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Was kennzeichnet eigentlich den Zulieferer?

Definition mitunter schwierig
Was kennzeichnet eigentlich den Zulieferer?

Zulieferer sind rechtlich und wirtschaftlich eigenständige Unternehmen, die für Endprodukte (z. B. Fahrzeuge, Maschinen, elektrische Geräte etc.) notwendige Teile, Komponenten oder Systeme herstellen und/oder spezifische Entwicklungs- sowie Be- und Verarbeitungsleistungen für die Hersteller der Endprodukte erbringen. Die Zulieferindustrie ist keineswegs homogen: Hier sind große und kleine Industrieunternehmen, Handwerksbetriebe sowie auch Labors und Ingenieurunternehmen mit Musterfertigung tätig. Den relevanten Markt für die Zulieferindustrie bilden in erster Linie die Endprodukthersteller. Diese werden im so genannten Erstausrüstungsgeschäft von den Zulieferern bedient. Speziell für Zulieferer der Automobil- und Elektroindustrie besteht darüber hinaus ein bedeutendes Geschäftsfeld im Ersatzgeschäft im so genannten After-Markt. Die Marktpartner sind hier die Endprodukthersteller, aber auch Werkstätten und der Fachhandel.

Zulieferprodukte sind so beschaffen, dass sie erst durch den Einbau in oder den Anbau an ein komplexes Hauptprodukt ihre Funktion zweckbestimmt erfüllen können. Zulieferprodukte unterscheiden sich insofern von Fertigungsmaterialien, die bei den Endproduktherstellern weiterverarbeitet werden. Zulieferprodukte lassen sich daher nach dem Einbau in die Endprodukte immer noch als spezifische vorproduzierte Teile, Baugruppen, Komponenten oder (Sub-)Systeme identifizieren.
Zunehmende Bedeutung erlangen neben den Zulieferprodukten seit Jahren vor allem die Zulieferleistungen. Bei diesen handelt es sich um Leistungen, die zur Herstellung eines Industrieprodukts oder zur Durchführung eines industriellen Produktionsprozesses vom Abnehmer in Anspruch genommen werden. Speziell zu erwähnen sind Leistungen aus den Bereichen Konstruktion und Entwicklung sowie Logistik, die den Abnehmern einen über die reinen Zulieferprodukte hinausgehenden Mehrwert zu bieten vermögen.
Allerdings kann die Definition des Begriffs „Zulieferer“ auch ganz schön schwierig werden. Eingangs hieß es, es handle sich um eigenständige Unternehmen, die für Endprodukte (z. B. Fahrzeuge, Maschinen, elektrische Geräte etc.) Teile liefern. Das Problem ist das „etc.“ Je weiter man die Liste der Fertigprodukte verlängert, desto mehr Lieferanten kommen in Frage. Denn jedes Unternehmen, auch die so genannten OEM, liefern gleichzeitig irgendwas an irgendwen. Schließlich wird die „Teilmenge“ der Zulieferer deckungsgleich mit der Menge aller Industrieunternehmen. Was also kennzeichnet den Zulieferer? Vieles spricht dafür, ein bestimmtes Segment herauszugreifen. Warum nicht das Automobil? Wenn wir dann von „Zulieferern“ sprechen, meinen wir eigentlich „Automobilzulieferer“. fie/dz
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