Hohe Auftragseingänge und -bestände haben im November für eine deutliche Wachstumsbeschleunigung der deutschen Wirtschaft gesorgt. Das signalisiert der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der laut einer Vorabschätzung mit voraussichtlich 52,6 (Finalwert Oktober: 52,1) auf ein Dreimonatshoch geklettert ist.
Das Konjunkturbarometer liegt damit bereits ein Jahr lang über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Im direkten Monatsvergleich fällt allerdings die anhaltende Volatilität des EMI auf. So fiel der Index beispielsweise im Oktober auf ein Dreimonatstief, um vier Wochen später auf ein Quartalshoch zu schnellen. Analysten sprechen deshalb mittlerweile von einer Wellblech- oder Stop-and-Go-Konjunktur. Der finale EMI mit den endgültigen November-Daten zur jüngsten Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland wird am 1. Dezember 2015 veröffentlicht.
Die Industrieproduktion bewegte sich auch im November den Markit-Angaben zufolge mit voraussichtlich 53,5 immer noch deutlich über der magischen 50-Punkte-Wachstumslinie; sie schrumpfte aber gegenüber Oktober (53,7) auf ein Viermonatstief. Wie in den Vormonaten blieb der Anstieg der Einkaufspreise aufgrund der Verbilligung von Rohstoffen und Energie äußerst schwach. Die Verkaufspreise wurden nur leicht angehoben, der entsprechende Teilindex notiert aktuell auf dem tiefsten Wert seit Juli 2015.
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