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Wie geht eigentlich Digitalisierung?

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Wie geht eigentlich Digitalisierung?

Das ist die Frage. Seltsamerweise wird sie selten gestellt. Jeden Tag regnet eine Fülle von Einladungen auf meinen Tisch zu Veranstaltungen über 3-D-Druck, Robotik, Künstliche Intelligenz, Internet of Things, Smart Data und Cloud Computing. Alles Veranstaltungen wie das BME-Symposium, die absolut aktuell, sehr nötig und überdies nützlich sind. Nützlich für die Frage: Was gibt es für neue, disruptive Technologien und was müssen wir für die digitale Transformation des Einkaufs tun? Spätestens nach dem Symposium wissen es alle Einkaufsverantwortlichen. Sie wissen, was getan werden muss. An Tagen nach solchen Veranstaltungen kann ich mich hier an der XU Berlin dann vor Anrufen von Einkaufsverantwortlichen kaum retten, die einzig und allein wissen wollen: Und wie machen wir das jetzt?

Wie nutze ich diese ganzen schönen neuen disruptiven Technologien? Wie teste ich sie? Wie setze ich kleine, agile Projekte auf, um das große Ganze auf die Straße zu bringen? Diese Wie-Fragen haben einige bereits auf üblichem Wege zu beantworten versucht: via Berater. Und dabei festgestellt: Wie digital geht, lernt man nicht von Charts. Warum nicht? Weil man diesen Paradigmenwechsel selber verstehen, erleben, erfahren muss. Das sagen zumindest jene im Einkauf, die bereits erfolgreich transformieren. Sie haben kleine „Schlauchboot-Projekte“ aufgesetzt, die auch mal sinken dürfen – ohne das ganze Schiff zu versenken. Sie machen es selber, sie erleben das Digitale in, an und mit diesen Projekten. Danach wissen sie, wie es geht. So funktioniert Digitale Transformation.
Natürlich funktioniert dieses Selbermachen am besten in einem digitalen Ökosystem wie London, dem Silicon Valley oder eben Berlin. Man braucht eine kritische Masse an UX-Experten, Digerati, Codern, Web-Designern und Nerds, mit denen man das ausprobieren kann. In Berlin zum Beispiel haben wir 2500 Start-ups; einen Fachkräftemangel kennen wir nicht. Das heißt nicht, dass jeder Einkauf ein eigenes Digital Lab in Berlin braucht (wie viele Firmen es bereits unterhalten). Es reicht für den Anfang schon, wenn der Einkaufschef in Coworking- und Co-Creation-Spaces eintaucht. Man muss sich für ein paar Tage Zeit nehmen und ganz tief in die Digi-Szene eintauchen, sich vernetzen, mit Start-ups reden, unglaubliche Ideen entwickeln und ausprobieren, mit US-Giganten sprechen, die Labs anderer Unternehmen besuchen (die sehen das gerne). Ich hatte, wie mancher vielleicht weiß, in den letzten beiden Jahren nolens volens die nötige Zeit dafür.
Die Aha-Effekte, die man mit dieser Immersionsstrategie erlebt, sind überwältigend. Danach wusste ich, wie es geht. Und Sie auch. Vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg. Schauen Sie ruhig vorbei. Denn das ist das Schöne an der Transformation: Wer das Wie-Wissen will, kriegt es auch.

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PD Dr. Christopher Jahns ist Gründer der XU Exponential University of Applied Sciences i.Gr. GmbH, Berlin
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