practice-Unternehmen dürften dagegen voraussichtlich ihren Entwicklungsfortschritt noch weiter ausbauen können.
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